Durch eine bessere Zusammenarbeit der Wissenschaft im sportmedizinischen und sportwissenschaftlichen Bereich mit dem österreichischen Spitzensport könnten beide profitieren.
Bei meinen Besuchen des Zentrums für Sportwissenschaft der Universität Wien Auf der Schmelz und dem Universitäts- und Landessportzentrum Rif in Salzburg konnte ich mit Univ.-Prof. Dr. med. Norbert Bachl und dem Univ.-Prof. Dr. Erich Müller Fragen von Lehre und Forschung im Sport ausführlich besprechen. Wir müssen eine engere Zusammenarbeit der vier sportwissenschaftlichen Universitätsinstitute in Wien, Graz, Innsbruck und Salzburg erreichen. Durch eindeutige und nach außen offen transportierte Schwerpunkte und Kompetenzen wird der Nutzen für den Sport wesentlich erhöht. Mittelfristiges Ziel ist die Entwicklung eines „Leitinstituts für Sport“, in dem die vier Uni-Zentren koordiniert und vernetzt forschen, mit unterschiedlichen Schwerpunkten, von Biomechanik über Molekular-Biologie und genetischer Talentsuche bis hin zu Spezialisierung auf den alpinen Bereich, Leichtathletik oder Ballsportarten.
Die Schwerpunktsetzung bei angewandten Forschungsaktivitäten in den Bereichen der Naturwissenschaft, der Medizin und der Molekularbiologie soll helfen, die Leistungsentwicklung von Spitzen- und Nachwuchssportlern sowie den Trainingsprozess zu optimieren. Das wäre vor allem für die Fachverbände eine Orientierungshilfe bei der Auswahl ihrer Kooperations- und Kompetenzpartner zur erfolgreichen Lösung individueller Fragestellungen. Will Österreich auch zukünftig großartige sportliche Erfolge in der Weltklasse feiern und internationalen Leistungssteigerungen nicht hinterher laufen, so sind moderne und auf dem neuesten Forschungsstand aufgebaute Trainings-Systeme sowie qualitativ hochwertige medizinische Betreuung und Verbesserung des Sportmaterials notwendig. All das liefert die Sportwissenschaft. Die Verknüpfung der vorhandenen sportwissenschaftlichen Institute und Zentren kann die Forschung noch effizienter zum Erfolg des heimischen Spitzensports beitragen. Ziel ist eine Win-Win-Situation für Forschung und Spitzen- Nachwuchssport in Österreich.