17. Jänner 2007: Anwalt des Sports

Heute habe ich offiziell mit Karl Schweitzer im Inneren Burghof die Übergabe der Sports-Agenden vollzogen.

Die Sportdachverbände, das Steuerungsgremium von „Fit für Österreich“ sowie Vertreter der Österreichischen Bundes-Sportorganisation, von „Österreich am Ball“, der Sporthilfe, dem Österreichischen Olympischen Comité, dem Österreichischen Paralympischen Comité, vom Behindertensportverband und dem Anti-Doping Comité haben sich einmal „den Neuen“ im Sportstaatssekretariat angeschaut. Die Staffel-Übergabe hat für mich mehr als nur symbolischen Wert. Ich fühle mich als Anwalt des Sports, der die Fortsetzung des Erfolgslaufs, den der Sport in den vergangenen Jahren gehabt, absichert.

 

"Staffelübergabe" an den "Neuen" (C) HBF / Franz Hartl

"Antrittsrede" (C) HBF / Franz Hartl 

Ich übernehme ein gut geführtes Haus, die politischen Rahmenbedingungen sind auf Erfolg ausgerichtet. In der vergangenen Legislaturperiode wurden durch die Initiative von Dr. Wolfgang Schüssel die Fördermittel für den gemeinnützigen Sport deutlich erhöht. Auf dieser hervorragenden Arbeit können wir aufbauen. Karl Schweitzer und mich verbindet nicht nur die politische Arbeit, sondern vor allem die private Leidenschaft für den Sport. Wir sind bei vielen Volksläufen gegeneinander angetreten und selbst unsere Kinder, aktive Sportler, sind sich bei manchem sportlichen Wettkampf begegnet. Und diese Fairness wünsche ich mir auch für den Schnittpunkt Sport und Politik.

Das neue Regierungsprogramm erkennt den Sport als Gesundheits-, Beschäftigungs- und Sozialmotor an. Die weitere Vernetzung und Vertiefung der Zusammenarbeit von Sport mit anderen gesellschaftlichen Bereichen ist mir ein großes Anliegen. Die Initiative „Fit für Österreich“ bringt die gesundheitliche Bedeutung ins Spiel: Jeder Euro, der in den Sport investiert wird, erspart drei Euro im Gesundheitssystem. Ich erwarte mir in diesem Zusammenhang fruchtbare Gespräche mit Ministerkollegin Andrea Kdolsky.

Mit der Fußball-Europameisterschaft 2008 und der Olympiabewerbung 2014 stehen zwei große Herausforderungen an. Das eine gilt es als Gastgeber von Weltformat zu meistern, das andere erst nach Österreich zu bekommen. Neben den Sport-Großereignissen will ich aber gerade im nationalen Sport wichtige Maßnahmen setzen, um die Rahmenbedingungen für die österreichischen Fach- und Dachverbände weiter zu verbessern und die Professionalisierung des Sports in Österreich weiter voranzutreiben.

Die ehrenamtlichen Tätigkeiten so vieler Funktionäre in diesem Bereich sind hier eine der wesentlichen Stützen für den heimischen Sport. Als wesentliche Aufgabe sehe ich die Begeisterung der Jugend für den Sport. Der Schlüssel hierfür ist natürlich der Schulbereich, wo der Sport stärker ins Schulprogramm integriert werden muss. Aber nicht nur bei der Jugend, auch im Seniorenbereich, wo durch höhere Lebenserwartung eine Generation gewonnen worden ist, will ich mich engagieren. Mit dem Sportstaatssekretariat habe ich ein sehr interessantes Betätigungsfeld betreten.

16. Jänner 2007: Aufbruchstimmung

Wenn es einen Politiker in den Reihen des österreichischen Nationalrats gibt, der das Prädikat „Meister seines Fachs“ verdient, dann Wolfgang Schüssel.

„Wer, wenn nicht er“ hat diesen Tag im Parlament geprägt. Eine müde Opposition mit einem melancholischen Professor Alexander Van der Bellen, der der vertanen Chance nachtrauerte, nach 2002 auch 2006 wieder den Sprung in die Bundesregierung versäumt zu haben, war hier am Werk. FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs)-Klubchef Heinz-Christian Strache kam über ausländerfeindliche Töne nicht hinaus und BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich)-Fähnleinführer Peter Westenthaler erging sich in billigen Späßchen über Bundeskanzler Alfred Gusenbauer.

Dieser lobte in seiner heutigen Regierungserklärung die Arbeit der vergangenen Jahre, die eine gute Basis für die kommenden Jahre darstellt. Wolfgang Schüssel stellte als ÖVP (Österreichische Volkspartei)-Klubobmann fest, dass die ÖVP ein gesundes Budget übergibt. „Die ÖVP hat alles umgesetzt, was sie versprochen hat“, meinte Schüssel, der seinem Nachfolger empfahl an die Jugend zu denken statt an die Schlagzeilen von morgen. Während sich bei den anderen Fraktionen der Applaus für ihre Redner in Grenzen hielt, gab es diesen für Vizekanzler Wilhelm Molterer und Klubobmann Wolfgang Schüssel minutenlang. Die Regierungsmannschaft ist bestens aufgestellt und im Nationalrat herrscht nach einigen Wochen der Enttäuschung nach dem ersten Oktober wieder Aufbruchstimmung.

15. Jänner 2007: Sportliches Wochenende

Ein sportliches Wochenende war mein erstes als Staatssekretär.

Mit meinem Vorgänger Mag. Karl Schweitzer, mit dem ich bei mindestens einem Dutzend Volksläufen schon gemeinsam an den Start gegangen bin und den ich daher als Sportsfreund gut kenne, arbeitete ich mich durch die umfangreiche und in beinahe alle Ressorts betreffende Agenda durch. Das war am Samstag ein Marathon der anderen Art. Am Abend standen dann Volleyball (Hartberg – Sokol Wien) und Eishockey (Hartberg – Birkfeld) auf der Tagesordnung.

Am Sonntag traf ich den langjährigen steirischen Präsidenten des ASVÖ (Allgemeine Sportverband Österreichs), Dipl.-Ing. Oskar Beer und danach den Präsidenten des österreichischen Schachverbandes Professor Kurt Jungwirth. Schach ist erst seit 2005 Mitglied der Bundes-Sportorganisation (BSO).

Am Sonntag am Nachmittag war dann noch Zeit für einen Lauf mit meinen Söhnen Philipp, Andreas und Lukas. Für Philipp und Andreas– beide sind zurzeit in ihren Klassen steirische Landesmeister (Philipp auf 10.000 Meter und Andreas im Crosslauf) – bin ich zu langsam, für Lukas zu schnell. Wir finden jedoch ein gemeinsames Tempo, das mir erlaubt mit Philipp und Andreas, die in Graz studieren, sprechend unterwegs zu sein. So können wir die wichtigsten Fragen besprechen und uns gleichzeitig sportlich betätigen.

11. Jänner 2007: Auf zu neuen Ufern

Die Angelobung der neuen Bundesregierung war heute der Startschuss für eine gute Zusammenarbeit von ÖVP (Österreichische Volkspartei) und SPÖ (Sozialdemokratische Partei Österreichs) im Interesse und zum Wohle unseres Landes.

Die Demonstrationen linksgerichteter Gruppen, die ihrem Ärger über die SPÖ Luft machten, dürfen den Blick auf das zukunftsorientierte und ehrgeizige Programm der neuen Regierung nicht verstellen. Wir werden ab heute mit vollem Elan und Verantwortung für Österreich arbeiten. Die ÖVP-Regierungsmannschaft unter der Führung unseres neuen Parteiobmanns und Vizekanzlers Willi Molterer garantiert in dieser Regierung eine deutliche christ-demokratische Handschrift und eine Fortsetzung des Erfolgskurses der letzten Jahre.

Ich bin dankbar für die vier Jahre, die ich die Politik der ÖVP als Generalsekretär mitgestalten konnte. Als neuer Sport-Staatssekretär breche ich nun zu neuen Ufern auf. Gerade im Sportbereich blicken wir in den nächsten Jahren auf große Herausforderungen, von der Fußball-Europameisterschaft 2008 über die Bewerbung der Stadt Salzburg für die Olympischen Spiele 2014 bis zur Förderung des Breitensports als wesentlichste Gesundheitsprävention überhaupt. Ich will meine Mitbürgerinnen und Mitbürger in Bewegung bringen. Denn schon Winston Churchill meinte: „Keine Stunde im Leben, die man mit Sport verbringt, ist verloren.“