19. Oktober 2007: Sport und Integration gehören zusammen

Sport ist eine große Chance zur Integration. Bei einem Pressegespräch mit dem Geschäftsführer des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), Alexander Janda, im Rahmen des Symposiums „Fit für Integration: Sport verbindet“ konnten wir die positiven Ergebnisse der ÖIF-Projekte und Maßnahmen seitens des Sportstaatssekretariats für die Zukunft präsentieren.

Pressekonferenz zum Thema Sport und Integration mit Alexander Janda im Haus des Sports (C) HBF / Franz Hartl 

Sport bietet die einmalige Möglichkeit, Brücken zu bauen. Gerade die diese Woche beginnenden Diskussion über den Reformvertrag der Europäischen Union hat in diesem Zusammenhang große Bedeutung, da Sport erstmals auch auf europäischer Ebene mit seiner sozialen und damit seiner Integrationsfunktion in einem Vertragwerk berücksichtigt werden soll. Seitens des Sportstaatssekretariats setze ich drei Schwerpunkte:

1. Mit einem „Integrationspreis für Sport“ am „Tag des Sports“, der heuer 350.000 Sportbegeisterte auf den Heldenplatz gelockt hat, sollen jene Menschen, die mit großem Idealismus in diesem Bereich arbeiten, ausgezeichnet werden.

2. Es werden in Zukunft bei der Sportförderung eigene Mittel für Integrationsprojekte bereit gestellt. Hier müssen Verbände und Verein künftig ausweisen, welche konkreten Projekte bzw. wie viel ihrer Mittel für Integration verwendet werden.

3. Ein weiterer Ansatz ergibt sich über die Trainer/innenausbildung, da diese Multiplikator/innen sind, um die Integration im und über den Sport voranzutreiben. Mir ist besonders wichtig, dass künftig Frauen verstärkt miteingebunden werden.

Staatssekretär Reinhold Lopatka und ÖIF-Geschäftsführer Alexander Janda verliehen Diplome an jene Trainerinnen, die im Rahmen des ÖIF-Projekts "Gymstick" eine Trainerausbildung absolviert haben. (C) HBF/Franz Hartl 

Ziel muss sein, Frauen und Jugendliche mit Migrationshintergrund besonders zu fördern. Sie sind wichtige Gruppen bei der Integration der 467.000 seit 1980 eingebürgerten Neo-Österreicherinnen und Österreichern und 800.000 Nicht-Staatsbürgern. Im Sport ist Integration um vieles einfacher als in anderen Bereichen. Am Beispiel Fußball zeige sich deutlich, dass es heute kaum eine Mannschaft gebe, wo sich nicht Spieler mit Migrationshintergrund finden bzw. diese aus dem Ausland kommen. Am Platz wird aber gemeinsam für den Erfolg kämpft. Das ist es, was der Sport für die Integration und das soziale Miteinander leisten kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert