Wenn wir wie jetzt bei der Ski-Weltmeisterschaft (WM) am Fernseher sitzen, Daumen drücken und jubeln, dann vergessen wir oft, welcher Trainingsaufwand und eiserner Wille hinter diesen Spitzenleistungen steckt.
Die jungen Sportlerinnen und Sportler, die sich für diesen Karriereweg entscheiden, verzichten zugunsten des Trainings meist auf eine berufliche Qualifikation. Es wird zu einer „entweder/oder“-Frage. Irgendwann ist die sportliche Karriere dann vorbei. Was dann? Vielleicht fünf bis zehn Prozent der Aktiven haben durch ihre sportlichen Höchstleistungen vorgesorgt und können dank ihres medialen Bekanntheitsgrades einer gesicherten Zukunft entgegen gehen.
Für den Großteil beginnt dann aber erst einmal die Jobsuche. Und eben eine „Karriere:Danach (Ka:Da)“ ist das Ziel des gleichnamigen „Ka:Da“-Projektes, das ehemaligen Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern einen Einstieg ins Berufsleben ermöglichen soll. Nach einem Gespräch mit der Projektleiterin Roswitha Stadlober, in den 80ern für den ÖSV (Österreichischen Skiverband) im Slalom erfolgreich, steht für mich fest: Es muss möglich sein, dass die Sportlerinnen und Sportler, die auf eine Qualifizierung zugunsten ihres Trainings verzichtet haben und dann nach zehn, fünfzehn Jahren als Späteinsteiger auf den Arbeitsmarkt kommen, entsprechend ihrer erworbenen „soft skills“ eingesetzt werden.
Das Bundeskanzleramt und das Bildungsministerium unterstützen das zweijährige Pilot-Projekt mit jeweils 30.000 Euro für insgesamt 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der nächste Schritt nach der Pilot- und Evaluierungsphase, die auf Grund des Engagements von Ex-Ski-Star Roswitha Stadlober sehr erfolgreich verläuft, muss eine dauerhafte Absicherung dieses wichtigen Projektes zur bedarfsorientierten Förderung von Sportlerinnen und Sportler nach ihrer aktiven Laufbahn sein. Sie verdienen die Unterstützung beim Einstieg ins Berufsleben.