10. August 2007: Dopingmittel wie illegale Drogen behandeln

Mit Othmar Karas bei einer gemeinsamen Presskonferenz zum "Weißbuch Sport" und Initiativen auf europäischer Ebene im Anti-Doping-Kampf. (C) HBF / Peter Lechner

Nach der gemeinsamen Initiative mit ÖVP-EU-Delegationsleiter Othmar Karas im Juni, auch von der Europäischen Kommission verstärkte Aktivitäten im Anti-Doping-Kampf einzufordern, hat Kommissar Jan Figel jetzt auf die schriftliche Doping-Anfrage geantwortet und mit spannenden Vorschlägen aufhorchen lassen.

Die Kommission zählt Doping zu den größten Gefährdungen des modernen Sports und stimmt vollinhaltlich zu, den Kampf der Mitgliedstaaten gegen Doping zu verstärken. Jan Figel will die Initiativen der europäischen Sportminister im Kampf gegen Doping im Sport unterstützen. Dazu schlägt die Kommission vor „Partnerschaften zwischen den Strafverfolgungsbehörden“ zu etablieren, um Informationen rascher austauschen zu können und die Zusammenarbeit im Bereich der Schulung und der „Vernetzung von Ausbildungseinrichtungen für Strafverfolgungsbeamte“ zu forcieren. Aufhorchen lässt die Kommission mit dem Vorschlag, den „Handel mit verbotenen Dopingsubstanzen in der gesamten EU genauso zu verfolgen wie den illegalen Drogenhandel“.

Ich bin über diese Antwort erfreut, denn Kommissar Figel bestätigt damit auch die Bedeutung eines europäischen Kampfes gegen Doping im Sport. Othmar Karas möchte ich für seine Bemühungen um einen sauberen, fairen und menschlichen Sport danken. Auch meine Initiative gegenüber dem EU-Rat kann einen ersten Erfolg für sich verbuchen: Die portugiesische Ratspräsidentschaft wird im Herbst eine eigene Arbeitsgruppe zum Kampf gegen Doping einrichten, der ich auch angehören werde. Doping bedroht den europäischen Sport, deshalb brauchen wir gesamteuropäische Initiativen im Kampf gegen Doping.

09. August 2007: Der erfolgreiche Weg der ausgegliederten Bundessporteinrichtungen!

Rekordauslastung, Wirtschaftlichkeit und Modernisierungen – das sind die positiven Folgen der Ausgliederung der Bundesporteinrichtungen im Jahr 1999. Der Bund als Förderer sparte dadurch seither mehr als 23 Millionen Euro, die wir in die allgemeine Sportförderung geben konnten. Bei meinem Besuch im Bundessport- und Freizeitzentrum (BSFZ) Schloss Schielleiten konnte ich mir gemeinsam mit Mag. Michael Sulzbacher, dem Geschäftsführer der Bundessporteinrichtungen Gesellschaft mbH, vor Ort ein Bild von den Verbesserungen machen.

Das BSFZ Schloss Schielleiten hat eine positive Entwicklung genommen. Insgesamt wurden seit der Ausgliederung rund 10 Millionen Euro im BSFZ Schloss Schielleiten investiert. Die Neuerrichtung der Dreifachhalle samt Kletterturm, deren Gesamtkosten 4 Millionen Euro betragen, ist das jüngste Projekt. 2006 brachte sowohl für Schloss Schielleiten, als auch für die Bundessporteinrichtungen insgesamt ein Rekordergebnis bei Nächtigungen und Auslastung. Gelungen ist das durch eine Steigerung der Qualität der Unterkünfte, der Sportstätten und der Verpflegung. Zusätzlich wurden die Öffnungszeiten flexibler gestaltet, sodass eine gesteigerte Auslastung der Wochenenden erreicht wurde.

von links: Dr. Lopatka, Gerhard Reiterer (Leiter des Bundessport- und Freizeitzentrums Schloss Schielleiten), Mag. Michael Sulzbacher (Geschäftsführer der Bundessporteinrichtungen GmbH.) mit Nachwuchssportlern (C) Alfred Mayer 

Der Bund fördert die Bundessporteinrichtungen GesmbH (BSPEG) mit jährlich mehr als fünf Millionen Euro. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt eindeutig im österreichischen Sport und hier bei der Jugend- und Nachwuchsarbeit sowie der Trainer- und Übungsleiterausbildung und weniger finanzkräftigen Vereinen und Verbänden. Gleichzeitig blieben die Bundessporteinrichtungen auch für den Spitzensport attraktiv. Gerade Sportarten, die Infrastruktur benötigen (Handballer oder Tischtennis-Nationalmannschaft), nutzen die BSFZ. Die 213.435 Nächtigungen des Jahres 2006 werden von rund 35.000 Sportlern pro Jahr getätigt.

Durch die Bundessporteinrichtungen stellen wir heute eine Sportinfrastruktur für Ausbildung und Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung, die europaweit einzigartig ist, weil es sowohl für Sommer- als auch Wintersport entsprechende Einrichtungen zu kostengünstigen, weil geförderten Tarifen gibt. Die Ausgliederung der Bundesporteinrichtungen stellt sich jedenfalls nach neun Jahren als großer Erfolg dar. Diesen Weg im Interesse des österreichischen Breiten- und Spitzensports fortzusetzen, ist unser Ziel. Das Erfolgsmodell der Bundessporteinrichtungen ist auch Vorbild beim Aufbau der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) Austria, die ebenfalls als Gesellschaft mit beschränkter Haftung arbeiten soll.

07. August 2007: Human Performance Research Graz

Gemeinsam mit der großen österreichweiten Bewegungsinitiative „Fit für Österreich“ im Herbst starten wir auch für den Schulbereich ein Initiative für mehr Bewegung und Sport. Bei einer Veranstaltung auf der Pädagogischen Akademie in Graz konnte ich im Mai bereits meine Überlegungen zur Verbesserung von Bewegung und Sport im Schulbereich vorstellen (Infos auf http://www.sporterzieher.at).

Beim „kick off für mehr Gesundheit, Sport und Bewegung“ betonte ich vor rund 200 Sporterzieherinnen und Sporterziehern dabei den Stellenwert der Pädagogischen Hochschulen als „Zentrum für Bewegung und Sport“ unter besonderer Berücksichtigung der Vorschul- und Grundschulkinder. Denn der Kampf gegen Übergewicht beginnt dort, wo man die meisten Kinder und Jugendlichen erreicht – im Kindergarten und Schulbereich.

Daraufhin bekam ich eine Einladung des „Human Performance Research Graz“ – dem Zentrum für Bewegungswissenschaften und Sportmedizinische Forschung. Zentrumsleiter Univ.-Prof. Dr. Wolfram Müller verfolgt ähnliche Pläne und hat bei der Österreichischen Forschungsgemeinschaft angeregt durch ein Projekt aktiv zu werden, da Übergewicht (Adipositas, Obesitas) zur Epidemie der industrialisierten Länder wird. Laut Univ.-Prof. Müller gibt es dort bereits eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema. In diesem Zusammenhang ist die Einbeziehung von Trainern in den Schulsport ein sinnvoller Weg. Gerade das streben wir seitens des Staatssekretariats für Sport ja mit dem Ausbau der „Kooperation Schule und Sportverein“ an.

Die wissenschaftlichen Ziele des Human Performance Research (HPR) Graz liegen neben der Physik und Biophysik menschlicher Bewegung sowie der Trainingstherapie bei chronischen Erkrankungen und Prävention eben auf der Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung. Dieser Forschungsschwerpunkt zielt auf die Entwicklung und den Einsatz geeigneter Trainingsmaßnahmen zur Behandlung und Prävention zivilisatorisch bedingter chronischer Erkrankungen ab. Ein weiterer Schwerpunkt gilt dem Körpergewicht und der Körperzusammensetzung im Sport und in der Bevölkerung. Dieser Forschungsbereich beschäftigt sich mit der Beeinflussung des Körpergewichts durch sportliches Training, Bewegung und Ernährung in verschiedenen Sportarten sowie der Entwicklung der Problematik von Essstörungen in der Bevölkerung und im Leistungssport.

Wie für den Sport gilt auch für die Forschung die Interdisziplinarität: Vor allem die epidemische Entwicklung von Übergewicht mit all seinen Begleit- und Folgeerkrankungen führt weltweit zu einer Fokussierung von Forschungsmitteln. Gerade beim Thema Übergewicht wird die Notwendigkeit eines interdisziplinären Ansatzes im Sinn einer heute üblichen „umfassenden Betreuung“ besonders deutlich.

Die Kooperation der Karl Franzens Universität Graz mit der Medizinischen Karl Franzens Universität Graz zum Betrieb des inter-universitären Zentrums für Bewegungswissenschaften und Sportmedizinische Forschung – Human Performance Research Graz – stellt einen wesentlichen Schritt dar, um diesen aus internationaler Sicht sehr wichtigen Forschungsbereich in Graz zu etablieren.

06. August 2007: Das Gold vom Wörthersee

Die 11. Auflage des Beach-Volleyball-Spektakels brachte erneut rund 100.000 Besucher an den Wörthersee. Bei der 1. „Wings for Life“-Challenge erkämpften 16 Promi-Teams gleichzeitig 60.000 Euro für die medizinische Forschung zur Heilung von Querschnittslähmung als Folge von Rückenmarksverletzungen.

Reinhold Lopatka bei der Siegerehrung der Herren beim Beachvolleyball Grand Slam 2007 in Klagenfurt (C) GEPA pictures / Claudia Lerch

Bei der "Wings for Life challenge" mit meinen Teammitgliedern Stephanie Graf-Zitny, Elisabeth Makoru und Walter Kogler (C) GEPA pictures/Oliver Lerch 

Gute Stimmung ist nun einmal das beste Doping. Und davon gab es dieses Wochenende reichlich beim Beachvolleyball-Grand-Slam in Klagenfurt. Beachvolleyball am Wörthersee war auch heuer wieder das heißeste Event des Jahres. Die Fans waren wieder toll und auch das Wetter war ein Traum, da konnte auch der regnerische Freitag nichts daran ändern. Im goldenen Sand am Center Court gewonnen haben die Brasilianer Emanuel und Ricardo. Die Olympiasieger und Weltmeister von 2003 setzten sich im mit 8000 Fans prall gefüllten Center Court im Finale glatt in zwei Sätzen durch. Im Damenbewerb triumphierten erwartungsgemäß die dreifachen Weltmeisterinnen Kerri Walsh und Misty May-Treanor – bereits zum vierten Mal in Klagenfurt. Die insgesamt 100.000 Fans feierten diese Woche aber auch die Neunten – unser Österreicher-Duo Doppler/Gartmayer.

Treffen der "Botschafter der Leidenschaft für die EURO 2008" in Klagenfurt (C) Peter Hajek 

Tolle Stimmung gab es auch bei der Premiere der „Wings for Life„-Challenge. Gemeinsam mit weiteren „Botschaftern der Leidenschaft“ – Stephanie Graf, Walter Kogler und Elisabeth Makoru – machte ich mich also fit für einen ungewöhnlichen „Quatrathlon“ mit Dart-Werfen, Golf-Einputten, 11-Meter-Schießen auf eine Torwand und Jetski-Fahren. Wir erzielten durchwegs gute Ergebnisse, verpassten das Finale der besten vier Teams nur knapp und belegten den sechsten Platz. Die Verbundenheit zum Fußball konnte dem Team von „2008 – Österreich am Ball“ nicht abgesprochen werden. Nach dem Hole in One von Elisabeth Makoru beim „Golf Putting“ erzielten Walter Kogler und ich in der „Soccer Challenge“ die maximale Punktezahl. Gewonnen haben übrigens die beiden Teams „FlyNiki“ und „Lauda Motion„, gecoacht von Niki Lauda, der seinen Sportlern für Fußball-Tore und Jetskimanöver vom Hungaro-Ring aus telefonisch Anweisungen durchgab. Mit Erfolg, wie sich beim Finish zeigte.

Insgesamt 60.000 Euro Spenden fließen in die Forschung zur Heilung von Querschnittslähmungen – einer Stiftung von Red Bull Chef Didi Mateschitz, Ex-Motorcrossfahrer Heinz Kinigadner und seinem seit vier Jahren an den Rollstuhl gefesselten Sohn Hannes.

03. August 2007: Halbzeit bei der ÖVP-"Tour d’Autriche"

Heute ist Halbzeit bei der Sommertour der Österreichischen Volkspartei (ÖVP): Die fünfte Etappe führte die ÖVP-Klimaradler auf dem Ennsradweg von Altenmarkt in den Weltcuport Schladming. Über Johnsbach ging es dann durch den Nationalpark Gesäuse weiter nach Admont.

Durch das Gesäuse auf dem Weg nach Admont (C) Jakob Glaser / ÖVP 

Warum strampeln wir uns für den Klimawandel ab? Das ist ja das Stichwort für die ÖVP-Sommertour „Österreich erfahren“. Den Klimawandel hat es eigentlich schon immer gegeben. Und der Mensch hat sich immer an den Klimawandel anpassen können und ich bin optimistisch, dass wir den Klimawandel in den Griff bekommen. Es besteht allerdings Handlungsbedarf im Hinblick auf die fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas. Wir müssen unabhängiger werden von diesen Energieträgern und erneuerbare Energien verstärkt einsetzen: Ein Anteil von 25 Prozent bis 2010 und 45 Prozent bis 2020 sind ein ambitioniertes Ziel, aber machbar.

Der Klimaschutz bietet viele wirtschaftliche Chancen, man denke nur an die Biomasse. Es ist wichtig, dass wir unsere heimischen Energiequellen und dabei verstärkt erneuerbare Energien entsprechend nutzen. Die ÖVP will daher alternative Energiequellen vorantrieben. Wir müssen zum Beispiel in die Entwicklung von neuen Technologien wie Brennstoffzellen oder Photovoltaik stärker investieren. Ein Ziel ist, bei neu installierten Klimaanlagen die Abdeckung des Energieverbrauchs durch Solar- beziehungsweise Photovoltaikanlagen vorzuschreiben. Wir wollen die Vorreiterrolle Österreichs als Top-Region für alternative Energiequellen ausbauen. Biomasse hat dabei den Vorteil, dass es sich um einen vorhandenen Rohstoff handelt, ebenso bei der Wasserkraft.

Auch hier gilt: Wir sollten global denken, aber regional handeln. Klimaschutz beginnt aber bereits zu Hause. Neben den Maßnahmen, die die Politik setzen kann und muss, liegt die Zukunft unserer Erde auch in der Verantwortung jeder und jedes Einzelnen. Allein durch das Ausschalten des Standby-Modus bei elektronischen Geräten können bis zu zehn Prozent des Stromverbrauchs gespart werden. Auch durch den Kauf regionaler Produkte aus biologischem Anbau kann der „CO2-Fußabdruck“ um bis zu 20 Prozent reduziert werden. Schnelles, gründliches Lüften vergeudet weniger Energie als Dauerlüften bei gekipptem Fenster. Das bringt pro Haushalt bis zu zwei Tonnen CO2-Ersparnis und bis zu 500 Euro pro Jahr!