Mit einem tollen Freundschaftsspiel wurde gestern das Salzburger Europameisterschafts-Stadion Wals-Siezenheim eröffnet. Vor 30.900 Zuschauern und somit ausverkauftem Haus wartete ein wahrer Fußball-Leckerbissen. Der österreichische Meister Red Bull Salzburg besiegte den englischen Spitzenclub Arsenal FC mit 1 zu 0.
Nach einem sehr informativen Gespräch mit Arsenal-Trainer Arsene Wenger beim Testspiel in Bad Walterdorf, konnte ich gestern gemeinsam mit Arsenal-Direktor Daniel Fiszman das Match verfolgen. Ich bin bekennender Manchester-Fan und mag den englischen Fußball und seine Fan-Kultur. Fiszman erklärte mir, dass Geld nicht alles im Fußball bedeutet, sonst hätte Abramovic mit Chelsea die Meisterschaft im vergangenen Jahr nicht verlieren dürfen. Denn das Chelsea-Budget war bei weitem höher als das von ManU, meinte Fiszman, der den größten Anteil von Arsenal besitzt.
Fiszman schwärmte daher vom Arsenal-Konzept der weltweiten Talentsuche und betonte, welche Freude er einst mit ÖFB-Teamtorhüter Alexander Manninger hatte. Leider habe er aber dem nervlichen Druck in der Premier League nicht Stand gehalten. Umso größer war seine Freude, dass Alex Manninger von der renommierten „Gazzetta dello Sport“ jetzt für seine Leitungen in der italienischen Fußball-Serie A bei AC Siena regelmäßig mit Bestnoten beurteilt und in der letzten Saison zu einem der besten Torhüter der gesamte Liga gewählt wurde.
Fiszman, der derzeit mehr in der Schweiz zwischen Genf und Lausanne lebt als in London, ließ sich vom Salzburger 1 zu 0 nicht aus der Fassung bringen und erzählte mir zur Ablenkung woher die „Gunners“ eigentlich ihren Namen hätten: Die „Gunners“ wurden nämlich 1886 als Betriebsmannschaft des Rüstungsfabrikanten „Royal Arsenal“ in Woolwich im Südosten Londons von einer Gruppe von Arbeitern gegründet. Na dann weiterhin guten Schuss!