Letztes Wochenende konnte ich gemeinsam mit Bundeskanzler Alfred Gusenbauer beim 70. Kongress der Internationalen Sportjournalisten (AIPS), an dem Journalisten aus 112 Staaten teilnahmen, unser Konzept zur Neuorganisation des Anti-Doping-Systems in Österreich vorstellen.
Doping gehört für mich wie Gewalt und Rassismus zu den größten Feinden des Sports, daher sind klare Regeln und ein System, welches die strikte Einhaltung garantiert zu den größten Herausforderungen der Sportpolitik. Wir werden noch in dieser Woche im Sportausschuss des Nationalrats die Anti-Doping-Übereinkunft der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) und ein eigenes österreichisches Anti-Doping-Gesetz diskutieren und im Juni im Parlament beschließen.
Darüber hinaus hoffe ich, dass wir zu einer weitergehenden Neugestaltung des Anti-Doping-Systems in Österreich kommen. Ich habe vorgeschlagen, dass wir nach internationalem Vorbild die „NADA (Nationale Anti Doping Agentur) Austria“ gründen, die unabhängig von der Politik und den Verbänden die Kontrollen durchführt und Aufklärungsarbeit im Bereich Anti-Doping leisten wird. Im Gegensatz zur jetzigen Regelung, der zufolge die Verbände selbst erste Instanz in Doping- Verfahren sind, wird hinkünftig die unabhängige NADA diese Rolle übernehmen und damit zu einer operativen Entflechtung von Verbandstätigkeit und Kontrolle führen. Weiters sollen erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler als Anti-Doping-Botschafter gewonnen werden. Diese sollen dann für eine intensive flächendeckende Information, insbesondere in Sportschulen und bei den Verbänden sorgen. So wollen wir einen fairen und sauberen Sport sicherstellen. Denn Doping schadet den Athleten, Doping schadet dem Sport und Doping schadet jeder Sportnation.