10. Juli 2007: Hilfe für die Tennis-Zwillinge

Das Schicksal der schwer erkrankten Tennis-Zwillinge Sandra und Daniela Klemenschits ist berührend. In der Tiroler Privatklinik „Pro Leben“ kämpfen sie tapfer gegen eine seltene Form von Unterleibskrebs. Doch die Überlebenschancen stehen gut, wenn sie weiter in der Privatklink bleiben können. Als geschäftsführender Präsident der Sporthilfe konnte ich nun 5.000 Euro an Geldern zur Unterstützung der Behandlung frei machen und auch den Generalsekretär des Österreichischen Olympische Komitees (ÖOC), Heinz Jungwirth, überzeugen, die Spendenaktion zu unterstützen.

Die 10.000 Euro sollen helfen, dass die Zwillinge weiter eine Top-Behandlung bekommen.Gelingt es, dass Sandra und Daniela weiter in der Privatklinik bleiben können, werden sie überleben. Denn die Therapie greift. Bessere Blutwerte und das stärkere Immunsystem beweisen das. Ich wünsche den beiden viel Kraft und dass alles so gut geht, wie die behandelnden Ärzte es derzeit an den medizinischen Daten verfolgen können . Als Sportlerinnen wissen sie zu kämpfen und dass man dann erfolgreich ist, wenn man an sich glaubt.

Auch Sie, liebe Weblog-Leser, können den Zwillingen helfen. Jeder Euro hilft: Volksbank Salzburg, „Heilungskosten Sandra und Daniela“,
Bankleitzahl: 45010, Kontonummer: 067025

09. Juli 2007: Weltgymnaestrada: Österreichs größte Sportveranstaltung

Imposante Szenerie bei der Eröffnung der Welt-Gymnaestrada (C) wg2007.com 

In Dornbirn startet heute die größte Sportveranstaltung in Österreich – die 13. Welt-Gymnaestrada. Beim weltgrößten Breitensport-Turnfest werden bis 14. Juli rund 22.000 Turnerinnen und Turner aus 56 Ländern aller fünf Kontinente im Alter von sieben bis 77 Jahren in Vorarlberg ihr Können unter Beweis stellen.

Einzug des Teams aus Österreich (C) GEPA pictures/ C. Stadelmann 

Die Welt-Gymnaestrada versteht sich nicht als Wettbewerb, sondern als Festival des Breitensports. Bei den Darbietungen werden keine Punkte vergeben. Daher gibt bei der Gymnaestrada keine Sieger und Verlierer. Alle sind gemeinsam Gewinner. Gruppen zwischen zehn und 1.200 Mitgliedern werden in der kommenden Woche in kunst- und fantasievollen Choreografien Turnsport in seinen diversen Formen zeigen: Gymnastik, Showtanz, Akrobatik, Hochgeschwindigkeitsturnen, Aerobic und vieles andere mehr stehen auf dem Programm. Die Großgruppen bestehen zu 80 Prozent aus Frauen jeden Alters, vom Kind bis zur Seniorin. Ich freue mich schon sehr auf meinen Besuch am Freitag.

Bei einem Empfang während der Welt-Gymnaestrada mit LR Mag. Sigi Stemer; Liechtensteins Vize-Regierungschef Dr. Klaus Tschütscher, OK-Präsidentin Marie-Louise Hinterauer und LR Manfred Rein (C) Marie-Louise Hinterauer / OK-Präsidentin Weltgymnaestrada 

Für die insgesamt 1.800 Gruppenvorführungen werden pro Tag bis zu 10.000 Besucher erwartet. An der Eröffnungs-Show unter dem Motto „Die vier Elemente“ wirkten insgesamt 1.900 Aktive mit, darunter 1.600 von zahlreichen Turnerschaften aus Vorarlberg. Auch für die Veranstalter in Dornbirn bringt die Welt-Gymnaestrada große organisatorische Herausforderungen mit sich. So sind rund 18.000 Aktive in den Klassenzimmern von 99 Schulen in 25 Nationendörfern untergebracht. Ebenso gefordert ist die Verkehrslogistik. Die Passagierzahlen werden von 50.000 auf mögliche 250.000 Passagiere pro Tag um das Fünffache in die Höhe schnellen. Das Gesamtbudget der Welt-Gymnaestrada beläuft sich auf rund 13 Millionen Euro. In Vorarlberg rechnet man durch die Gymnaestrada mit einer Wertschöpfung zwischen 40 und 50 Millionen Euro.

06. Juli 2007: Sport verbindet Völker und fördert Frieden

Während meines Guatemala-Aufenthaltes konnte ich in Gesprächen mit dem Kultur- und Sportminister Enrique Matheu Recinos und dem Vorsitzendem der Bischofskonferenz, Bischof Alvaro Ramazzini, wichtige Fragen der Entwicklungszusammenarbeit besprechen. Dem Sport kommt eine zentrale Entwicklungs- und Integrationsaufgabe zu.

Sport ist ein unübertroffenes Instrument für die Förderung von Bildung, Gesundheit, Entwicklung und Frieden. Die Verbindung von Sport und Entwicklungspolitik bringt ganz deutlich dessen positiven Qualitäten als Querschnittsmaterie mit sämtlichen Politikfeldern hervor. Die Bundesregierung bekennt sich im Regierungsprogramm dazu, nach den Beschlüssen des EU-Rates bis 2010 0,51 Prozent der Bruttonationaleinkommen (BNP) für Leistungen der Entwicklungszusammenarbeit zu verwenden. Österreich ist auch das erste EU-Mitglied in der internationalen Arbeitsgruppe „Sport für Entwicklung und Frieden“, bestehend aus Regierungen, UN-Agenturen, Athleten, internationalen NGOs und Experten. Ziel ist es, dass auch die weiteren Regierungen Sport in ihre Entwicklungsprogramme aufnehmen und die Aufnahme der Deklaration bis 2010 durch die UN. Aus österreichischer Sicht ist es erfreulich, dass „Sport und Entwicklungspolitik“ als ein wesentliches Anliegen unserer Ratspräsidentschaft Eingang in das „Weißbuch Sport“ gefunden hat.

Sportminister Recinos und Bischof Ramazzini freuten sich über die österreichische Unterstützung für ein Sport- und Schulprojekt in ihrem Land. Die österreichischen Lehrer/innen der „Österreichischen Schule Guatemala“ sind neben ihrer Arbeit an der Schule in verschiedenen Sozial- und Umweltprojekten engagiert, gemäß dem Schul-Motto: „Schul-Arbeit, die verbindet!“ Denn nach fast vier Jahrzehnten Bürgerkrieg herrscht in dem mittelamerikanischen Land große Armut vor allem unter den Indigenas, die rund die Hälfte der Gesamtbevölkerung ausmachen. Rund drei Viertel der Bevölkerung Guatemalas lebt unter der Armutsgrenze. Ich konnte für dieses konkrete Projekt, durch das Kinder über den Sport motiviert werden, regelmäßig die Schule zu besuchen, offizielle Hilfsgelder übergeben. So gewinnen indianische Kinder aus tristen sozialen Verhältnissen über den Sport eine Perspektive für ihre Zukunft. Dank des großzügigen Sponsorings der Firma ‚ELK Haus‘ bei meinem Wien Marathon konnte ich zusätzlich 3.000 Euro für das Projekt übergeben.

05. Juli 2007: IOC entschied gegen Olympische Idee

Nicht das sportliche Angebot, sondern das finanzielle Interesse hat schlussendlich wieder einmal den Ausschlag bei der Vergabe der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2014 in Guatemala City gegeben.

Die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) haben sich entschieden, nicht dem Wintersport und der olympischen Idee, sondern Geld und Macht den Vorrang zu geben. Mit der Entscheidung für den russischen Schwarzmeer-Kurort Sotschi hat die olympische Bewegung eine Richtungsentscheidung getroffen, dass sie neue politische und wirtschaftliche Regionen erschließen will. Das bedeutet, dass es für kleinere Länder künftig kaum noch Chancen gibt, Olympische Spiele austragen zu können.

Es ist Schade, dass Salzburg 2014 trotz einer von den Experten als hervorragend bewerteten Bewerbung nicht zum Zug gekommen ist. Es ist offenbar nicht gelungen, die Mitglieder des IOC von den unbestreitbaren rot-weiß-roten Vorzügen zu überzeugen. Positiv ist das hervorragende Zeugnis, das Salzburg vor der Welt für Österreich abgegeben hat. Unser Land hat hier wirklich eine große Bewerbung abgeliefert und sich von seiner besten Seite gezeigt. Dafür hat das Organisations-Team Salzburg 2014 bis zur letzten Minute, unterstützt von der Bundesregierung, Spitzen-Arbeit geleistet und großen Dank verdient. Die intensive Vorbereitung hat sich ausgezahlt. Was bleibt sind Werbung und Sympathien, die wir uns weltweit durch diese Bewerbung erworben haben.

So ist es manchmal im Sport, man tritt immer an, um zu siegen, aber nicht immer gewinnt man. Gleichzeitig wünsche ich Sotschi und vor allem unseren Athletinnen und Athleten erfolgreiche Olympische und Paralympische Winterspiele 2014.

04. Juli 2007: David Salzburg gegen zwei Goliaths

Wenn heute in wenigen Stunden die 97 stimmberechtigten IOC-Mitglieder über den Austragungsort der XXII. Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2014 abstimmen, entscheiden sie zwischen zwei Konzepten: Jenes von Sotschi und Pyeongchang, wo im Vordergrund ein gigantischer Mitteleinsatz steht, oder das Salzburger Modell, wo der Olympische Gedanke und Olympische Spiele als Fest der Jugend im Vordergrund steht.

Das hat sich in den vergangenen Tagen auch ganz deutlich am Auftritt der drei Delegationen gezeigt. Alle Österreicher haben gemeinsam bis zuletzt in dutzenden Einzelgesprächen mit den IOC-Delegierten um jede Stimme geworben, damit sich der David Salzburg gegen die beiden Goliaths behaupten kann. Fast drei Jahre hat das Team von Salzburg 2014 auf diesen Tag hingearbeitet. In den vergangenen beiden Tagen hat ÖOC-Präsident Leo Wallner noch einmal die Bemühungen der 60-Köpfigen Delegation bestehend aus Bundeskanzler und Sportstaatssekretär über Bürgermeister und Bewerbungs-Präsidenten Heinz Schaden bis hin zum International Chairman der Salzburger Bewerbung Abfahrts-Olympiasieger Franz Klammer sowie den Sportstars Toni Sailer, Felix Gottwald und Manuela Riegler dirigiert und viele Gespräche organisiert. Salzburgs Chance auf die Olympischen Spiele 2014 lebt. Wir sind zuversichtlich, dass die menschliche Komponente stechen wird, Spiele mit Herz gegen Spiele des Geldes.

Letzte Abstimmungsgespräche vor Beginn der IOC-Vollversammlung (C) GEPA pictures/Andreas Troester 

Die Salzburger Bewerbung entspricht am ehesten der olympischen Idee. Wir sehen Olympische Spiele als friedliches Treffen junger Menschen aus aller Welt, als Rahmen für fairen Sport, als Ort und Zeit der Freude am Erfolg. Damit werden Russland oder Südkorea nicht unbedingt verbunden. Die ganze Winterwelt, die weltweite Olympia-Familie und alle nationalen Fachverbände schauen an diesem Tag nach Guatemala. Die olympische Bewegung muss heute Farbe bekennen, welchen Weg sie künftig einschlagen wird: Den zu ehrlichen, gut organisierten und in erster Linie für die Sportler ausgerichteten Spielen. Dann ist Salzburg Favorit. Oder den zum reinen Wettstreit auf höchster finanzieller Ebene, wo der einzelne Sportler keine Rolle mehr spielt. Ich bin jedenfalls überzeugt, dass Salzburg das beste Angebot stellen kann. Egal wie es ausgeht, alles, was wir für Olympia in Salzburg 2014 investiert haben, war gut angelegt. Die weltweite Werbung für Stadt und Land war gut. Dieser Wert bleibt uns auf jeden Fall.