Die Fußball Europameisterschaft (EURO) 2008 ist mehr als nur ein Fußball-Fest, es ist ein Fest des Sports insgesamt. Ich freue mich daher besonders über die Kooperation mit dem stärksten Team, das der österreichische Sport derzeit aufzubieten hat. Die erfolgreichen ÖSV-Adler machen während ihrer Tournee kräftig Werbung für die EURO 2008. Ich hoffe, dass von den Erfolgen der Springer etwas übergeht zum Fußball. Auch Österreichs Fußball-Nationalteam muss abheben, will es erfolgreich sein.

Gemeinsam mit ÖSV-Cheftrainer im Sprunglauf Alexander Pointner sowie Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer konnte ich im Teamhotel Rauthof in Kematen in Tirol die Kooperation mit „Österreich am Ball“ präsentieren. Die ÖSV-Adler werden auf ihrer Reise zu den Konkurrenzen in Harrachov (Tschechien), Zakopane (Polen), Liberec (Tschechien), Willingen und Oberstdorf (Skiflug-Weltmeisterschaft) mit einem Tourbus im „Österreich am Ball“-Design unterwegs sein. Der 14 Meter lange „Nightliner“ wird im Schispringerlager sicher großes Aufsehen erregen und die Menschen so auf die EURO 2008 in Österreich aufmerksam machen.

Wie es der Zufall haben will, ist der Bus mit den Sympathieträgern auch bei unseren Gruppengegnern Polen und Deutschland im Einsatz. Wir wollen gerade den Publikumsmagnet Skiflug-Weltmeisterschaft in Oberstdorf zur Werbung für die Heim-Europameisterschaft nutzen. Bereits beim Pausenfilm des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker konnten Sprung-Cheftrainer Alexander Pointer, der ja „Botschafter der Leidenschaft“ für die EURO 2008 ist, und Olympiasieger Thomas Morgenstern mit ihren spektakulären Sprungbildern ein Millionenpublikum weltweit begeistern.

155 Tage vor Beginn der UEFA EURO 2008 sind Österreichs Jugendliche bereits im EURO-Fieber. 9 von 10 befragten Jugendlichen nennen die EURO als bedeutendstes Sport-Ereignis. Eine sehr große Mehrheit der Jugendlichen steht der EURO positiv gegenüber und erwartet vor allem wirtschaftlich und touristisch einen Erfolg für Österreich. Das zeigen die Resultate der zweiten „Jugend und Sport“-Umfrage zur Fußball-Europameisterschaft im Auftrag des Staatssekretariats für Sport.

Bereits im Juni 2007 fand die erste Fessel-GfK-Umfrage zu „Jugend und Fußball-Europameisterschaft (EURO) 2008 unter 1.200 Jugendlichen im Alter von 12- bis 24 Jahren statt. Nach dem „Final Draw“ Anfang Dezember 2007 in Luzern wurde die Umfrage mit 500 Jugendlichen wiederholt. Insgesamt hat sich seit Juni 2007 die EURO-Stimmung nochmals verbessert: 92 Prozent wissen vom Fußballereignis des Jahrhunderts und sind von einem Erfolg der Fußball-Europameisterschaft für Österreich überzeugt – vor allem wirtschaftlich und touristisch. Grundsätzlich ist die Stimmung bei sportlich aktiven Jugendlichen positiver als bei Nichtaktiven. Allerdings ist das Vertrauen in ein Weiterkommen der Österreichischen Fußballnationalmannschaft begrenzt, 75 Prozent glauben nicht an einen Aufstieg des ÖFB-Teams ins Viertelfinale.

Der positive Zuspruch gerade unter den Jugendlichen ist sehr erfreulich. Die größte Steigerung konnte diesbezüglich bei jungen Frauen festgestellt werden: Im Juni 2007 wussten 73 Prozent von der Europameisterschaft, sechs Monate später waren es bereits 90 Prozent der Frauen. Eine weitere wichtige Erkenntnis ist, dass Jugendliche, die sportlich aktiv sind, also zwischen 2 und 7 Mal pro Woche Sport betreiben, was die EURO betrifft weit optimistischer sind als jene, die keinen Sport betreiben: 50% sind der Meinung, dass die EURO positive Auswirkungen auf das Image der österreichischen Sportler haben wird. Bei den Befragten, die nie Sport machen, waren nur 34% dieser Meinung.

Österreichs Jugend wird im Juni 2008 sicherlich vom EURO-Fieber erfasst sein und dieses größte Sportfest, das jemals in Österreich stattgefunden hat, mit Begeisterung feiern. Diese Stimmung ist nachhaltig zu nutzen, um mehr Jugendliche für sportliche Aktivitäten zu gewinnen. Ein Sonderprojekt für alle Ballsportarten, das vom Bund mit 500.000 Euro gefördert wird, und ein Nachfolgeprojekt zur „Challenge08″ für den österreichischen Fußballnachwuchs sollen dazu beitragen. Mit der Initiative „Schule & Sport“, für die 2008 zusätzlich 1,8 Millionen Euro zur Verfügung stehen, soll gemeinsam mit Sportvereinen ein breites Angebot an Sport und Bewegung in Kindergärten und Schulen gebracht werden.

Der Jahreswechsel stand heuer ganz im Zeichen der Fußball-Europameisterschaft (EURO 08). So auch der Neujahrs-Empfang des Österreichischen Fußball-Bundes in der Wiener Börse, wo mit Kunst von Christian Ludwig Attersee und den Wiener Philharmonikern das EURO-Jahr eingeläutet wurde.

König Fußball wird im Jahr der EURO 08 auch von der österreichischen Kulturszene tatkräftig unterstützt. Den Ankick machte am 1. Jänner der von Millionen Fernsehzuschauern verfolgte „Austrian Kick off“ von Georg Riha in der Pause des Neujahrskonzerts. Der Film zeigte atemberaubende Aufnahmen von Österreichs Landschaft, Architektur und Kultur – vom Großglockner bis zum Stift Melk – die immer wieder den Fußball als verbindendes Element in den Mittelpunkt stellten. Kunst und Sport wird im Jahr der EURO vom Neujahrskonzert bis zu den Wiener Festwochen, vom Opernball bis zu den Bregenzer Festspielen, vom Ausstellungsprogramm bis zu Großkonzerten von Klassik- und Pop-Stars – auch weiterhin eine fruchtbare Symbiose eingehen.

Beim Neujahrsempfang des rot-weiß-roten Fußballbundes konnte ich gemeinsam mit ÖFB-Präsident Friedrich Stickler ein weiteres künstlerisches Highlight für die EURO präsentieren, denn ein echter „Attersee“ sorgt für einen weiteren Doppelpass zwischen Kunst und Sport: Christian Ludwig Attersee hat eigens zur Heim-Europameisterschaft einen Kunstdruck entworfen. Das Bild gibt es als Präsent für all jene Nationen, die kickend in Wien, Klagenfurt, Salzburg und Innsbruck verweilen werden. Das erste von insgesamt 200 Exemplaren, die dann im Sommer an die Delegationen der Endrunden-Teilnehmer in Österreich verteilt werden, ging an Martin Kallen, Chef-Organisator der UEFA EURO-Gesellschaft. Übrigens: Das „Making of“ des Pausenfilms „Austrian Kick off“, zeigt der ORF am 6. Jänner um 10 Uhr auf ORF 2.