14. November 2007: Bewegung und Sport sind beste Diabetes-Prävention

Der heutige erste Welt-Diabetestag der Vereinten Nationen rückt eine Erkrankung in den Mittelpunkt, die die Welt-Gesundheitsorganisation zu Recht als „größte Epidemie aller Zeiten“ bezeichnet. Bewegung ist eine wirkungsvolle Präventionsmaßnahme. Das Sportstaatssekretariat setzt über „Fit für Österreich“ Gegenmaßnahmen.

Alle zehn Sekunden stirbt jemand an den Folgen von Diabetes. In denselben zehn Sekunden entwickeln zwei andere Menschen die Krankheit. Damit ist Diabetes weltweit eine bedeutendere Todesursache als HIV/AIDS und Malaria zusammen genommen. Diabetes ist heute für beinahe vier Millionen Todesfälle jährlich verantwortlich. Mit derzeit 246 Millionen Diabeteskranken ist Diabetes auf dem besten Weg, die nationale Wirtschaft und Gesundheitssysteme zahlreicher Länder schwer zu schädigen. In Österreich erkranken immer mehr Kinder und Jugendliche an Diabetes, insgesamt gibt es in Österreich etwa 400.000 Diabetiker. Die Häufigkeit der Krankheit soll sich in Europa bis 2025 verdoppeln. Die Leistungen des Sports müssen daher verstärkt genützt werden, denn Bewegung und Sport sind die effektivste Diabetes-Vorsorge. Es gibt eine Fülle von Beweisen aus Studien in den USA, Finnland, China, Indien und Japan, dass ein Wandel der Lebensweise mit dem Ziel der Erreichung eines gesunden Körpergewichts und körperliche Betätigung eine Erkrankung an Typ-2 Diabetes bei hochgefährdeten Personen verhindern kann. Diabetes vom Typ 2 hängt im Wesentlichen mit ungesunder Ernährung und Bewegungsarmut zusammen.

Dies bedarf aber bei rund 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher einer Änderung ihres Lebensstils. Über „Fit für Österreich“ fördert das Sportstaatssekretariat mit den Projekten „Zielgerichtete Bewegung bei Diabetes“ oder „Bewegt gesund“ genau diese Schaffung eines Umfeldes, das dem Einzelnen Änderungen zu einer bewegungsorientierten Lebensweise ermöglicht. Wir unterstützen damit vollinhaltlich die Resolution der UN-Hauptversammlung im Dezember 2006, wo zum gemeinsamen internationalen Handeln aufgerufen wurde. Doch alleine wird es der Sport nicht schaffen, dem gesamtgesellschaftlichen Problem Diabetes zu begegnen. Dazu bedarf es der Mitarbeit aller relevanten Partner – vor allem aber des Schulwesens. Hier setzen wir den nachhaltigsten Markstein für die Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen in Richtung gesunder Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. Der Welt-Diabetestag wird seit 1991 von Diabetes-Organisationen weltweit begangen. Das Datum des 14. November wurde gewählt, weil es der Geburtstag von Frederick Banting ist, der gemeinsam mit Charles Best das Insulin entdeckte. In der UNO-Resolution wurde der heutige Tag zum offiziellen Tag der Diabetes der Vereinten erklärt. Weitere Informationen zur Kampagne unter http://worlddiabetesday.org sowie über die „Fit für Österreich“-Bewegungsangebote unter http://fitfueroesterreich.at

13. November 2007: Wettklettern soll olympisch werden

Österreich erlebt einen Kletterboom. Die Jugend stürmt österreichweit die bereits über 200 Kletterwände und die österreichischen Kletterer sind absolute Weltklasse. Ich unterstütze daher die Bestrebungen dieser für Aktive wie Fans gleichermaßen attraktiven Sportart, olympisch zu werden.

Ich möchte in diesem Zusammenhang an die Wiedereinführung der Olympische Spiele erinnern. Bereits damals beschloss das IOC am 23. Juni 1894, einen Preis für Alpinismus zu vergeben, um damit die größte Leistung der vergangnen vier Jahre auszuzeichnen. Und Österreich wäre bei den Sommerspielen mit einer weiteren jungen Sportart, bei der sie weltweit erfolgreich ist, vertreten. Beim heutigen Presse-Empfang des Weltcupgesamtsiegers im Bouldern, Kilian Fischhuber, standen die Erfolge des seit 2006 in der Bundes-Sportorganisation organisierten Verbandes im Mittelpunkt.

Pressekonferenz Wettklettern mit Boulder Gesamt-Weltcupsieger Kilian Fischhuber im Haus des Sports (C) HBF / Andy Wenzel 

Allein 2007 konnten zwei Weltmeistertitel (Angela Eiter –Vorstieg, Anna Stöhr – Bouldern), ein Europameistertitel (David Lama – Bouldern) sowie der Weltcup-Gesamtsieg durch Kilian Fischhuber (Bouldern) nach Österreich geholt werden. Auch der Nachwuchs hat bei der Jugend WM in Ibarra (Ecuador) mit sieben Medaillen geglänzt. Der Österreichische Wettkletterverband verzeichnet getragen von internationalen Erfolgen eine rasant ansteigende Mitgliederanzahl von mittlerweile knapp 20.000 Aktiven, von denen ein Drittel unter 18 Jahren alt ist. Gerade in Zeiten, wo es für Vereine immer schwieriger wird, Kinder und Jugendliche für Sport zu begeistern, ist das bemerkenswert. Laut „Jugend und Sport“-Umfrage sind nur mehr 18 Prozent der Kinder und Jugendlichen in einem Verein sportlich aktiv.

Seitens des Sportstaatssekretariats wird der Wettkletterverband zusätzlich zur Grundförderung von 63.000 Euro ab 2008 mit 92.000 Euro beim Aufbau der Infrastruktur für den neuen Verband, Nachwuchsförderung und der Austragung internationaler Bewerbe unterstützt. Neben den zahlreichen internationalen Erfolgen ist der Wettkletterverband gerade im Schulsport mit zahlreichen Initiativen aktiv geworden. Seit sechs Jahren wird der Tiroler Schulbouldercup mit heuer 428 Startern durchgeführt. Die Bundesländer haben diese Bewerbsform übernommen und seit zwei Jahren gibt es auch den Bundesschulbouldercup. Das „Tiroler Modell“ mit der Aus- und Fortbildung von Lehrern/innen in der pädagogischen Hochschule ist ein voller Erfolg. Eine ähnliche Ausbildung gibt es bereits in Vorarlberg und Wien. 

12. November 2007: Fest der Pferde in der Wiener Stadthalle

Mit einem österreichischen Sieg ging heute das 22. Fest der Pferde in der Wiener Stadthalle zu Ende. Der 65-jährige Hugo Simon holte sich auf seiner um 55 Jahre jüngeren Stute Ukindaden den abschließenden Höhepunkt, den Mercedes-Grand-Prix 2007.

"Fest der Pferde" mit Sissi Max-Theurer, Präsidentin des Bundesfachverbandes für Reiten und Fahren in der Wiener Stadthalle (C) Michael Rzepa 

Simon ist der erste Reiter, der beim Traditionsturnier den vierten Sieg (1997, 1998 und 2000) geholt hat. Umso bemerkenswerter ist die Leistung, da Simon noch am Sonntag von seiner zehnjährigen Stute Ukinda gefallen ist.

Insgesamt war das Fest der Pferde wieder einmal eine großartige Veranstaltung mit spannenden Bewerben – der Höhepunkt war für mich das Mächtigkeitsspringen – und einer tollen Unterhaltungs-Show für Große und Kleine.

Weitere Informationen zum Fest der Pferde finden Sie unter www.festderpferde-wien.at 

Ravenna-Marathon, 11.11.2007

Ravenna

Der Marathon in Ravenna hat zwei völlig unterschiedliche Hälften. Bis zum Halbmarathon, der heuer erstmals als eigene Wertung durchgeführt wurde, geht es kurvenreich durch die einzigartige Altstadt. Für 500 der 2078 Starter die den Marathon absolvieren geht es dann ab Kilometer 20 hinaus zur Punta Marina und zur Marina di Ravenna entlang des Meeres.

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Vor dem Ankündigungspaket

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Vor der Sponsorenwand des Marathons

Start und Ziel sind beim Pala de Andre, der großen Sporthalle von Ravenna. Bei Kilometer 7 kommt man zum Theoderich Mausoleum, um dann durch die Altstadt vorbei an so berühmten Kirchen wie San Vitale und Sant’Apollinare Nuovo zu laufen. An Start und Ziel geht es bei Kilometer 20 auf lange gerade Straßen, wie die Viale delle Nazioni, wo bei Kilometer 31 die Wende ist. Beinahe auf der gesamten Strecke sieht man die langsameren Läufer bzw. die Spitze des Feldes. Das Wetter ist für November optimal: Sonnenschein und 10 Grad Celsius am Start um 9:15 Uhr, zu Mittag 15 Grad Celsius beim Zieleinlauf.

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Mit Gattin Franziska bei den Startvorbereitungen

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Unterwegs auf der zweiten Hälfte des Marathons

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Nach dem Marathon

Die Teilnehmer bekommen eine sehr schöne Medaille, die das Kuppelmosaik des arianischen Baptisteriums, das die Taufe Jesu im Jordan darstellt, wiedergibt.

10. November 2007: Jugendsportpreis 2007 an Schmidhofer und Jukic

Der „Terragas“-Jugendsportpreis ist eine wichtige Initiative zur Förderung junger Sieger von morgen. Mit Skirennläuferin Nicole Schmidhofer und Schwimmer Dinko Jukic haben heuer wieder zwei vielversprechende Nachwuchs-Athleten den Preis gewonnen. Der Jugendsportpreis der Österreichischen Sporthilfe wurde bereits zum vierten Mal vergeben. Die Förderung junger talentierter Sportlerinnen und Sportler ist die Zukunftssicherung für einen erfolgreichen österreichischen Sport. Alle Nominierten haben durch ihre sportlichen Leistungen, den Mut eigene Grenzen zu überwinden, die Disziplin des täglichen Trainings und der Lebensführung sowie ihren Glauben an den Sieg bereits ihren Beitrag geleistet.

Mit Dinko und Mirna Jukic bei der Verleihung des Sporthilfe- Jugendsportpreises 2007 (C) GEPA pictures / Felix Roittner 

Die Österreichische Sporthilfe und Terragas tragen zusätzlich mit finanziellen Mitteln dazu bei, Rahmenbedingungen für weitere sportliche Erfolge zu geschaffen. Und es ist eine Bestätigung dieses Weges, wenn junge Sportler wie die ehemaligen Jugendsportpreis-Gewinner Thomas Morgenstern oder Christian Schlierenzauer sozusagen den „Sprung“ in die allgemeine Klasse erfolgreich vollzogen haben.

Seitens des Staatssekretariats für Sport und der Österreichischen Sporthilfe wollen wir eine breite und professionelle Basis für diese Nachwuchshoffnungen schaffen. Die Verleihung des mit 22.000 Euro höchstdotierten Preises für Nachwuchssportler in Österreich fand im Hangar 7 in Salzburg statt. Nach Rang zwei im Vorjahr und Rang drei 2005 durfte sich der 18-jährige Wiener Jukic diesmal über den Sieg freuen. Das Preisgeld von 5.000 Euro will der zweifache Junioren-Europameister in zwei Trainingslager als Vorbereitung auf die Olympischen Spielen in Peking investieren. Die ebenfalls 18-jährige Doppel-Juniorenweltmeisterin Schmidhofer aus der Steiermark wird das Geld für ein zweiwöchiges Trainingslager und die Anschaffung von Trainingsgeräten verwenden.