Vor wenigen Tagen hat der Österreichische Fußballbund (ÖFB) mit einem hochrangig besetzten Symposium die sogenannte „ÖFB-Zukunftswerkstatt“ ins Leben gerufen. Bis 2012 – so die Vorgabe des Präsidenten Friedrich Stickler – soll der ÖFB der modernste und beste Sportverband des Landes werden.
Bei der Auftaktveranstaltung, einem hochrangig besetzten Symposium im Studio 44 der Österreichischen Lotterien, brachten die Impulsreferate der Referenten Gerard Houllier (ehemaliger Head-Coach des FC Liverpool, nunmehr Technischer Direktor des Französischen Fußball-Bundes), David Taylor (Generalsekretär des Europäischen Fußballverbandes [UEFA]), Thomas Klooz (Chief Executive Officer [CEO] T.E.A.M. Marketing) und Boris Nemsic (CEO Telekom Austria und CEO mobilkom austria) sehr interessante und aufschlussreiche Erkenntnisse. Der ÖFB bildet in den nächsten Monaten – und ganz bewusst noch vor und während der UEFA EURO 2008™ – nun verschiedene Arbeitsgruppen für die Bereiche Sport, Struktur/Aufbauorganisation und Service/Vermarktung/Finanzen, wobei diese Arbeitsgruppen auch aus externen Experten bestehen werden. Bis 2009 sollen diese Arbeitsgruppen mögliche Beschlüsse, die zum angestrebten Ziel führen sollen, vorbereiten und diese sollen dann im Jahr der nächsten FIFA-Weltmeisterschaft (Südafrika 2010) umgesetzt werden.
Ich kann diese Entwicklung nur begrüßen. Auch im Sport gilt: Nur wer bereit ist sich zeitweise punktuell zu verändern, wird auch in Zukunft Bestand haben. Von Zeit zu Zeit muss man Dinge hinterfragen und wenn notwendig ändern. Messen lassen muss sich der ÖFB am Ende des Tages aber an den konkreten Ergebnissen. So wäre es in etwa höchste Zeit, wenn bis 2012 auch die Zahl der im Fußball aktiven Frauen höher werden würde. In Österreich sind nur 2 Prozent der Aktiven Frauen. In Deutschland oder der Schweiz sind es 10 Prozent. Das muss sich ändern, zumal der Bedarf ja gegeben ist, die Strukturen (fehlende Vereine und dergleichen) aber nicht vorhanden sind.
Am Rande dieser Veranstaltung habe ich im Übrigen ein sehr interessantes längeres Gespräch mit UEFA-Generalsekretär David Taylor geführt und dabei festgestellt, dass 134 Tage vor Turnierbeginn auch die UEFA mit ihren Vorbereitungen auf die EURO 08 voll im Plan liegt.