Im heutigen Plenum des Nationalrats wurde der Sportbericht 2005 bis 2006 behandelt. Die „Goldmedaille“ hat sich dabei das Bundes-Sportförderungsgesetz 2005 verdient. Mit dem Sportförderungsgesetz hat man eine rechtliche und finanzielle Grundlage geschaffen, um die uns andere Länder in der EU beneiden. Die Mittel des Bundes wurden verdoppelt, unter anderem stehen dem Behindertensport weit mehr als eine Million Euro zur Verfügung.Einziger Wermutstropfen dabei ist, dass dies manche Bundesländer so verstanden hätten, ihre Mittel für die Sportförderung zurückzunehmen. Das kann nicht Sinn und Zweck der Sache sein.
In den zwei Jahren, den der Sportberichts 2005 bis 2006 behandelt, hat der damalige Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel durch das Sportförderungsgesetz einen Quantensprung erreicht. Es wurden Sicherheit und in vielen Bereichen erstmals eine klare gesetzliche Regelung geschaffen. Das „Damoklesschwert“ darüber: ein Gutteil der Mittel hängt direkt damit zusammen, wie das Glücksspiel geregelt ist. Wenn es auf der europäischen Ebene zu einer Änderung kommt, müssen wir uns rasch etwas einfallen lassen. Ein wichtiger Schritt war auch die Breiten- und Gesundheitsinitiative „Fit für Österreich“, denn nach wie vor machen 60 Prozent der Österreicher keinen Sport. Vor allem bei Kindern hat das dramatische Auswirkungen, wie Berichte über deren zunehmende Fettleibigkeit belegen. So sei die Kalorienaufnahme in den letzten zehn Jahren zwar gleich geblieben, die Fettleibigkeit hat aufgrund der steigenden Bewegungsarmut aber zugenommen. Im heurigen Budget stehen für das nächste Schuljahr 1,8 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung, um Vereine verstärkt in die Schulen zu bringen.
Was die Olympia-Vorbereitungen betrifft, so stellt der Bund aktuell sechs Millionen Euro zur Verfügung. Ich hoffe, dass es 50 bis 60 österreichische Topsportler schaffen werden, nach Peking zu fahren. Aus aktuellem Anlass möchte ich noch das Thema Doping erwähnen, das heute im Nationalrat natürlich auch Thema war. Dopingfälle sind kein spezifisch österreichisches Sportproblem, sondern ein weltweites, das viele Sportarten umfasst. Hier hinkt man als „Jäger“ immer hinterher. Es ist schwierig, all dies einzulösen, was im Gesetz schon festgelegt wurde und im Bereich der Information entsprechende Maßnahmen zu setzen, damit es nicht zu Dopingfällen kommt. Noch immer sind Untersuchungen in Folge von Turin 2006 anhängig. Anonyme Anzeigen sind aber sicher nicht der Weg, wie man mit Doping umgeht. Beim morgigen „SPORT:DIALOG“ – „Der verratene Sport – Herausforderung im Kampf gegen Doping“ gemeinsam mit Prof. Dr. Werner Wilhelm Franke wollen wir offen über das Thema diskutieren. Und noch vor dem Sommer baue ich auf die Beschlüsse des Nationalrats, damit die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) als unabhängige Einrichtung die finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen für ihren Start vorfindet, um den Kampf gegen Doping ernsthaft führen zu können.