09. November 2007: Beamte und Metaller nicht vergleichbar

Die Beamtengehaltsverhandlungen gehen heute ab 13:00 Uhr in die zweite Runde. Für die Gehaltsverhandlungen gilt ein Grundsatz: Die Leistungen des öffentlichen Dienstes anerkennen, zugleich aber auch die Verantwortung für das öffentliche Budget vor Augen haben.

An den 3,6 Prozent der Metaller kann man sich sicher nicht orientieren. Das ist eine der Branchen mit den höchsten Gewinnen. Auch die Arbeitswelten von Beamten und Metallern sind völlig unterschiedlich. Auch die Handelsangestellten bei deutlich niedrigeren Bezügen blieben ja mit 3,1 Prozent deutlich unter diesem Abschluss. Und man darf nicht vergessen, die Beamten haben eine Reihe von positiven Bedingungen in ihrer Arbeitswelt. Denken wir an die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Möglichkeit der Karenzierungs- oder Teilzeitmöglichkeiten. Auch die Jobsicherheit ist eine völlig andere. Und darüber hinaus ist der Öffentliche Dienst bei der Gleichbehandlung von Männern und Frauen beispielgebend für die Privatwirtschaft.

Es ist wichtig, die öffentlich Bediensteten nicht immer nur als Kostenfaktor zu sehen. Man muss auch sehen, dass der öffentliche Dienst in den letzten Jahren einen einzigartigen Modernisierungsschub vollzogen hat. Polizei und Gendarmerie wurden zusammengefasst, die Finanzverwaltung neu strukturiert und der elektronische Akt in allen Ressorts eingeführt. Die österreichische Verwaltung ist heute mit e-Card, e-Government oder Finanz-Online Vorbild für andere europäische Länder. Ohne den Verhandlungen vorzugreifen: Es geht darum, einen gerechten Abschluss zu finden. Die Leistungen der Beamten müssen Anerkennung finden, der Abschluss muss aber im Hinblick auf die budgetären Möglichkeiten auch leistbar sein. In der „Eröffnungsrunde“ hat uns der Vertreter des Wirtschaftsforschungsinstitutes Alois Guger klar gemacht, dass die Unsicherheiten 2008 steigen und das Wirtschaftswachstum im nächsten Jahr zurückgehen wird. Das ist die Ausgangslage.

08. November 2007: 57 Prozent der Jugend will mehr Sportunterricht

57 Prozent der Kinder und Jugendlichen wollen mehr Sportunterricht an den Schulen. 39 Prozent der Lehrabsolventen betreiben keinen Sport, bei AHS-Schülern sind dies nur 7 Prozent. Bei Mädchen sind es alarmierende 25 Prozent. Außerdem sind nur mehr 18 Prozent der Kinder und Jugendlichen in einem Verein sportlich aktiv. Das ist ein klarer Auftrag an die Politik, in diesem Bereich verstärkt aktiv zu werden!

Pressegespräch zum Thema "Jugend und Sport" (C) HBF / Pusch 

Was ist daher zu tun? Wir müssen vor allem bei den Kindergärten und Schulen sowie den Lehrlingen und Mädchen beginnen, wenn es um die Förderung von Bewegung und Sport geht. Das sind die großen Herausforderungen für den Sport und hier müssen wir bei der Förderung von Sport-Projekten künftig verstärkt ansetzen. Die Initiativen des Sportstaatssekretariats:

1. Schulsport ausbauen: Im Rahmen der ganztägigen Betreuung an den Schulen ist gemäß Regierungsprogramm außerhalb der regulären Unterrichtszeit Zeit und Platz für Sport und Bewegung zu schaffen.“ Neben „Fit für Österreich“ wird die „Kooperation Schule – Sportverein“ die zweite große Bewegungsinitiative seitens des Staatssekretariats für Sport. 2008 werden auf Initiative des Sportstaatssekretariats dafür zusätzlich 1,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt – die Geldmittel werden also verdoppelt! Ähnliche Förderungen erwarten wir uns vom Unterrichtsministerium. Claudia Schmied sollte jetzt nach der Einigung auf Neue Mittelschule, dem von den Schülern geforderten Mehr an Bewegung und Sport in den Schulen entsprechen und die Schulen auch für die Bewegungsangebote der Vereine zu öffnen.

2. Sportunterricht an den Berufsschulen: Angesichts des Befundes über die Probleme der Sportausübung der Lehrlinge und Lehrabsolventen muss die Frage nach dem Zusammenhang mit dem gänzlichen Fehlen eines Sportunterrichts in den Berufsschulen gestellt werden. Es ist unbefriedigend, wenn es heute in den Berufschulen überhaupt keinen verpflichtenden Bewegungs- und Sportunterricht gibt. Darüber hinaus müssten die Angebote des Betriebssports im Interesse der Lehrlinge und jungen Arbeitnehmer ausgebaut werden.

3. Vereine sind gefordert: Die Individualisierung der Sportausübung ohne Anbindung an Vereine, Schulen oder kommerzielle Anbieter ist ein klares Signal an die Vereine, verstärkt Angebote gerade für die Jugend zu entwickeln. Die Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und Sportunion mit „Fit für Österreich“ erkannt, dass sie über diese Plattform mehr Menschen erreichen und verstärkt auch Kinder und Jugendliche für Bewegung und Sport begeistern können. Da nur mehr 18 Prozent der Jugendlichen in einem Verein sportlich aktiv sind, ist diese Initiative von besonderer Notwendigkeit.

Pressegespräch zum Thema "Jugend und Sport" mit Professor Dr. Rudolf Bretschneider (C) HBF/Pusch 

Die Ergebnisse der Umfrage „Jugend und Sport“

1. Hohes Aktivitätsniveau bei Kindern und Jugendlichen: Insgesamt ist das Interesse der Kinder und Jugendlichen für Bewegung und Sport erfreulich hoch. Mehr als 80 Prozent betreiben 1 Mal pro Woche Sport, um fit und gesund zu bleiben; 58 Prozent betreiben zumindest 2 Mal pro Woche Sport.

2. Starke Differenzierung zwischen Schülern und Lehrlingen: Während 24 Prozent der Lehrlinge (39 Prozent der Lehrabsolventen!) selten oder nie Sport betreiben, sind dies bei AHS-Schülern lediglich 7 Prozent.

3. Kinder und Jugendliche wollen mehr Sportunterricht: 57 Prozent aller Befragten sind der Meinung, es gebe zu wenig Sportunterricht in den Schulen, nur 33 Prozent halten das jetzige Ausmaß für ausreichend. Die Kinder und Jugendlichen wollen Sport und Bewegung auch im Bereich der Ausbildung verankert wissen.

4. Vereine müssen verstärkt aktiv werden: Nur mehr 18 Prozent der in der Kinder Jugendlichen betätigen sich in einem Sportverein, 46 Prozent betreiben individuell Sport.

Ergebnisse der Fessel-GfK-Umfrage „Jugend und Sport“ im Detail 48 KB

06. November 2007: Alle österreichischen Olympiasieger in einem Buch vereint

110 Jahre Olympische Geschichte in einem Buch, das ist auch eine Geschichte über die großen Erfolge österreichischer Sportlerinnen und Sportler. Prof. Leo Strasser hat heute gemeinsam mit dem Präsidenten des ÖOC, Leo Wallner, sein neues Olympiabuch „Olympisches Gold“ präsentiert, das alle österreichischen Olympiasieger/innen in Wort und Bild vorstellt.

Leo Strasser bietet in seiner jüngsten Publikation, „Olympisches Gold – Von Athen 1896 bis Turin 2006“, zahlreiche Geschichten und Hintergründe zu den olympischen Wettkämpfen. Es finden sich alle bisherigen österreichischen Olympiasiegerinnen und Olympiasieger und auch Geschichten zu den Olympioniken anderer Länder. Strasser schöpft in diesem Band aus seiner langjährigen Erfahrung als Sportjournalist, der selbst oftmaliger Berichterstatter bei olympischen Spielen und Weltmeisterschaften war.

Bei der Präsentation des Buches "Olympisches Gold - Von Athen 1896 bis Turin 2006" mit Olympiasiegerin im Eiskunstlauf von 1972 "Trixi" Beatrix Schuba (C) GEPA pictures / Günter Artinger 

Von Roman Hagara über Trixi Schuba bis zu Erik Schinegger sind viele erfolgreiche Sportler aus der österreichischen olympischen Bewegung zu dieser Präsentation gekommen. Sie sind die erfolgreichen Beispiele für das Selbstbewusstsein Österreichs in der Olympischen Familie, denn sie haben gezeigt, dass wir im Wettbewerb mit den großen Nationen im Sommer wie im Winter mithalten und gewinnen können. Mit den Fotografien und Berichten über die Erfolge unserer Sportlerinnen und Sportler werden die olympischen Leistungen, die Emotionen der Olympioniken und ihrer Fans in Erinnerung gehalten. Auch von den Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking erwarte ich mir viele spannende Momente und hoffentlich viele neue Olympiasiegerinnen und Olympiasieger für den nächsten Bildband.

05. November 2007: "Jetzt geht’s los!" in Eisenstadt

„Information – Motivation – Emotion“ lautete das Motto in der Orangerie im Schlosspark Eisenstadt. Die Initiative „2008 – Österreich am Ball“ traf sich 214 Tage vor der UEFA EURO 2008 mit Multiplikatoren aus Politik, Wirtschaft, Medien, Kunst und Kultur sowie Sport um zur Fußball-Europameisterschaft (EURO) 08 zu informieren, diskutieren und Ideen auszutauschen.

Moderator Andy Marek, rechts von ihm Verteidigungsminister Norbert Darabos, führte durch den Abend. (C) fotoevent 

Die EURO 2008 lebt vor allem von der Emotion. Die Motivations- und Informationsarbeiten von „Österreich am Ball“ sind organisatorisch gut gestartet. Begeisterung und Emotionen kann man nicht ein Jahr lang halten, entscheidend – wie bei einem Marathonlauf – sind die letzten Kilometer. Wir sind ja durchaus ein Wintersportland, jetzt gewinnen wir erst mal den Skiweltcup, das ist genau die richtige Einstimmung.

Gemeinsam mit Beppo Mauhart und Heinz Palme ernannte ich Norbert Darabos zum "Botschafter der Leidenschaft". (C) fotoevent 

Am Abend durfte ich jedenfalls vier neue „Botschafter der Leidenschaft“ in den Kreis der Motivatoren und Multiplikatoren für die EURO aufnehmen: Verteidigungsminister Norbert Darabos, U20-Nationalteamtrainer Paul Gludovatz sowie die beiden ehemaligen Nationalspieler Kurt Garger und Christian Keglevits bildeten das Quartett, denen ich die Botschafter-Rucksäcke inklusive Polo, Jacke, Kappe und Armband überreichte. Für Christian Keglevits hat sein Geburtsjahr 1961 nun eine weitere Bedeutung: der 18-fache Nationalteamspieler wurde zum 1.961 „Botschafter der Leidenschaft“ ernannt.