Der Kampf gegen Doping im Sport und Gehaltsobergrenzen im europäischen Fußball waren zwei wichtige Themen beim Gespräch mit EU-Kommissar Jan Figel zu sportpolitischen Initiativen auf europäischer Ebene im Rahmen meines Brüssel-Besuches.
„Salary Caps“ – also europaweite Gehaltsobergrenzen der kumulierten Spielergehälter – im Fußball helfen Gehaltskosten zu kontrollieren und schaffen zumindest eine gewisse wirtschaftliche Ausgeglichenheit und Wettbewerbsfähigkeit zwischen den einzelnen Klubs. Als Beispiel dient die Eishockey-Profiliga NHL, wo die Spielergehälter in der vergangenen Saison auf maximal 44 Millionen Dollar pro Club begrenzt waren. Die EU-Kommission und die Mitgliedsländer sollten gemeinsam mit der UEFA „Good Governance“-Regeln für den europäischen Fußball erarbeiten. Eine europaweite Höchstgrenze ist ein diskussionswürdiger Weg zur Sicherung des europäischen Fußballs.
Auch beim Thema „Kampf gegen Doping im Sport“ ist eine europäische Harmonisierung unabdingbar. Der für Sport zuständige EU-Kommissar Jan Figel hat sich kürzlich dafür ausgesprochen, den Handel mit Doping-Mitteln strafrechtlich genauso zu verfolgen wie den illegalen Drogenhandel. Mir geht es dabei nicht um die Anhebung der Strafdrohungen, sondern darum, dass künftig schon der Besitz von Doping-Mitteln ab einer gewissen Grenzmenge unter Strafe gestellt wird. Seitens der EU-Kommission habe ich eine Studie über die unterschiedlichen Rechts-Vorschriften in den einzelnen EU-Ländern vorgeschlagen, die dann als Basis für eine weitere Harmonisierungsdebatte dienen kann.