Nicht das sportliche Angebot, sondern das finanzielle Interesse hat schlussendlich wieder einmal den Ausschlag bei der Vergabe der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2014 in Guatemala City gegeben.
Die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) haben sich entschieden, nicht dem Wintersport und der olympischen Idee, sondern Geld und Macht den Vorrang zu geben. Mit der Entscheidung für den russischen Schwarzmeer-Kurort Sotschi hat die olympische Bewegung eine Richtungsentscheidung getroffen, dass sie neue politische und wirtschaftliche Regionen erschließen will. Das bedeutet, dass es für kleinere Länder künftig kaum noch Chancen gibt, Olympische Spiele austragen zu können.
Es ist Schade, dass Salzburg 2014 trotz einer von den Experten als hervorragend bewerteten Bewerbung nicht zum Zug gekommen ist. Es ist offenbar nicht gelungen, die Mitglieder des IOC von den unbestreitbaren rot-weiß-roten Vorzügen zu überzeugen. Positiv ist das hervorragende Zeugnis, das Salzburg vor der Welt für Österreich abgegeben hat. Unser Land hat hier wirklich eine große Bewerbung abgeliefert und sich von seiner besten Seite gezeigt. Dafür hat das Organisations-Team Salzburg 2014 bis zur letzten Minute, unterstützt von der Bundesregierung, Spitzen-Arbeit geleistet und großen Dank verdient. Die intensive Vorbereitung hat sich ausgezahlt. Was bleibt sind Werbung und Sympathien, die wir uns weltweit durch diese Bewerbung erworben haben.
So ist es manchmal im Sport, man tritt immer an, um zu siegen, aber nicht immer gewinnt man. Gleichzeitig wünsche ich Sotschi und vor allem unseren Athletinnen und Athleten erfolgreiche Olympische und Paralympische Winterspiele 2014.