05. Dezember 2007: Internationaler Tag der Freiwilligen und Tag des Ehrenamtes

Heute ist der „Internationale Tag der Freiwilligen“ und der „Tag des Ehrenamtes“. Ich möchte deshalb allen ehrenamtlich engagierten Österreicherinnen und Österreichern – immerhin sind das 2,2 Millionen Menschen in unserem Land, das entspricht mehr als einem Viertel der Bevölkerung – von ganzem Herzen für ihren unermüldichen Einsatz danken. Ehrenamtliche Mitarbeiter sind in vielen Bereichen längst zu einer Stütze der Gesellschaft geworden, in manchen Bereichen sind sie sogar unverzichtbar – wie beispielsweise im Sport.

Im österreichischen Sportsystem sind rund 500.000 Menschen tätig – die meisten davon freiwillig, also ehrenamtlich. Diese beeindruckenden Zahlen lassen nur einen Schluss zu: Der Sport ist auf die Ehrenamtlichkeit geradezu angewiesen. Er lebt von jenen, die mehr tun, als es ihre Pflicht ist. In Österreich erfüllen die drei großen Dachverbände diese Leistung an der Gesellschaft – besonders wenn es darum geht, neben dem Spitzensport im Breiten- und Gesundheitssport erfolgreich zu sein.

04. Dezember 2007: Fans sind das Herzstück der EURO 2008

Die Fußball-Fans sind das Herzstück der EURO 2008, daher legen wir in der Vorbereitung großen Wert auf eine professionelle Fanbetreuung. Im Vorfeld der EURO-Auslosung besprach ich gemeinsam mit Bundeskanzler Alfred Gusenbauer , dem Schweizer Bundesrat Samuel Schmid und Innenminister Günther Platter das Thema Sicherheit und Fanbetreuung.

Im Gespräch zum Thema Sicherheit und Fanbetreuung mit Bundeskanzler Gusenbauer, Innenministister Platter und dem Schweizer Bundesrat Schmid in Luzern bei der UEFA EURO 2008 Endauslosung (C) GEPA pictures / Guenter Artinger 

Fanbotschaften sind für mich das Sinnbild einer gastfreundlichen Fußball-Europameisterschaft und sollen Anlaufpunkt für alle Fußballanhänger sein und als Bindeglied zwischen Anhängern und Behörden dienen. Fanbotschaften sind seit 1996 fixer Bestandteil jeder Fußball-Großveranstaltung. Wer Fanarbeit unterstützt, hat einen doppelten Vorteil – ein friedliches Fußballfest und nachhaltige Kosteneinsparung. Denn professionelle Fanarbeit kostet allen Beteiligten langfristig mit Sicherheit weniger als Polizeieinsätze.

Das „FairPlay„-Projekt am Wiener Institut für Entwicklungsfragen und Zusammenarbeit, dass die „Fanbotschaften“ während der EURO 2008 koordiniert, hat sich über Jahre hinweg als Vorreiter in der Rassismus-Bekämpfung und der professionellen Fanbetreuung etabliert. FairPlay-vidc erhält von der UEFA für die Fanarbeit und für Anti-Rassismus-Projekte in Österreich und der Schweiz während der UEFA EURO 2008 insgesamt 1,1 Millionen Schweizer Franken. Das Staatssekretariat für Sport fördert „FairPlay“ in Österreich mit zusätzlichen 300.000 Euro.

03. Dezember 2007: Es ist höchst an der Zeit für Cordoba II

Die EURO 2008 kann kommen. Mit der Gruppenauslosung in Luzern beginnt die heiße Phase der Vorbereitung, die Quartiersuche für die europäischen Spitzenteams und das Ausrechnen der Chancen für das ÖFB-Team.

Zumindest Punkt 3 kann ich bereits beantworten: Für einen Europameistertitel Österreichs bekommt man etwa im Falle des Falles bei bet-at-home.com den 100-fachen Einsatz, sollte die Elf von Josef Hickersberger gar alle drei Gruppenspiele gegen Deutschland, Kroatien und Polen gewinnen das 250-fache. Sollten Ivanschitz und Co. die Gruppe B als Erster beenden, wartet der 14-fache Gewinn.

Im Gespräch mit Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, Innenminister Günter Platter und dem Schweizer Bundesrat Samuel Schmid bei der Auslosung der Endrunde für die UEFA EURO 2008 in Luzern (C) GEPA pictures / Günter Artinger 

Aber zurück zum Los der Österreicher: Gruppe B mit Kroatien, Deutschland und Polen ist ein gutes Los. Zwei von drei Mannschaften sind aus meiner „Wunschgruppe“. Ich freue mich schon sehr auf das Auftaktspiel gegen Kroatien am 8. Juni 2008 im Ernst Happel-Stadion. Danach geht es am 12. Juni gegen Polen und schließlich am 16. Juni gegen den favorisierten WM-Dritten Deutschland. Das Ziel unter den besten Gruppen-Zweiten der Vorrunde zu rangieren, ist möglich. Ich möchte unbedingt, dass Österreich nach der Vorrunde im Turnier bleibt und rechne mir in dieser Konstellation Chancen für unser Team aus. Polen ist bezwingbar, Kroatien wird schwer, aber auch das ist machbar, und was Deutschland betrifft, so sind unsere Nachbarn natürlich Mit-Favorit auf den EM-Titel. Aber nach 30 Jahren ist es höchste Zeit für „Cordoba II“.

ÖFB-Präsident Friedrich Stickler, Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Reinhold Lopatka sichtlich zufrieden mit der Auslosung in Luzern für die UEFA EURO 2008 (C) GEPA pictures / Günter Artinger 

Die zweite Gruppe, die ihre Vorrunden-Spiele in Österreich austragen wird, ist ebenfalls sehr attraktiv: In die Gruppe D, die in Salzburg und Innsbruck gespielt wird, wurden Titelverteidiger Griechenland, Schweden, Spanien und Russland gelost. Die Griechen bestreiten alle drei Vorrunden-Spiele in Salzburg. Und wie ist es unserem EURO-Partner ergangen? Im Eröffnungsspiel bekommt es Co-Gastgeber Schweiz in Gruppe A am 7. Juni 2008 in Basel mit Tschechien zu tun. Weitere Gruppengegner der Schweizer sind die Türkei und Portugal. Die „Hammer“-Gruppe dürfte Pool C sein, in dem die beiden WM-Finalisten Italien und Frankreich, die Niederlande und Rumänien aufeinander treffen.

02. Dezember 2007: Beamtengehaltsverhandlungen: Vertretbares Ergebnis für Dienstgeber

Nach fünf Verhandlungsrunden ist es mit der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen. Dieses für den Dienstgeber vertretbare Ergebnis bringt eine Gehaltserhöhung von 2,7 Prozent plus Einmalzahlung. Die politische Aufgabe des Wochenendes wäre damit gelöst.

Die gestrige Einigung ist vertretbar und gerecht und sicher ein Erfolg für beide Seiten. Dieser gute Kompromiss umfasst ein Volumen von circa 313 Millionen Euro, wobei es dabei zu eine strukturwirksamen Gehaltserhöhung von 2,7 Prozent für alle Mitarbeiter kommt, die nachhaltig wirkt, und zu einer Einmalzahlung von 175 Euro für alle Mitarbeiter. Damit wird auch auf das gute wirtschaftliche Wachstum im heurigen Jahr Bedacht genommen.

Wir haben es uns nicht leicht gemacht, es waren harte Verhandlungen, aber schlussendlich ist es mit einer gemeinsam Kraftanstrengung gelungen, sowohl die budgetären Zielvorgaben durch Einmalzahlungen klar im Auge zu behalten und gleichzeitig den Mitarbeitern dank des Konjunkturbonus eine angemessene Erhöhung zu gewähren und ihre Leistung anzuerkennen.

Der Gehaltsabschluss ist eine gute Nachricht für die für die rund 400.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene. Für den sportlichen Teil des Wochenendes, die Auslosung der vier Vorrunden-Gruppen für die EURO 2008, wünsche ich mir ebenfalls ein gutes Ergebnis – für hunderttausende Fußball-Fans in Österreich und das ÖFB-Team.

01. Dezember 2007: Auf Los geht’s los

Sportlich wie politisch Interessierten steht ein spannendes Wochenende bevor. Die 5. Runde der Beamtengehaltsverhandlungen wird hoffentlich zu einem guten Ergebnis führen. Und der „Final draw“ in Luzern läutet die Endrunde der EURO 2008 ein. Morgen geht die mit Spannung erwartete Auslosung über die Bühne. Ich hoffe in beiden Fällen auf eine lösbare Aufgabe.

Die Beamtengehaltsverhandlungen sind auch der Grund, warum ich heute nicht gemeinsam mit dem ÖFB-Team in die Schweiz reisen kann. Um 15 Uhr treffe ich Beamtenministerin Doris Bures, Beamtengewerkschafter Fritz Neugebauer und weiteren 30 Verhandlern zusammen, um zu einem fairen und gerechten Gehaltsabschluss zu kommen. Natürlich gilt wie immer „open end“ bei so einer wichtigen Runde. Ein sozial gestaffeltes Angebot der Regierung liegt am Tisch, jetzt müssen sich die Beamten bewegen. Denn eines ist klar: Wir müssen uns am Budgetpfad der Bundesregierung orientieren und der führt geradewegs zu einer Steuerreform, die allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern – besonders dem Mittelstand – spürbare Erleichterungen bringt. Das darf durch einen überzogenen Gehaltsabschluss mit den Beamten nicht gefährdet werden.

Nach den Gehaltsverhandlungen geht es für mich dann schnell ab in die Schweiz. Ich freue mich am Abend alle Fußballgrößen, wie UEFA-Präsident Michel Platini, die Delegationen der 16 EURO-Nationen – mit den weltberühmten National-Trainern wie Otto Rehagel (Titelverteidiger Griechenland), den legendären Leo Beenhakker (Polen) oder Luis Felipe Scolari (Vizeweltmeister Portugal), der mit Brasilien schon Weltmeister wurde – zu treffen. Bis auf Dänemark haben sich übrigens alle bisherigen Europameister qualifiziert. Nach 307 Partien, insgesamt 27.630 Spielminuten und 839 Toren standen neben den Gastgebern Schweiz und Österreich die 14 weiteren Teilnehmer fest. Ab Sonntag wird die EURO 2008 jedenfalls allgegenwärtig sein. Und bis zur Eröffnung darf darüber diskutiert werden, welche Gruppe leichter gewesen wäre. Meinen Wunschtipp habe ich ja bereits gestern genannt.