Ich freue mich sehr, dass das Länderspiel Österreichs gegen Cote d’Ivoire dem Kampf gegen den Rassismus im Fußball gewidmet ist. Spieler und Schiedsrichter werden bei der Mannschaftsaufstellung dem Rassismus symbolisch die „Rote Karte“ zeigen. Die heutige Antirassismusaktion eröffnet zudem die europaweite Aktionswoche des Netzwerkes „FARE – Football against Racism in Europe“, die von der österreichischen „FairPlay“-Initiative am Wiener Institut für Entwicklungsfragen und Zusammenarbeit koordiniert wird.
Diese bislang größte Kampagne gegen Rassismus im Fußball findet vom 17. bis 30. Oktober mit über 700 Aktionen in 38 Ländern statt. Neben Doping und Gewalt ist der Rassismus der größte Feind des Sports. Allzu oft werden unsere Stadien und Sportplätze für rassistische und diskriminierende Parolen missbraucht. Für einen sauberen Sport kämpfen wir daher auf internationaler und europäischer Ebene. In Österreich wurden in der vergangenen Dekade nachweislich – nicht zuletzt dank FARE – Erfolge bei der Bekämpfung des Rassismus im Fußball erzielt. Ich unterstütze die FARE-Aktionswoche gegen Rassismus und Diskriminierung von ganzem Herzen und möchte mich für dieses wichtige Engagement beim Österreichischen Fußballbund (ÖFB) und der Österreichischen Fußballbundesliga sowie der FairPlay-Initiative bedanken.
Die heimische Bundesliga unterstützt die Aktion in der 16. Runde (27./28. Oktober in der T-Mobile-Liga und am 19./20. Oktober in der Red-Zac-Liga) ebenso wie die Schweizer Liga (27./28. Oktober). Gerade der Fußball ist sehr gut geeignet, die positive Botschaft von Integration und Miteinander zu transportieren. Kein erfolgreiches Team kann sich heute Ausgrenzung und Diffamierung auf Grund der Herkunft, Hautfarbe oder religiösem Bekenntnis leisten. Nur gemeinsam können wir im Sport Erfolg haben. Und diese Aktion ist gerade im Hinblick auf die EURO 2008 bedeutend. Denn eine Europameisterschaft frei von Diskriminierung und geprägt von Gastfreundlichkeit allen Fans gegenüber, wäre wohl die beste Werbung für den österreichischen und Schweizer Fußball sowie für unsere Länder im Allgemeinen. Der Fußball war, ist und soll immer Völker verbindend sein und alle im Stadion – Spieler, Funktionäre und Fans – sollten ein Vorbild sein und Rassismus keinen Platz lassen!