„Fußball ist das Heraustreten aus dem versklavten Ernst des Alltags in den freien Ernst dessen, was nicht sein muss und deshalb so schön ist.“ (Papst Benedikt XVI) – Auch Papst Benedikt kann sich für Fußball begeistern. Heute bin ich mit dem neuen „Sportbischof“ Franz Lackner, Weihbischof der Diözese Graz-Seckau, und einer ÖFB-Delegation, angeführt von ÖFB-Präsident Friedrich Stickler, zum morgigen Papst-Besuch in Rom eingetroffen.
Ich habe bereits vergangenes Wochenende zur Einstimmung auf den Besuch beim Papst bei der Siegerehrung bei einem Fußball-Turnier von über 100 Priester-Seminaristen die positive EURO-Stimmung innerhalb der Kirche verspürt. Die kirchliche Eu(ro)phorie drückt sich nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit zwischen österreichischen und Schweizer Kirchen zur spirituellen Begleitung des Großereignisses aus. Christen aus Kirchen und Freikirchen beider Veranstaltungsländer haben sich unter dem Motto „Kirche 08“ zusammengetan. Mit einer „kleinen EURO“ für Jugendfußballmannschaften, der Fanarbeit auf der Fanmeile in Wien und den anderen sieben Austragungsstädten sowie einem ökumenischen Gottesdienst im Wiener Stephansdom am Vorabend des EURO-Finales wird die Kirche während der EURO 2008 in Österreich stark sichtbar sein.
Zu den Aktionen mit dem Slogan „Am Ball seit 2008 Jahren“ gehören der offizielle „Anstoß“ des Rahmenprogramms am 14. Mai durch einen Gottesdienst für die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer der „Blaulichtorganisationen“ mit Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Stephansdom. Ich werde diesen mit dem polnischen Sportminister Mirosław Drzewiecki besuchen. Bei einem Jugendfußballturnier im Rahmen des „Kirche08-Fußballfests“ am 24. Mai trifft auf den Plätzen des Wiener Fußballverbandes bereits die Österreich-Gruppe mit Polen, Kroatien und Deutschland aufeinander. Während der EURO wird ein ökumenischer Eröffnungsgottesdienst in Basel stattfinden, ein Abschlussgottesdienst am 28. Juni auf dem Wiener Stephansplatz, wo nebenan im Museum des Stephansdoms die Ausstellung „Helden-Heilige-Himmelsstürmer“ Parallelen zwischen Reliquienverehrung in der Kirche und beim Fußball zeigt. Ich freue mich sehr, dass die Kirche so aktiv die EURO unterstützt und dass mit Weihbischof Franz Lackner, der innerhalb der Bischofskonferenz für die Kontakte zwischen Kirche und Sport zuständig ist, ein Mann des Sports und der Kirche den morgigen Besuch beim Papst anführt. Es ist gut für den Sport und für die Kirche, dass dieses Amt mit einem sportlichen Kirchenmann besetzt ist.
Details zum Einsatz der Kirche im Vorfeld und während der Fußball-EURO finden Sie auf www.kirche08.at