17. Juli 2007: Großartige Fußball-Stimmung bei U19-EM

Gestern war ich beim Eröffnungstag der U19-Fußball-Europameisterschaft (EM) in Oberösterreich. Am Abend spielte das österreichischen Team in Linz gegen Spanien, leider setzte es trotz starker Leistung eine 0 zu 2 Niederlage. Damit wurden die Spanier ihrem Ruf als Turnierfavorit schon beim ersten Antreten gerecht. Trotz brütender Hitze kamen – und dies ist die eigentliche Sensation – fast 12.000 Zuschauer ins Linzer Stadion, was für diese Turnierform mehr als beachtlich ist. Bereits nach einer Viertelstunde ging die „Welle“ durchs Stadion, die Stimmung war mehr als euphorisch – angestachelt sicher auch durch die Leistungen der österreichischen U20-Nationalmannschaft bei der U20-Weltmeisterschaft in Kanada.

Spielszene aus dem Auftaktspiel der österreichischen U-19 Auswahl gegen Spanien (C) GEPA pictures

Ganz allgemein sind jetzt mit Sicherheit schon die ersten „Auswirkungen“ des Projekts Challenge 08 zu sehen, dass das Bundeskanzleramt Staatssekretariat für Sport gemeinsam mit dem Österreichischen Fußballbund initiiert hat. Der Bund hat in den letzten fünf Jahren mehr als 1,8 Millionen Euro für diese Form der Nachwuchsförderung bereit gestellt – eine Investition die sich jetzt rechnet!

Für die Zukunft ist zudem besonders wichtig, dass die österreichischen Bundesligavereine punkto Jugendförderung weiterumdenken. Die Erfolge in Kanada und die zu erwartenden guten Leistungen bei der U19-EM in Oberösterreich bringen nur dann etwas für die Zukunft unseres Fußballs beziehungsweise unserer A-Nationalmannschaft, wenn die jungen Österreicher auch in der heimischen Meisterschaft eingesetzt werden. Nur hier können sie Woche für Woche Spielpraxis sammeln.

16. Juli 2007: Liechtenstein im EURO-Fieber

Der Besuch bei meinem liechtensteinischen Amtskollegen, dem für Sport zuständigen Regierungschef-Stellverterter Dr. Klaus Tschütscher, stand ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die Fußball-Europameisterschaft (EURO) 2008. Auch Liechtenstein möchte sich beim Rahmenprogramm für das Fußball-Jahrhundertereignis in Österreich und der Schweiz beteiligen. Ein Projekt, das wir schon beim Vier-Länder-Treffen Österreich-Schweiz-Liechtenstein-Deutschland im Juli in Bern besprochen haben, ist der „European Special Olympics Footballcup 2008″.

Mit meinen liechtensteinischen Amtskollegen Klaus Tschütscher (C) aaa.lli 

Klaus Tschütscher ist sehr angetan, sich beim Fußballturnier der „Special Olympics“ von 2. bis 8. Mai 2008 zu engagieren und die Patronanz zu übernehmen. Im Vorfeld der EURO 2008 werden erstmals auch mental Behinderte ihre Fußball-Europameister in Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz küren. Daneben haben Sportminister Tschütscher und ich auch in anderen Sportbereichen bestmögliche Zusammenarbeit und die Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation der letzten Jahre vereinbart.

Besuch einer Falknerei (C) Elma Velagec - Zeitung Liechtensteiner Vaterland 

Am Abend ging es dann gemeinsam zur FIG-Gala (Fédération International de Gymnastique) bei der 13. Welt-Gymnaestrada in Dornbirn. Das Fürstentum Liechtenstein war auch bei dieser größten Sport-Veranstaltung in Österreich im heurigen Jahr offizieller Sponsorpartner. Die FIG-Gala wurde ein „Best of“, was die vielfältigen Spielarten des Turnens betraf. Aus 40 Gruppen, die sich beworben hatten, stellte eine Jury 20 Gruppen aus 15 Nationen und von allen Kontinenten zusammen. Für die Auswahl waren Qualität, Originalität der Kreation und ein Mix von Tanz, Gymnastik und Geräteturnen ausschlaggebend. Insgesamt war die Gymnaestrada ein Riesen-Erfolg für den Turnsport und die Organisatoren des weltgrößten Breitensport-Turnfestes. Ich war jedenfalls überwältigt von einer sehr gelungenen Veranstaltung, von hoher sportlicher Qualität, mit kulturellen Momenten voller Kreativität und abseits von Stockerlplätzen. Jede/r der rund 22.000 beteiligten Turnerinnen und Turner aus 57 Nationen aller Kontinente war Gewinner. Zurecht gab es für die Organisatoren großes Lob vom Weltturnverband FIG.

Faszinierendes Bild bei der Welt-Gymnaestrada (C) www.wg2007.com 

Insgesamt wurden 85.000 Tickets für die Aufführungen auf dem Dornbirner Messegelände verkauft, rund 10.000 Besucher sahen die Großgruppenvorführungen in Lustenau. 28.000 Teilnehmer und Besucher waren bei der Eröffnungsfeier im Dornbirner Stadion Birkenwiese. Auch die drei FIG-Galas im Messestadion waren ausverkauft. Mit einem farbenfrohen, eineinhalbstündigen Spektakel im Dornbirner Stadion Birkenwiese ist dann am Samstag die 13. Welt-Gymnaestrada zu Ende gegangen. Das nächste Weltturnfest findet 2011 in Lausanne statt.

13. Juli 2007: U20-WM: Österreich im Viertelfinale

Der Erfolg des U20-Nationalteams bei der Weltmeisterschaft (WM) in Kanada ist ein starkes Signal des österreichischen Fußballs auf der internationalen Bühne und ein Versprechen für die Zukunft. Die Truppe von ÖFB-Juniorenteamchef Paul Gludovatz lasse mit ihrem Erfolg berechtigte Hoffnungen für die Zukunft aufkommen, genau zum richtigen Zeitpunkt kurz vor der U19-Europameisterschaft und der Fußball-EURO 2008 im eigenen Land.

Sportliche Erfolge sind der beste Stimmungsmacher für die EURO 2008 in Österreich. Ich wünsche Sebastian Prödl und seinen Mitspielern für das morgige Spiel im Viertelfinale gegen die USA alles Gute. Das Ziel vor Beginn des WM-Turniers war das Erreichen des Achtelfinales, alles was jetzt kommt, ist ein Riesen-Erfolg für den österreichischen Fußball.

 

"Jubeldusche" für Trainer Paul Gludovatz (C) Foto-net

Ausflug mit dem erfolgreichen U20-Team (C) GEPA pictures/Markus Oberlaender

12. Juli 2007: Heimische Doppelführung bei Österreich-Radrundfahrt

Bei der heutigen 5. Etappe der Österreich-Radrundfahrt von Lienz nach Wolfsberg konnte ich hautnah die Begeisterung miterleben. In einem Begleitfahrzeug, gesteuert von Weltmeister Franz Stocher, haben wir die Spitzengruppe auf diesem anspruchsvollen Teilstück der Tour begleitet. Wenn man in die Gesichter dieser Top-Athleten sieht, kann man etwas von der außerordentlichen Kraftanstrengung, gerade nach der gestrigen Großglockner-Etappe, erahnen.

Zwar lebt der Radsport natürlich von den Einzelleistungen, aber ohne ein Team, daß seinen Spitzenfahrer unterstützt, wären auch die ganz großen Erfolge eines Lance Armstrong nicht möglich. Ganz vorne weg, und das freut mich besonders, ist derzeit das niederösterreichische ELK Haus-Team. Thomas Rohregger und Christian Pfannberger sorgen für eine österreichische Doppelführung. Mit dem Vorjahres-Dritten Rohregger und dem aktuellen Staatsmeister Pfannberger haben wir zwei ganze heiße Eisen im Rennen. Wir wollen nach 2003 (Gerrit Glomser) wieder einen Heimsieg bei der Österreich-Radrundfahrt.

Auch mit dem frisch gekürten "Glocknerkönig" Christian Pfannberger konnte ich ein kurzes Gespräch führen (C) gamma3 

Die Faszination Österreich-Radrundfahrt lässt sich mit einigen Zahlen ausdrücken: 500.000 Zuschauer entlang der Strecke verfolgen Österreichs größtes und längstes Radsportereignis des Jahres! Unglaubliche 150.000 Tonnen Equipment, Aufbauten, Absperrgitter, Zelte und so weiter werden durch ganz Österreich bewegt. Die Österreich-Rundfahrt 2007 führt über insgesamt 1.246 Kilometer und durch sieben Bundesländer. Im europäischen Vergleich liegt die Tour auf der internationalen Überholspur, das ist erfreulich. Österreichs traditionsreichste Radsportveranstaltung trägt ein Jahr vor dem 60-er Jubiläum wieder den Titel „Internationale Österreich Rundfahrt“. Nach dem erfolgreichen Double Rad-Weltmeisterschaft Salzburg und Österreich Rundfahrt 2006, wurde die Österreich-Tour vom Weltradsportverband, der Union Cycliste International, auf insgesamt acht Tage verlängert und wird zum zweiten Mal in der höchsten Kategorie im europäischen Radsport ausgetragen.

11. Juli 2007: Gemeinsam arbeiten für Österreich

Seit gestern ist die gesamte Regierung in Eisenstadt auf Klausur. Neben großen tagespolitischen Themen geht es dabei auch um die klimatische Verbesserung innerhalb der Koalition. Eine Partnerschaft zwischen zwei gleichgroßen Parteien, die dennoch unterschiedliche weltanschauliche Zugänge zu vielen Fragen haben, ist nie einfach.

Ein Blick nach Deutschland und die Gehässigkeit von CDU/CSU und SPD im Umgang miteinander zeigt aber, dass die Große Koalition in Österreich trotz aller Unkenrufe gut arbeitet. In den beiden Tagen der Klausur konnten wir wichtige Zukunftsfragen für Österreich klären, vom Ökostromgesetz über die Deckelung der Rezeptgebühren bis hin zur Einigung über ein verpflichtendes Vorschuljahr für all jene Kinder, die es aufgrund von sprachlichem Nachholbedarf brauchen.

Die Bilanz des ersten halben Jahres kann sich sehen lassen: ein Doppelbudget in Rekordzeit, die Pflegesicherung, die Herabsetznug des Wahlalters und die Einführung der Briefwahl. In meinem Bereich war der Beschluss des neuen Anti-Doping-Gesetzes sicherlich der größte politische Erfolg des ersten Halbjahrs. Die Klausur hat klargemacht, dass beide Parteien nur dann erfolgreich sein werden, wenn wir zusammenarbeiten. Dies wird Konflikte und Unstimmigkeiten in den nächsten Wochen und Monaten nicht verhindern, das Ziel bis zur nächsten Wahl heißt aber: Gemeinsam arbeiten für Österreich.

"Familienfoto" von der Klausurtagung der österreichischen Bundesregierung (C) HopiMedia