06. März 2007: Stock Heil!

Wenn heute in Weiz die 39. Europameisterschaft (EM) der Damen und die 53. Europameisterschaft der Herren eröffnet wird, ist das eine besondere Gelegenheit für den österreichischen Eis- und Stocksport, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Der Eis- und Stocksport hat eine große Tradition und ist für Österreicherinnen und Österreicher zum beliebten Hobby geworden. Insgesamt hat der Österreichische Eisstockverband über 123.000 Mitglieder und ist damit der viertgrößte Sportverband in Österreich. Die Steiermark stellt mit weit über 45.000 Mitgliedern den größten Landesverband und ist und ist damit die österreichische Hochburg des Eis- und Stocksports.

Dadurch, dass die EM offen ausgeschrieben wurde, können auch Mannschaften aus Übersee antreten. Die Teilnahme von 21 Nationen – darunter auch Kenia und Paraguay – ist Rekord, es gab bisher noch keine EM mit so vielen Nationen. Diese „kleine Weltmeisterschaft“ in Weiz ist ein schönes Signal für den Sport. Wenn insgesamt 38 Nationen im Internationalen Verband gemeldet und davon 21 in Österreich dabei sind, dann ist das eine besonders Auszeichnung für die Qualität und Organisation dieser Europameisterschaften.

05. März 2007: Für positive Fankultur und gegen Hooliganismus

Die gewaltsamen Vorgänge beim gestrigen Wiener Derby haben mich schockiert und gleichzeitig wachsam gemacht. Wir müssen klar trennen zwischen positiver Fankultur, die wir absolut fördern und fordern, und Hooliganismus, den es mit voller Härte zu bestrafen gilt. Bundesliga, Vereine und Politik müssen ihre Verantwortung wahrnehmen.

Hier sehe ich drei Hauptansatzpunkte:

  • Positive Fankultur und Prävention: Wir müssen alles tun, um die positive Fankultur im österreichischen Fußball mit sozialpräventiven Maßnahmen zu stärken und müssen gegen Hooliganismus vorgehen. Als präventive Maßnahme ist die Sozialarbeit in den Vereinen von politischer Seite verstärkt zu unterstützen.
  • Eigenverantwortung der Bundesliga: Die Vereine müssen stärker als bisher ihre Verantwortung bei der Umsetzung der Sicherheitsrichtlinien der Österreichischen Bundesliga wahrnehmen. Die Präsidenten müssen sich von den wenigen Gewaltbereiten distanzieren. Laut Statuten der Bundesliga ziehen schwere Sachbeschädigungen ein 12-monatiges Stadionverbot nach sich.
  • Vorgangsweise der Sicherheitskräfte und der Justiz: Hier müssen wir die technischen Möglichkeiten, wie Videoaufnahmen, zur Ausforschung der wenigen unverbesserlichen Hooligans voll ausschöpfen. Bei einer strafrechtlichen Verurteilung muss auch ein Stadionverbot durch den Richter ausgesprochen werden können.

Vom ersten Dialog „Fußball: Sicherheit und Gewalt“ – mit Vertretern der Bundesliga, der Vereine, Fan- und Sicherheitsbeauftragten – habe ich den Wunsch der Beteiligten nach sozialpräventiven Maßnahmen aufgenommen, da sich viele Vereine mit der „Sozialarbeit“ überfordert fühlten. Ich habe bereits Kontakt mit den verantwortlichen Soziallandesräten aller neun Bundesländer aufgenommen.

02. März 2007: Lizenz zum Spielen

Mit einem transparenten und gegenüber den letzten Jahren verschärften Lizenzierungsverfahren muss mehr Professionalität und stärkere wirtschaftliche Orientierung in die Bundesliga einkehren.

Die Profibetriebe der Vereine sollen in nicht börsennotierte Kapitalgesellschaften übergeführt werden. Damit könnte Österreichs Fußball bestmöglich im Rahmen der finanziellen Leistbarkeit organisiert werden. Bisher haben zu viele Vereine weit über ihre Verhältnisse gelebt. Es darf in Zukunft nicht zum Bundesliga–Alltag gehören, dass jährlich ein oder mehrere T-Mobile- und Red Zac-Liga Vereine schwer überschuldet vor dem Konkursrichter enden.

Die Bundesliga hat ihre Eigenverantwortung beim Lizenzierungsverfahren wahrzunehmen. Die Vereine sollten ihre Strukturen genau unter die Lupe nehmen und die Bereitschaft aufbringen, ihre Profibetriebe aus dem gemeinnützigen Verein in Kapitalgesellschaften auszugliedern. Da die öffentliche Hand jährlich mehr als 15 Millionen Euro über den ÖFB (Österreichischen Fußballbund) dem österreichischen Fußball vor allem für die Nachwuchsarbeit zur Verfügung stellt, ist es auch die Pflicht der Politik, professionelles wirtschaftliches Handeln von den Top-Vereinen zu verlangen.

01. März 2007: Wir sind am Ball

464 Tage vor der Fußball-Europameisterschaft (EURO) 2008 in Österreich gemeinsam mit der Schweiz war die UEFA EURO 2008 auch im ersten Sportausschuss des Nationalrates in der neuen Legislaturperiode das bestimmende Thema.

Die Vorbereitungen für die Fußball-Europameisterschaft 2008 sind auf Schiene, davon konnten sich die Abgeordneten überzeugen:

  1. Das Sicherheitskonzept ist gemeinsam mit der Schweiz ausgearbeitet und dank der Zusammenarbeit der heimischen Exekutive während der Weltmeisterschaft (WM) in Deutschland 2006 bestens vorbereitet. Neben der Gewährleistung der Öffentlichen Sicherheit ist die Bereitstellung der Infrastruktur Auftrag des Bundes.
  2. Den größten Anteil der Investitionen des Bundes betrifft der Stadionbau. Der Rückbau ist Entscheidung des Eigentümers, wobei bereits in Salzburg und Klagenfurt über eine nachhaltige Weiternutzung als multifunktionales Stadion nachgedacht wird.
  3. Im Bereich Verkehr koordiniert das BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) die Vorbereitungsaktivitäten mit der Schweiz und den Austragungsstädten. Als wichtigste Maßnahme hierfür wird die Realisierung des Kombitickets nach Schweizer Vorbild angesehen.
  4. Ebenso laufen die internationalen wie nationalen Aktivitäten im Bereich Tourismuswerbung auf Hochtouren.
  5. Das gerade am heutigen Start des Ticketverkaufs viel nachgefragte Ticketing betrifft zu 100 Prozent die Turnierorganisation.
  6. Auch was „Public Viewing„-Möglichkeiten betrifft, muss klar sein, Österreich ist nicht der Veranstalter. Die UEFA (Europäische Fußball-Verband) hat alle Rechte.

Die EURO 2008 ist die größte Sport-Veranstaltung, die jemals in Österreich stattgefunden hat, daher hat die Bundesregierung auch im Doppelbudget 2007/2008 die entsprechenden Mittel für Sicherheitsmaßnahmen, Infrastrukturinvestitionen und nationales wie internationales Marketing vorgesehen.

Wir müssen diese einmalige Chance für Wirtschaft, Tourismus, Politik, Medien und Kultur nutzen und die Leidenschaft und Euphorie für dieses Sportereignis in die Herzen der Österreicherinnen und Österreicher bringen. Die ganze Welt blickt im Sommer 2008 nach Österreich.