In Österreich ist bereits ein Viertel der Kinder im schulpflichtigen Alter übergewichtig. Darüber hinaus sind besonders Lehrlinge von Übergewicht betroffen, weil dort keine verpflichtenden Einheiten für Bewegung und Sport bestehen. Es muss daher möglich sein, dass in allen Schulen zumindest zwei Stunden pro Woche für Bewegung und Sport zur Verfügung stehen.
Hier ist Unterrichtsministerin Claudia Schmied gefordert. Eine interministerielle Arbeitsgruppe zum Thema „Schule und Sport“, die es seit einigen Monaten gibt, ist aber leider im „Schneckentempo“ unterwegs. Es ist höchst an der Zeit, dass wir uns gemeinsam für mehr Bewegung und Sport an den Schulen auf den Weg machen. Das Sportstaatssekretariat setzt neben „Fit für Österreich“ nun mit der „Kooperation Schule – Sportverein“ eine zweite Bewegungsinitiative. Ziel ist es, das Kooperationsnetz zwischen einzelnen Schulen und Sportvereinen weiter zu verdichten. 2008 werden auf meine Initiative hin die Geldmittel für diesen Bereich auf 3,6 Millionen Euro verdoppelt. Ähnliche Förderungen erwarte ich mir vom Bildungsministerium.
Im Bereich der Betreuung von Kindergärten und Volksschulen will ich in Zusammenarbeit mit der deutschen Universität Bayreuth und der Universität Wien eine Plattform für die Weiterbildung von Kindergärtnerinnen und Kindergärtner, Lehrerinnen und Lehrern sowie Vereinsübungsleitern schaffen. Auf der Universität Bayreuth werden für diesen Bereich per Fernstudium („E-Learning“) Schulungen durchgeführt, die auch die Arbeit der österreichische Sport-Pädagoginnen und Pädagogen verbessern sollen. Zusammenfassend meine fünf Forderungen:
Bessere Ausbildung für Kindergartenpädagoginnen und Pädagogen und Pflichtschullehrerinnen und Lehrer. Im Rahmen der ganztägigen Betreuung an den Schulen muss außerhalb der regulären Unterrichtszeit Platz für eine tägliche Einheit von Bewegung und Sport geschaffen werden.Zusätzlich ist im Zuge der Einführung ganztägiger Schulformen eine noch engere Kooperation mit den Sport-Vereinen anzustreben.Vom Kindergarten über die Volksschulen bis hin zu den Schulformen der 15- bis 18-Jährigen ist sicherzustellen, dass altersgerecht ein entsprechendes Bewegungs- und Sportangebot vorhanden ist. Spezifisch ausgebildete Lehrkräfte – weg vom Klassenlehrer-, hin zum Fachlehrerprinzip im Volksschulbereich.