Der 52. Opernball stand heuer ganz im Zeichen der Fußball-Europameisterschaft. Kultur und Sport verbanden sich beim Ball der Bälle durch ein Fußball-Ballett, zahlreiche Fußballstars und Gäste aus den EURO-Teilnehmerländern sowie dem neu gestalteten EURO-Siegerpokal. Der Opernball signalisierte für mich Tradition, Moderne und Aufbruchstimmung für die EURO in nur mehr 126 Tagen.
Bei der ersten Veranstaltung unter der neuen Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh wurde der Ballsaal nach dem Einzug der Debütanten in einen Fußballplatz verwandelt. Das „Fußballett“ aus Tänzern der Wiener Staatsoper und der Volksoper trat in einem Match spielerisch gegeneinander an, Herbert Prohaska und ÖFB-Teamchef-Assistent Andreas Herzog waren als Sanitäter im Einsatz. Ein weiterer Höhepunkt der Eröffnung waren die „Kanzone“ von Startenor und Fußballfan Jose Carreras, der mit „Passione“ viel Leidenschaft für die EURO 2008 entfachte. Auf einem Podest konnte auch der neu gestaltete EURO-Pokal, benannt nach dem ehemaligen UEFA-Generalsekretär Henri Delaunay, bewundert werden.
Nicht nur die künstlerischen Darbietungen, auch die Gäste standen ganz beim Ballereignis des Jahres im Zeichen der EURO 2008. Unter den rund 5.500 Gästen traf ich viel Prominenz aus den EURO 2008-Ländern – unter anderem Fußball-„Kaiser“ Franz Beckenbauer und EURO-Titelverteidiger Otto „Rehakles“ Rehhagel. Als Vertreter von EURO-Mitveranstalter Schweiz waren unter anderen Bundesrat & Sportminister Samuel Schmid und der Schweizer Torjäger Stephan Chapuisat gekommen. Weitere Gäste aus den EURO-Teilnehmerländern waren der französische EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, der deutsche Wirtschaftsminister Michael Glos, Italiens Ski-Legende Gustav Thöni und Nadia Comăneci, mehrfache rumänische Olympiasiegerin im Turnen.