21. Februar 2007: Mister EURO und Mistress Fußball

Im Gespräch mit Trainerlegende Giovanni "Trap" Trapattoni (C) StS Sport 

Noch 472 Tage bis zur Fußball-Europameisterschaft.Österreich und die Schweiz haben mit der EURO 2008 ein gemeinsames Ziel: Wir wollen zu einem großen Stadion werden, in dem wir das größte Fußballfest Europas mit hunderttausenden Fußballfans feiern. Das gestrige Gespräch mit dem Schweizer EURO 2008-Koordinator Benedikt Weibel stand daher ganz unter dem Motto: „Eine Partnerschaft, ein Ziel“. Uns steht noch eine arbeitsreiche und intensive Zeit bevor. Aber insgesamt, das bestätigte auch Weibel, ist die Planung für die Fußball-Europameisterschaft auf Kurs.

Zentrale Fragen wie die Optimierung der Verkehrsinfrastruktur in den Austragungsorten, die Gewährleistung höchster Sicherheitsstandards und die bestmögliche Nutzung der EURO 2008 für den Tourismus, verlangen jetzt aber gemeinsame Kraftanstrengungen beider Länder. Ich bin zuversichtlich, dass es uns gemeinsam mit unseren Schweizer Freunden gelingen wird, die EURO 2008 zu einem europäischen Sportfest für Jung und Alt zu machen.

Ein Fußballfest der besondern Art war die Wahl zum „Krone“-Fußballer des Jahres 2006. Im künftigen VIP (Very Important Persons)-Club für die EURO 2008 im Ernst Happel-Stadion trafen sich Fußballgrößen von einst und heute. Ein Star von morgen ist die junge Daniela Auer, der Mittelfeldstar von Groß-Schweinbarth kann sich über den Titel „Fußballerin des Jahres“ freuen.

Mit den Fußballerinnen des Jahres 2006 Daniela Auer und Tanja Barthofer (C) StS Sport 

Bei den „Großen“ gewann Rapid-Heimkehrer Steffen Hoffmann die 40. Auflage der Beliebtheitswahl vor Salzburg-Star Alexander Zickler und Christoph Leitgeb (Sturm Graz). Peter Pacult wurde zum Trainer des Jahres gekürt. Er lag in der Publikums-Gunst noch vor „Lehrmeister“ Giovanni Trapattoni.

Peter Pacult und Steffen Hoffmann sind Trainer bzw. Fußballer des Jahres (C) StS Sport

20. Februar 2007: Wettbewerb ist Bewegung

Die Leidenschaft, die durch Wettbewerb ausgelöst wird, ist nicht nur im Sport zentrales Thema, sondern auch in der Wirtschaft. Sport und Wirtschaft brauchen und bedingen einander. Wettbewerb ist etwas zutiefst Positives. Wettbewerb ist Bewegung und damit Basis für Leistungsansporn und Innovation.

Die Fußball-Europameisterschaft (EURO) 2008 verlangt von der Politik vollen Einsatz, um bestmögliche Rahmenbedingungen und sichere Spiele zu gewährleisten. Die Öffentliche Hand allein könnte den Sport nicht finanzieren, dazu braucht es im Leistungssport die Wirtschaft, die Sponsoren. Wie eng Sport und Wirtschaft verknüpft sind, zeigt die Tatsache, dass 7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts durch den Sport erwirtschaftet werden und dadurch 10 Prozent der Arbeitsplätze gesichert sind.

Wettbewerb ist Bewegung. In der Politik herrscht der Wettbewerb der besten Ideen. Wirtschaftssysteme ohne Wettbewerb, das haben wir in der Vergangenheit gesehen, bedeuten Stillstand und sind zu Grunde gegangen. Wo Wettbewerb das Leitprinzip ist, braucht es Fairness. Aufgabe der Politik ist es, Spielregeln zu setzen. Denn Fairness und Chancengleichheit sind Voraussetzung für funktionierenden Wettbewerb. Wenn Leistung aber mit unlauteren Mitteln wie durch Doping erreicht wird, kann es kein Augenzwinkern geben. Das ist unfair und zutiefst unsportlich, wenn jemand so Erfolg erreichen möchte.

Beim "Sport & Business Circle" der Sporthilfe im Hotel "Vienna Marriott" (C) StS Sport

Sowohl im Profit- wie im Non-Profit-Bereich ist Wettbewerb zutiefst positiv. Auch innerhalb der Sportorganisationen (ASKÖ (Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich), ASVÖ (Allgemeine Sportverband Österreichs) und SPORTUNION), die in Österreich sehr gut organisiert sind, herrscht ein positiver Wettbewerb. Dieser beginnt jetzt auch im Hinblick auf die EURO 2008: Um die Chance EURO 2008 zu nützen müssen wir Unmögliches denken, um das Mögliche zu schaffen. Wer hätte vor den Europameisterschaften auf Dänemark oder Griechenland gesetzt? Jetzt gilt es Leidenschaft und Euphorie für das größte Sportereignis in der Geschichte Österreichs zu erzeugen, damit die EURO 2008 für die Wirtschaft und für die ÖFB (Österreichischer Fußballbund)-Nationalmannschaft zum Erfolg wird.

19. Februar 2007: Skination Nummer 1

„Heimat bis du großer Söhne und Töchter“ – Österreich ist die beste Skination und hat bei den 39. Alpinen Ski-Weltmeisterschaften (WM) im schwedischen Aare mit neun Mal Edelmetall erneut seine Vormachtstellung im alpinen Skisport bewiesen.

Bei der vierten WM in Folge holt das alpine Skiteam des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) drei Goldmedaillen. Das ist ein schöner Erfolg für das gesamte Team – alle Läuferinnen und Läufer, Betreuer und Funktionäre des ÖSV.

Insgesamt ist diese WM mit 3 mal Gold (Nicole Hosp, Mario Matt und Teambewerb), 3 mal Silber (Marlies Schild, Fritz Strobl und Benjamin Raich) und 3 mal Bronze (Renate Götschl, Marlies Schild und Nicole Hosp) ein schöner Erfolg in rot-weiss-rot.

"Silberpaar" Marlies Schild, Benjamin Raich (C) Alfred Taucher

Fritz Strobl, Silbermedaillengewinner (C) Alfred Taucher

"Speedqueen" Renate Götschl holt bei Ihrer letzten WM noch eine Bronzemedaille (C) Alfred Taucher

Als "Zugabe" noch eine Bronzemedaille von Marlies Schild (C) Alfred Taucher 

In der ewigen Medaillenbilanz der Alpinen Ski-Weltmeisterschaften von Mürren 1931 bis inklusive Aare 2007 – dazu zählen auch die Olympischen Spiele, wo bis 1980 in Lake Placid auch WM-Medaillen vergeben wurden – führt Österreich klar mit insgesamt 246 Medaillen (79 mal Gold, 85 mal Silber, 82 mal Bronze).

16. Februar 2007: Sportland Liechtenstein

Bei meinem Treffen mit dem liechtensteinischen Regierungschef-Stellvertreter Dr. Klaus Tschütscher in Wien war natürlich auch die Fußball-Europameisterschaft (EURO) 2008 zentrales Thema.

Während der EURO 2008 wird das Fürstentum eine Charity-Aktion durchführen, die darauf abzielt, im Zeitraum der EURO 2008 ein EURO-Camp für Kinder und Jugendliche in Liechtenstein zu organisieren. Ich unterstrich die Bereitschaft Österreichs, Liechtenstein zu unterstützen, um im Rahmenprogramm der EURO 2008 einen Platz zu finden. Nicht nur wegen der geographischen Lage zwischen der Schweiz und Österreich ist es geradezu Auftrag zur aktiven Teilnahme an der EURO 2008 nutzen zu wollen. Der Sport verbindet unsere beiden Länder und leistet einen weiteren Beitrag zu Festigung der guten und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Liechtenstein.

Treffen mit Klaus Tschütscher in Wien (C) Livio Srodic / HBF 

Im Zentrum des Gesprächs standen aber auch weitere aktuelle Sportprojekte und die Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation der letzten Jahre. So ist das Fürstentum Liechtenstein offizieller Sponsorpartner der im Juli in Dornbirn stattfindenden „Gymnaestrada“, an der bis zu 25.000 Turnerinnen und Turner aus 53 Ländern teilnehmen werden. Wir werden die bisher gute Zusammenarbeit der letzten Jahre fortsetzen.

15. Februar 2007: Positive Fankultur

Gewalt hat mit Fußball nichts zu tun und gegen sie ist inner- und außerhalb der Stadien vorzugehen.

Wir müssen der positiven Fankultur eine Chance geben. Im Vordergrund steht das Positive, das ein Millionen-Publikum vor dem Fernseher und in den Fußballstadien weltweit Woche für Woche begeistert. Die Diskussion über die Frage, ob wir im Fall des Falles gerüstet sind, ist nicht nur erlaubt sondern auch notwendig.

Richterliche Verhängung von Stadionverboten auf der einen Seite, gleichzeitig aber auch mehr Dialog und sozialpräventive Maßnahmen auf der Fanseite – das waren zwei Ergebnisse der Diskussion, die ich heute im „Haus des Sports“ mit Vertretern der Fußball-Bundesliga, aller Vereine, dem Bundesliga-Sicherheitsbeauftragten Thomas Zlabinger sowie Günther Marek, dem Sicherheitsexperten des Innenministeriums, führte.

  • Sicherheit braucht neben dem gut organisierten Einsatz der Exekutive eine intensive Unterstützung durch und Koordinierung zwischen den Klubs. Ein richterliches Stadionverbot hat auch als Botschaft an die Gruppe jener wenigen Unverbesserlichen – derzeit sind österreichweit 44 Stadionverbote ausgesprochen – eine andere Qualität.
  • Österreichs Sportplätze sind nach menschlichem Ermessen sicher, wir können Dank dieses wichtigen Informationsaustausches weitere Impulse setzen. Ich werde soziale Maßnahmen und Fan-Projekte mit den Landessportreferenten und Stadtgemeinden besprechen, um den Klubs so die bestmögliche Unterstützung zu geben.
  • Auch wenn die Situation nicht mit jener wie zuletzt in Italien oder Deutschland vergleichbar ist, sind alle Vereine aufgefordert, punkto Sicherheits- und Ordnerschulungen mehr Engagement zu zeigen. Dasselbe gilt für eine effiziente Videoüberwachung und Sicherheitskontrollen. In diesem Zusammenhang muss es auch klare Richtlinien für die Weitergabe von Daten an Exekutive und Justiz geben.

Ich will diesen Dialog mit den Bundesliga-Verantwortlichen zu einer regelmäßigen Einrichtung machen. Bereits am 24. März 2007 komme ich daher in Graz das nächste Mal mit den Sicherheitsbeauftragten zusammen.