Übergewicht ist längst in allen Altersgruppen zu finden, das hat der 1. Österreichische Adipositasbericht deutlich gezeigt. Die Tendenz ist vor allem bei unseren Kindern und Jugendlichen stark steigend, dem müssen wir gegensteuern.
Am heutigen Weltgesundheitstag kann ich also nur erneut betonen: Es muss uns gelingen, Bewegung und Sport als anerkannte Säule der Prävention im Gesundheitssystem zu verankern – mit dem Ziel einer Verbesserung des Gesundheitsstatus in allen Altersklassen und enormen Einsparungen im Gesundheitsbereich. Denn durch nationale und internationale Studien ist längst bestätigt, ein in Bewegung und Sport investierter Euro, erspart drei Euro an Gesundheitskosten.
Gesundheitssport als Methode zur Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention ist ein Anstoß der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Österreich hat hier mit der partei- und verbandsübergreifenden „Fit für Österreich“-Initiative international Vorbildfunktion. Ziel ist es, gemeinsam mit Sportverbänden und -Vereinen auch jene 60 Prozent der Bevölkerung in Bewegung zu bringen, die wenig bis gar nicht regelmäßig Sport betreiben. Die Gegenüberstellung der volkswirtschaftlichen Kosten und des Nutzens sportlicher Aktivität in Österreich bringt 265 Millionen Euro an vermiedenen Gesundheitskosten und das abzüglich der Behandlungskosten durch Sportunfälle.
Die mittlerweile über 2.200 gesundheitsorientierten „Fit für Österreich“-Bewegungsprogramme sprechen alle Lebensabschnitte und -bereiche gezielt an. Die 2,5 Millionen Euro, mit denen diese innovativen Bewegungs-Projekte im Bereich des Breitensports gefördert werden, sind ein nachhaltiges Investment in die Zukunft. Schlussendlich kann die Politik nur die Rahmenbedingungen schaffen, die Verantwortung für die persönliche Gesundheit trägt jeder selbst. Man muss in sich investieren, weil körperliche Energie und Kraft ab 25 nicht mehr werden. Sport ist nicht unbedingt für jeden das Beste, aber Bewegung braucht jeder Mensch im Alltag. Optimal ist eine Stunde am Tag.