21. November 2007: Verpflichtende Ganztagsschule ohne Sport wäre das Ende der Vereine

Die österreichischen Sportvereine leisten einen unbezahlbaren Beitrag für das körperliche und geistige Wohlbefinden unserer Kinder und Jugendlichen. Wenn die diskutierte verpflichtende Ganztagsschule nur die Fortsetzung von dem ist, was am Vormittag passiert, wäre das das Ende des Schulsports und der Tätigkeit der Vereine.

Der Ausbau der ganztätigen Schulformen ist aber auch eine Chance: Im Rahmen der Nachmittagsbetreuung muss im Sinne der Schülerinnen und Schüler sowie der sportlichen Angebote der Vereine eine tägliche Stunde Bewegung und Sport fix verankert werden. Mit zahlreichen Projekten leisten die Sportvereine der drei Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und Sportunion in Zusammenarbeit mit den Schulen bereits wichtige Arbeit für die Bewegungsförderung und damit die Gesundheit unserer Kinder. Davon konnte ich mich bei meinem Besuch des neuen Mädchen- und Frauenprojekts „Fit und sicher“ des ASVÖ Wien im Kollegium Kalksburg in Wien überzeugen.

"Fit und sicher" mit Prof. Manuela Hlosta (Sportlehrerin), Projektleiter Walter Huber (KBJC Bushido), Mag. Michael Dobes (Direktor Kollegium Kalksburg), Josef Kopal (Präsident ASVÖ-Wien), STS, Andrea Ullmann (Sportlehrerin), Maria Lengauer (ASVÖ-Wien) und Maria Pollak (Sportlehrerin) (C) StS Sport 

„Fit und sicher“-Kurse wurden mit dem „Fit für Österreich“-Qualitätssiegel ausgezeichnet und im Rahmen des Frauen Power Awards des BSO Sports Cristalls nominiert. Zum einen wird die allgemeine Fitness der Teilnehmerinnen erhöht. Zusätzlich trainieren die Mädchen einfache, aber effektive Techniken der Selbstverteidigung. Die Mädchen werden so im Vertrauen in ihre eigenen körperlichen, aber auch seelischen Kräfte gestärkt und erlangen Selbstsicherheit. Die Gratis-Kurse für 14- bis 16-Jährige Mädchen starten jetzt mit zehn Kursen an sechs Wiener Schulen.

Übergabe der Puma-Bälle an die Kinder der Volksschule Hadersdorf (C) StS Sport 

Viele Schulen zeigen auch persönliches Engagement und wollen verstärkt Bewegung und Sport anbieten. Oft scheitert es aber bereits an den kleinen Dingen. Die Schulleitung der Volksschule Hadersdorf hat sich per Brief an mich gewandt, weil sie sich keine Fußbälle für ihre Kinder leisten konnte. Dank des Sponsorings der Firma Puma konnte ich auf persönlichem Wege helfen, das ist aber sicher keine zufriedenstellende Lösung. Laut „Jugend und Sport“-Umfrage des Sportstaatssekretariates wünschen sich ja 57 Prozent der Kinder und Jugendlichen mehr Sportunterricht im regulären Schulbetrieb. Das ist ein klarer Auftrag an die Politik, hier verstärkt tätig zu werden. Seitens der Sportstaatssekretariates habe ich eine Verdoppelung der Fördermittel auf 3,6 Millionen Euro erreicht.

www.fitundsicher.at

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