17. August 2007: Tollkühne Männer in ihren fliegenden Kisten

Die Eröffnung der Segelkunstflug-Weltmeisterschaft (WM) im steirischen Niederöblarn war ein echtes Erlebnis. Zwar verpatzte uns das Wetter den Rundflug in dieser einzigartigen Wettkampfarena, die unter den Piloten zu Recht als Perle des Alpensegelfluges bezeichnet wird, aber Niederöblarn hat weit mehr zu bieten. Denn das Flug-Sportzentrum im Ennstal ist außergewöhnlich in Europa und der Welt. Denn ein Sportzentrum mit Flugplatz beziehungsweise ein Flugplatz mit Sportzentrum gibt es sonst nirgends.

Besuch bei der Segelkunstflug-WM in Niederöblarn mit Sportunion-Präsident Abg. Peter Haubner (C) Andi Bruckner 

Dem Traum vom Fliegen kommt man wohl nirgends so nah wie beim Segelflug. Das Flug-Sportzentrum Niederöblarn bietet darüber hinaus für diese Weltmeisterschaften eine spektakuläre Kulisse mit dem mächtigen Grimming. Es ist dies die weltweit einzige Segelkunstflug-WM im alpinen Raum. Mehr als 50 Piloten aus 11 Nationen und 5 Kontinenten nehmen daran Teil. Neben den Wettkämpfen wird aber auch dem Zuschauer – bis zu 20.000 Gäste werden bei schönem Wetter erwartet – ein einmaliges Rahmenprogramm geboten. So besteht unter anderem die Möglichkeit bei Rundflügen und Tandemsprüngen das Ennstal aus der „Vogelperspektive“ zu betrachten.

Im Gespräch mit Segelkunstflugpilot Konrad Zeiler (C) Andi Bruckner 

Es gibt in Österreich rund 4.000 Segelflugpiloten, die auf über 40 Flugplätzen diesen faszinierenden Sport ausüben. Mit den „Tollkühnen Männern in ihren fliegenden Kisten“ haben die Piloten bei der Segelkunstflug-WM einiges gemein. Denn es braucht viel Mut, wenn sie innerhalb eines imaginären Würfels, der 300 Meter über dem Boden beginnt und eine Seitenlänge von 1000 Meter aufweist, Loopings und Rollen in den Himmel malen. Aber gemäß dem fliegerischen Paradoxon – langsam und tief ist gefährlich, hoch und schnell ist sicher – ist der Segelkunstflug extrem sicher, weil die Piloten das Flugzeug in jeder Position voll beherrschen.

Im Gespräch mit Segelkunstflugpilot Konrad Zeiler (C) Andi Bruckner´

Das österreichische Team ist dank Mitteln des „Top Sport Austria“-Programms des Bundeskanzleramts Staatssekretariat für Sport besser denn je vorbereitet, auch das Flugzeug ist zu 50 Prozent aus Top Sport-Geldern finanziert. Ich wünsche dem starken österreichischen Nationalteam – mit dem regierenden Vize-Europameister in der Kür Dietmar Poll und seinen Teamkollegen Ewald Roithner, Konrad Zeiler, Gregor Lampl, Siegfried Mayr, Christoph Schedler und Michael Mayer – alles Gute und wünsche allen Flugsportpiloten „Glück ab – Gut Land“.

16. August 2007: Schwimm-Spitzenleistungen lassen für Olympia hoffen

Für die österreichischen Schwimmer ist die Universiade in Thailand bereits vorbei. Mirna Jukic kürte ihr Comeback noch mit einer Bronze-Medaille. Insgesamt hat der Österreichische Schwimmverband (OSV) ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Peking 2008 mit fünf Medaillen und zehn nationalen Rekorden aufhorchen lassen.

Jördis Steinegger, ein Mitglied der erfolgreichen österreichischen Schwimmerinnen und Schwimmer bei der Universiade in Bangkok, hier bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften (C) GEPA pictures 

Fabienne Nadarajah sorgte im Delfin-Sprint für Gold, ebenso wie Markus Rogan über 200 Meter Rücken. Der Weltmeisterschafts-Dritte über diese Distanz holte auch noch über 100 Meter Rücken Silber. Die fünfte Medaille für das OSV-Team glänzt dank eines weiteren neuen österreichischen Rekordes durch Mirna Jukic über 100 Meter Brust in Bronze. Das ist ein wirklich gelungenes Comeback nach ihrer langwierigen Erkrankung. Jördis Steinegger rundet die tollen Leistungen mit einer Bronzenen über 400 Meter Kraul ab. Die kleine Generalprobe für die Olympischen Spiele in Peking 2008 ist gelungen.

Auch die jungen Schwimmer lassen schon aufhorchen (C) GEPA pictures/Philipp SchalberInsgesamt haben nun 15 OSV-Schwimmer das Europameisterschafts-Limit für die Niederlande erreicht, müssen diese aber noch bei Schwimm-Meetings im Dezember und Februar bestätigen. Neben der wiedererstarkten Mirna Jukic gelten auch ihr Bruder Dinko, der ebenfalls einen OSV-Rekord markierte und zwei Endläufe erreichte, sowie die Kraul-Staffel Dominik Koll, David Brandl, Markus Rogan und Florian Janistyn als ernstzunehmende Olympia-Hoffnungen. Judoka Hilde Drexler wurde übrigens wie im Vorjahr Dritte der Studentenweltmeisterschaft und sorgte damit für die bereits achte österreichsiche Medaille. Die Studenten-Weltmeisterschaften dauern noch bis Samstag.

15. August 2007: Empfang für WM-Held Sebastian Prödl

Ein große Überraschung gab es für U-20-Teamkapitän Sebastian Prödl. Die ganze Heimatgemeinde Kirchberg stand Spalier für den WM-Helden. Bürgermeister Florian Gölles hatte in geheimer Mission einen Empfang organisiert. Rund 800 Fans sind gekommen und ließen „ihren“ Sebastian hochleben. Sturms Shootingstar wurde gefeiert, geehrt und beschenkt.

Der Empfang für den erfolgreichen U20-Teamkapitän war bestens organisiert (C) GEPA pictures/Hans Oberländer 

Prödl, der in einer Kutsche vorfahren durfte, erhielt von seinem Stammklub TSV Kirchberg ein ganz besonderes Geschenk: das allererste Leiberl aus seiner U8-Zeit. Und von Sturm-Trainer Foda samt Mannschaft bekam er das Originaldress, mit der er am 9.12.2006 sein Bundesligadebüt gefeiert hat. Unter den vielen Gästen war auch U-20-Teamchef Paul Gludovatz.

Mit dem Empfangskomitee für Sebastian Prödl (C) GEPA pictures/Hans Oberländer

14. August 2007: Nadarajah sorgt für sechstes österreichisches Edelmetall

Die Sommer-Universiade wird zu einem wahren Erfolgslauf für die österreichischen Athletinnen und Athleten. Fabienne Nadarajah sorgt mit Gold über 50 Meter Delfin für das bereits sechste österreichische Edelmetall.

Nach Markus Rogans Doppel in Gold und Silber über 200 und 100 Meter Rücken, Jördis Steineggers Bronze über 400 Meter Kraul holte Fabienne Nadarajah bei der Sommer-Universiade in Bangkok die bereits vierte Medaille für Österreichs Schwimm-Stars. Ihre Leistung über 50 Meter Delfin wurde mit Gold belohnt. Regina Time hat gestern zudem im Gewehr-Liegendschießen auf der 50-Meter-Distanz eindrucksvoll ihr Können unter Beweis gestellt. Schlussendlich trennte sie nur ein Punkt von der Gold-Medaille.

Insgesamt räumen Österreichs Athleten bei der Universiade in Bangkok kräftig ab: Gold für Gerhard Mayer im Diskuswurf, Fabienne Nadarajah über 50 Meter Delfin und Markus Rogan über 200 Meter Rücken bedeuten nach fünf Wettkampftagen bereits sechs Mal Edelmetall.

13. August 2007: Ein höchst erfolgreiches Sport-Wochenende für Österreich

Die Sommer-Universiade in Bangkok brachte einen vierfachen Medaillenregen für den österreichischen Sport. Im Diskuswerfen erkämpfte Gerhard Meyer eine Goldmedaille für Österreich, die erste in der Leichtathletik seit 1993. Jördis Steinegger bewies mit ihrer Bronzemedaille über 400 Meter Freistil die Stärke der heimischen Schwimmathletinnen und Schwimmathleten. Schließlich holte sich Markus Rogan nach seiner Goldmedaille über 200 Meter Rücken noch zusätzlich Silber über 100 Meter Rücken.

Erfreulich ist, dass wieder einige österreichischen Rekorde gebrochen wurden. So blieb David Brandl über 800 Meter Kraul als erster Österreicher unter acht, über 400 Meter Freistil unter vier Minuten. Auch die 4 mal 200 Meter-Kraulstaffel verschob den bisherigen Rekord um über vier Sekunden. Die Studentenweltmeisterschaft ist ein wichtiger Formtest auf dem Weg zu den Olympischen Sommerspielen in Peking 2008. Die Formkurve stimmt jedenfalls.

Meine sportlichen Highlights am Wochenende: Eröffnung des 40. Golser Volksfestes, wo ich gemeinsam mit ÖVP-Klubobmann Rudolf Strommer, der Vizebürgermeisterin von Gols, Hannelore Horak, und dem Deutsch-Jarndorfer Bürgermeister Reinhold Reif das 2:0 von Gols gegen Mönchhöf verfolgte. Danach ging es weiter zum 3:1 von Sturm gegen Altach (C) StS Sport 

Weltmeisterlich ging es bei der Faustball-Weltmeisterschaft (WM) im deutschen Oldenburg zu. Die Faustballmannschaft hat um Punkt 17:10 Uhr Faustball-Geschichte geschrieben und mit einem Ass das 3 zu 0 gegen Brasilien und damit den ersten WM-Titel in der Geschichte besiegelt. Nach dreimaligem Scheitern im WM-Finale (in Folge!!!) hat sich das Nationalteam der Männer damit einen Traum erfüllt. Gratulieren möchte ich aber auch den heimischen Schützen zum Mannschaftsgold, das sie bei der Europameisterschaft in Parma errungen haben. Einen Doppelsieg und damit zweimal Gold errangen die Voltigierer Sissi Jarz und Katharina Faltin bei der Europameisterschaft in Kaposvar, nachdem bereits durch die Voltigierer des Reitclubs Wildegg Silber erkämpft worden war. Und schließlich gilt es auch noch der Damen-Staffel für ihre Bronzemedaille bei den Mountainbike-Orientierungs-Weltmeisterschaften meine Anerkennung auszusprechen. Diese Erfolge zeigen auch, dass die Zeit der Ernte für Österreichs Sportpolitik gekommen ist.