Wir haben in Österreich ein gutes Potential für den Frauenfußball und sind auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Heute war Steffi Jones, die Organisatorin der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft 2011 zu Besuch in Wien. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Frauenministerin Doris Bures und ÖFB-Präsident Friedrich Stickler haben wir Maßnahmen und Ziele für mehr Mädchen- und Frauen-Fußballsport präsentiert.
Von den fast 600.000 im Fußballsport Aktiven in rund 2.200 österreichischen Vereinen sind nur zwei Prozent Frauen. Die Tendenz stimmt allerdings, so gibt es heute bereits 180 Frauenmannschaften, im Jahr 2002 waren es noch 63. Das ist aber noch zu wenig. Deswegen haben wir fünf Ziele definiert, wie wir bis 2015 mehr Mädchen und Frauen für das runde Leder begeistern werden:
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10 Prozent Frauenanteil im österreichischen Fußball (entspricht dem FIFA-Schnitt)
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Schülerinnen-Fußballliga (SFL) mit mindestens 100 teilnehmenden Mannschaften ab dem Schuljahr 2008/09
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Zwei Akademien für Frauenfußball in Österreich – Unterstützung des ÖFB-Projektes
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WM-Qualifikation unseres Frauen-Nationalteams
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Wöchentliche Berichterstattung über die ÖFB-Frauenliga im ORF
Vorbild ist natürlich Deutschland, das eine Frauen- und Mädchenanteil von 15,3 Prozent hat. Das drückt sich auch in den sportlichen Erfolgen aus. Deutschland ist amtierender Fußballweltmeister der Frauen. Gerade die UEFA EURO 2008 ist ein guter Anlass, um die Aufmerksamkeit auch auf den Frauenfußball zu richten. Ich möchte hier auch auf die Initiative der Bundesregierung „2008 – Österreich am Ball“ verweisen, über die mehrere Frauenprojekte im Vorfeld der Fußball-EM finanziert wurden. Zum Beispiel ein Mädchenfußballturnier mit dem Titel „Ich steh im Tor und er dahinter“ oder ein internationaler Profi-Schiedsrichterinnen Workshop in Österreich.