30. Mai 2008: Schladming 2013: Ein Tag der Freude!

Es war an Spannung kaum zu überbieten: die Zeit zwischen 18:50 Uhr und 19:01 Uhr gestern beim 46. FIS-Kongress in Kapstadt. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Schladminger Bewerbung fiberte ich den Worten von FIS-Präsident Gianfranco Kasper entgegen: „Die alpine Ski-Weltmeisterschaften 2013 gehen nach…..Schladming, Austria“. Die Freude, der Jubel und die Erleichterung war unglaublich groß. Aller guten Dinge sind drei, der lange Weg der Schladminger WM-Kandidaturen führte endlich zum erwünschten Ziel.

Die WM 2013-Delegation aus Schladming mit dem steirischen Landeshauptmann Franz Voves, Charly Kahr, Hans und Elisabeth Grogl, Landesrat Manfred Wegscheider, dem Schladminger Bürgermeister Jürgen Winter und Landesrat Christian Buchmann (C) Raffalt 

Mein Dank und meine Gratulation gehören vor allem ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und dem Chef der WM-Kandidatur „Mr. Nightrace“ Hans Grogl. „Das Nightrace ist das beste Skirennen im Weltcup„, zu dieser Erkenntnis ist nicht nur Armin Assinger in seinem Buch „40 Jahre Ski-Weltcup“ gekommen, sondern auch die FIS-Vorstandsmitglieder beim 46. Kongress des Internationalen Skiverbandes in Kapstadt.

Gemeinsame Freude mit ÖSV-Präsident Peter Schröcknadel über die Vergabe der Ski-WM 2013 an Schladming (C) GEPA pictures / Hans Simonlehner 

Nach 1982 darf Schladming zum zweiten Mal eine Ski-WM organisieren, schlussendlich hat sich die kompakteste Bewerbung und das beste Konzept der kurzen Wege durchgesetzt. Jetzt geht es darum die Meisterschaften ideal vorzubereiten, ich als Sportstaatssekretär werde dazu meinen Beitrag leisten.Die Bundesregierung, der Skiverband und das Land Steiermark stehen geschlossen hinter WM-Ausrichter Schladming. Schladming ist in der Sportwelt längst zu einer „Visitenkarte für Österreich“ geworden, was die Verbindung von Sport und Eventkultur betrifft. Beim „Nightrace“ träfen sich auf der Planai jedes Jahr zehntausende begeisterte Besucherinnen und Besucher, heuer mit über 50.000 gleich viele Menschen, wie ins EURO-Ernst-Happel-Stadion passen. Diese Stimmung und Emotion wollen wir auch bei den Weltmeisterschaften erzeugen, um für ein unvergleichliches Sportfest zu sorgen.

29. Mai 2008: "Eleven Minutes"-Kurzfilmrolle

Kunst und Kultur haben von Beginn an eine große Rolle bei den Vorbereitungen der Bundesregierung auf die EURO 2008 gespielt. Mit rund 1.100 Gästen und im Beisein zahlreicher Prominenz stand daher auch das Kurzfilmfestival VIS – Vienna Independent Shorts im Wiener Gartenbaukino ganz im Zeichen der EURO. Quasi zum Ankick wurde die Weltpremiere der österreichisch-schweizerischen Fußball-Kurzfilmrolle „Eleven Minutes“ präsentiert. Aufgrund der großen Nachfrage gab es sogar eine Zusatzvorstellung.

Wiener Gartenbaukino im Zeichen der Fußball-EURO: Die österreichisch-schweizerische Kurzfilmrolle "Eleven Minutes" feierte ihre Weltpremiere (C) Severin Dostal 

Film und Fußball sind die zwei großen weltweiten Phänomene der letzten 100 Jahre. Beide haben einen weltweiten Siegeszug über die Erde angetreten und sind Teil unser aller Lebens geworden. Film und Fußball sind eine gemeinsame Sprache für Menschen aus aller Welt geworden und haben mitgeholfen die unterschiedlichsten Kulturen miteinander zu verbinden. Deshalb freut es mich sehr diese beiden Phänomene nun zusammen in diesem länderübergreifenden Kurzfilm-Projekt vereint zu sehen. Die Fußball-Kurzfilme machten richtig Lust auf Fußball durch Kultur und umgekehrt. Dabei treten die 11 Minuten lang dauernden Filme von vier österreichischen Regisseuren – Peter Hörmanseder, Benedikt Rubey/Wolfgang Murnberger, Johanna Moder und Eva Hausberger – im zwei Mal 45 Minuten dauernden Match gegen fünf Schweizer Kollegen an.

Sportstaatsekretär Reinhold Lopatka und der Schweizer Botschafter Oscar Knapp im Eröffnungsgespräch mit Moderator Michael Ostrowski (C) Katharina Roßboth  

Die junge steirische Regisseurin Eva Hausberger porträtiert mit ihrem Film „Kopfball“ das eigenwillig-amüsante Fan-Verhalten im kleinen Wiener Derby Vienna gegen Sportklub. Diagonale-Preisträgerin Johanna Moder behandelt „Mit Blick auf Wien“ alltagsübliche Ausländerfeindlichkeit bei der Wohnungssuche. Die männliche Hauptrolle spielt der SV-Ried-Spieler Sebastián Martínez. „Schwarze Perlen“ von Benedikt Rubey und Wolfgang Murnberger ist ein Kurzdokumentarfilm über die Fußballmannschaft „Black Pearls„, die im Flüchtlingslager Traiskirchen von schwarzafrikanischen Asylwerbern gegründet wurde und deren Mitglieder von einem Platz in der österreichischen Nationalmannschaft träumen. Peter Hörmanseder, bekannt als Kabarettist der Gruppe „maschek“, liefert in „Replay ’08″ mit Christoph Grissemann und Dirk Stermann eine experimentelle Persiflage auf das legendäre Länderspiel Österreich–Deutschland 1978 in Córdoba.

Sportstaatsekretär Reinhold Lopatka mit Moderator Michael Ostrowski: "90 min dauert ein Fußballspiel, 90 min fliegt man von Wien nach Zürich, 90 min schmort ein mittlerer Braten, 90 min dauert eine zweistündige Vorlesung an der Uni, 90 min dauert diese Kurzfilmrolle!" (C) Severin Dostal 

Das Projekt „Eleven Minutes“ wird unter anderem von „2008 – Österreich am Ball“, vom Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMeiA), von der Stadt Wien und dem Land Niederösterreich finanziert. Jetzt geht die Kurzfilmrolle auf Tournee durch die Österreichischen Kulturforen von Mailand bis New York. Zeitgleich touren die „Eleven Minutes“ durch elf Städte in Österreich.

www.elevenminutes.at

www.viennashorts.com

28. Mai 2008: Südafrika will mit Knowhow aus Österreich WM 2010 zum Erfolg machen

11 Tage vor Beginn der EURO bin ich mit dem Verantwortlichen für die FIFA Fußball-WM 2010 in Südafrika zusammen getroffen. Im Gespräch mit dem politischen Chef des WM-Organisationskomitees Essop Pahad zeigte dieser großes Interesse und Lob für die EM-Vorbereitungen in Österreich und der Schweiz. Für 24. Juni 2008 ist während der EURO auch ein Südafrika-Tag u.a. mit prominenten afrikanischen Spitzenfußballern angesagt.

Minister im Präsidialamt und politisch Verantwortlicher des WM-Organisationskomitees Essop Pahad (C) StS Sport 

„Die FIFA Fußball-WM 2010 soll mit Knowhow aus Österreich ein Erfolg werden“, sagte Essop Pahad. Daher wird während der EURO auch eine 50-köpfige Delegation nach Österreich kommen, um vor allem in den Bereichen Sicherheit, Verkehr und Organisation von der EURO 2008 zu lernen. Am 24. Juni gibt es einen Südafrika-Tag in Wien, zu dem Didier Drogba (Elfenbeinküste) und Samuel Eto’o (Kamerun) ihr Kommen zugesagt haben. Während Österreich das EURO-Fieber spürt, haben österreichische Unternehmen bereits die Teilnahme am Finale der WM 2010 in Südafrika sicher – die Firmen Rieder & Valenta liefern die Vertafelungen für die Außenhülle des „Soccer City„-Stadions in Soweto/Johannesburg, dem größten WM Stadion in dem 94.000 Fans Platz finden werden, während die Fa. Felbermayr mit deren Spezialkränen vor Ort aktiv ist.

Österreichische Firmen beim Bau des 94.000 Besucher-Stadions "Soccer City", Sportstaatssekretär Dr. Reinhold Lopatka am Bild mit Mag. Wolfgang Rieder (Geschäftsführer Fa. Rieder), Mag. Martin Meischl (stv. Handelsdelegierter Südafrika) und Mag. Aloisia Wörgetter (Gesandte Botschaft Pretoria) (C) Österreichische Außenhandelsstelle 

Neben den infrastrukturellen und organisatorischen Vorbereitungen waren natürlich die gewalttätigen Unruhen in Johannesburgs Township Alexandra Thema der Gespräche. Der Minister im Präsidentenamt und WM-Verantwortliche Essop Pahad führt auch den Vorsitz jener Kommission, die die Ursachen der Unruhen gegen afrikanische Zuwanderer klären soll. Pahad bekräftigte, dass alles für ein rasches Ende der Gewalt-Eskalation und einen friedlichen Ablauf der Fußball-WM getan werde. Auch die FIFA vertraute zuletzt auf die Fähigkeit der WM 2010-Organisatoren, die Sicherheitslage in den Griff zu bekommen. Es ist zu wünschen, dass das WM-Veranstalterland dann wieder positive sportliche Schlagzeilen schreiben kann. Die EURO selbst wird in Südafrika in Form von zahlreichen Public Viewings sichtbar sein und positive Fußball-Stimmung verbreiten.

Inhaberin einer Taverne in einem Township, in dem Public Viewings der EURO 2008 dank Mittel der österreichischen Botschaft veranstaltet werden (C) Österreichische Außenhandelsstelle

27. Mai 2008: Ministranten aus Grafendorf siegten

Eine Gemeinschaft lebt von jenen, die mehr machen, als es ihre Pflicht ist – dazu gehören in besonderem Maß die Ministranten, die sowohl in der Kirche als auch am Fußballplatz aktiv sind. Beim „Minis4Goal“-Fußballturnier kämpfen 20 Ministrantenteams aus der Steiermark in der Hartberghalle um den Titel des Fußball-Diözesanmeisters. Der Sieger lautete wie im Vorjahr Grafendorf.

Ehrengäste mit Ministrantengruppe aus Krieglach/Langenwang (C) StS Sport 

Die 20 Mannschaften wandelten auf den Spuren eines ganz berühmten Ministranten-Fußballers – Sebastian Prödl. Der ÖFB-Teamspieler hatte hier mit seiner Heimatpfarre Kirchberg seinen ersten großen Turniererfolg. Gemeinsam mit Sportbischof Franz Lackner unterstützten wir alle Teams beim 4. steirischen Ministranten Fußballturnier lautstark.

 Unterstützung von Politik, Kirche und Sport: Weihbischof Franz Lackner und Mario Sonnleitner vom SK Puntigamer Sturm Graz (C) StS Sport

Vorjahressieger Grafendorf war auch heuer nicht zu stoppen. Im Finale besiegten sie die Mannschaft aus Graz-West. Platz drei sicherten sich die Ministranten aus Langenwang-Krieglach. Einen Preis gab es aber für alle teilnehmenden Mannschaften, pro Team überreichte ich ein „EURO Fieber“-Buch zur Einstimmung auf die EURO 2008.

Kapitän und Torschützenkönig (11 Tore) Patrick Glatz aus Grafendorf übernahm das "EURO Fieber"-Buch (C) StS Sport

26. Mai 2008: Basketball: Fürstenfeld holt erstmals Meistertitel

Es war ein echtes Herzschlagfinale beim Showdown der Oberwarter Gunners und der Fürstenfeld Panthers in der Österreichischen Basketball-Liga (ÖBL). Nach vier Heimsiegen in vier Partien fiel die Entscheidung im alles entscheidenden fünften Finalspiel gestern in Oberwart zwei Sekunden vor Schluss. Die Panthers holten mit einem 89:88-Auswärtserfolg den ÖBL-Meistertitel erstmals nach Fürstenfeld.

Die Fürstenfeld Panthers jubeln über ihren ersten Meistertitel (C) GEPA pictures / Hans Oberländer 

Die Finalserie 2008 wird nicht nur wegen der knappen Entscheidung in Erinnerung bleiben. Fast 10.000 Zuschauer haben die fünf Partien live erlebt, beim Finale war die Oberwarter Sporthalle mit neuem Österreich-Rekord von 2.800 Besucherinnen und Besuchern bis auf den letzten Platz gefüllt. Das ist nur ein schwacher Trost für den verpassten ersten Meistertitel der Südburgenländer, aber nirgends in Österreich wird Basketball so zelebriert und gefeiert wie in Oberwart, wo wirklich Kind und Kegel ausrücken, um bei Heimspielen für ihr Team zu jubeln.

Mit Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl und Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl beim Basketball-"Thriller" (C) GEPA pictures / Hans Oberländer 

In diesem Jahr schmeckt der zweite Platz besonders bitter, waren die Südburgenländer doch sowohl nach dem Grunddurchgang als auch nach der Hauptrunde an der Spitze gestanden und als „Nummer eins“ ins Play-off gegangen.
Für die Gunners bleibt die fünfte Vizemeisterschaft, ein Jay Youngblood, der zum „wertvollsten Spieler“ (MVP) der Saison gekürt wurde, und mit Ante Perica der „wertvollste Coach“ (MVC). Ausgelassenen Jubel gab es natürlich bei den Oststeirern, die sich über die erste Meister-Trophäe freuten. 17 Jahre haben die Panthers auf diesen Augenblick gewartet.