06. Juli 2007: Sport verbindet Völker und fördert Frieden

Während meines Guatemala-Aufenthaltes konnte ich in Gesprächen mit dem Kultur- und Sportminister Enrique Matheu Recinos und dem Vorsitzendem der Bischofskonferenz, Bischof Alvaro Ramazzini, wichtige Fragen der Entwicklungszusammenarbeit besprechen. Dem Sport kommt eine zentrale Entwicklungs- und Integrationsaufgabe zu.

Sport ist ein unübertroffenes Instrument für die Förderung von Bildung, Gesundheit, Entwicklung und Frieden. Die Verbindung von Sport und Entwicklungspolitik bringt ganz deutlich dessen positiven Qualitäten als Querschnittsmaterie mit sämtlichen Politikfeldern hervor. Die Bundesregierung bekennt sich im Regierungsprogramm dazu, nach den Beschlüssen des EU-Rates bis 2010 0,51 Prozent der Bruttonationaleinkommen (BNP) für Leistungen der Entwicklungszusammenarbeit zu verwenden. Österreich ist auch das erste EU-Mitglied in der internationalen Arbeitsgruppe „Sport für Entwicklung und Frieden“, bestehend aus Regierungen, UN-Agenturen, Athleten, internationalen NGOs und Experten. Ziel ist es, dass auch die weiteren Regierungen Sport in ihre Entwicklungsprogramme aufnehmen und die Aufnahme der Deklaration bis 2010 durch die UN. Aus österreichischer Sicht ist es erfreulich, dass „Sport und Entwicklungspolitik“ als ein wesentliches Anliegen unserer Ratspräsidentschaft Eingang in das „Weißbuch Sport“ gefunden hat.

Sportminister Recinos und Bischof Ramazzini freuten sich über die österreichische Unterstützung für ein Sport- und Schulprojekt in ihrem Land. Die österreichischen Lehrer/innen der „Österreichischen Schule Guatemala“ sind neben ihrer Arbeit an der Schule in verschiedenen Sozial- und Umweltprojekten engagiert, gemäß dem Schul-Motto: „Schul-Arbeit, die verbindet!“ Denn nach fast vier Jahrzehnten Bürgerkrieg herrscht in dem mittelamerikanischen Land große Armut vor allem unter den Indigenas, die rund die Hälfte der Gesamtbevölkerung ausmachen. Rund drei Viertel der Bevölkerung Guatemalas lebt unter der Armutsgrenze. Ich konnte für dieses konkrete Projekt, durch das Kinder über den Sport motiviert werden, regelmäßig die Schule zu besuchen, offizielle Hilfsgelder übergeben. So gewinnen indianische Kinder aus tristen sozialen Verhältnissen über den Sport eine Perspektive für ihre Zukunft. Dank des großzügigen Sponsorings der Firma ‚ELK Haus‘ bei meinem Wien Marathon konnte ich zusätzlich 3.000 Euro für das Projekt übergeben.

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