Gewalt hat mit Fußball nichts zu tun und gegen sie ist inner- und außerhalb der Stadien vorzugehen.
Wir müssen der positiven Fankultur eine Chance geben. Im Vordergrund steht das Positive, das ein Millionen-Publikum vor dem Fernseher und in den Fußballstadien weltweit Woche für Woche begeistert. Die Diskussion über die Frage, ob wir im Fall des Falles gerüstet sind, ist nicht nur erlaubt sondern auch notwendig.
Richterliche Verhängung von Stadionverboten auf der einen Seite, gleichzeitig aber auch mehr Dialog und sozialpräventive Maßnahmen auf der Fanseite – das waren zwei Ergebnisse der Diskussion, die ich heute im „Haus des Sports“ mit Vertretern der Fußball-Bundesliga, aller Vereine, dem Bundesliga-Sicherheitsbeauftragten Thomas Zlabinger sowie Günther Marek, dem Sicherheitsexperten des Innenministeriums, führte.
- Sicherheit braucht neben dem gut organisierten Einsatz der Exekutive eine intensive Unterstützung durch und Koordinierung zwischen den Klubs. Ein richterliches Stadionverbot hat auch als Botschaft an die Gruppe jener wenigen Unverbesserlichen – derzeit sind österreichweit 44 Stadionverbote ausgesprochen – eine andere Qualität.
- Österreichs Sportplätze sind nach menschlichem Ermessen sicher, wir können Dank dieses wichtigen Informationsaustausches weitere Impulse setzen. Ich werde soziale Maßnahmen und Fan-Projekte mit den Landessportreferenten und Stadtgemeinden besprechen, um den Klubs so die bestmögliche Unterstützung zu geben.
- Auch wenn die Situation nicht mit jener wie zuletzt in Italien oder Deutschland vergleichbar ist, sind alle Vereine aufgefordert, punkto Sicherheits- und Ordnerschulungen mehr Engagement zu zeigen. Dasselbe gilt für eine effiziente Videoüberwachung und Sicherheitskontrollen. In diesem Zusammenhang muss es auch klare Richtlinien für die Weitergabe von Daten an Exekutive und Justiz geben.
Ich will diesen Dialog mit den Bundesliga-Verantwortlichen zu einer regelmäßigen Einrichtung machen. Bereits am 24. März 2007 komme ich daher in Graz das nächste Mal mit den Sicherheitsbeauftragten zusammen.