Der Schritt der Bundesliga-Präsidentenkonferenz das Lizenzierungsverfahren zu verschärfen, ist als wichtiger Schritt in die richtige Richtung sehr zu begrüßen. Der einstimmige Beschluss sorgt für Klarheit, eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung der Vereine und stärke die Verantwortung des autonomen Sports.
Das Tohuwabohu der vergangenen Wochen und Monate in der Bundesliga ist damit künftig auszuschließen. Die gestrige Entscheidung der Bundesliga bedeutet bei einem Insolvenzverfahren künftig den automatischen Abstieg des betroffenen Klubs am Ende der Saison um eine Spielklasse. Diese und weitere Maßnahmen werden ab der Vergabe der Spielgenehmigungen für 2008/09 wirksam.
Es ist Pflicht der Politik, ein professionelles wirtschaftliches Handeln von den Top-Vereinen zu verlangen, schließlich fördert die Öffentliche Hand den Österreichischen Fußball mit mehreren Millionen Euro jährlich. Bereits am 2. Februar habe ich daher von der Bundesliga ein „transparentes, professionelles und streng wirtschaftlich orientiertes Lizenzierungsverfahren“ gefordert und am 5. April im „Ö1-Mittagsjournal“ bei Insolvenz die „Herabsetzung um zwei Spielklassen“ gefordert. Ich halte aber das System für richtig, dass die Verbände selbst ihre Spielregeln festsetzen. Aber diese Spielregeln müssen so gestaltet sein, dass sie dem Sport nützen. Und daher ist es richtig, dass in Zukunft hier strengere Maßstäbe bei der Lizenzierung angesetzt werden. Die ordentliche wirtschaftliche Führung der Klubs bleibt aber in der Verantwortung ihrer Präsidenten.