Es war ein echtes Herzschlagfinale beim Showdown der Oberwarter Gunners und der Fürstenfeld Panthers in der Österreichischen Basketball-Liga (ÖBL). Nach vier Heimsiegen in vier Partien fiel die Entscheidung im alles entscheidenden fünften Finalspiel gestern in Oberwart zwei Sekunden vor Schluss. Die Panthers holten mit einem 89:88-Auswärtserfolg den ÖBL-Meistertitel erstmals nach Fürstenfeld.
Die Finalserie 2008 wird nicht nur wegen der knappen Entscheidung in Erinnerung bleiben. Fast 10.000 Zuschauer haben die fünf Partien live erlebt, beim Finale war die Oberwarter Sporthalle mit neuem Österreich-Rekord von 2.800 Besucherinnen und Besuchern bis auf den letzten Platz gefüllt. Das ist nur ein schwacher Trost für den verpassten ersten Meistertitel der Südburgenländer, aber nirgends in Österreich wird Basketball so zelebriert und gefeiert wie in Oberwart, wo wirklich Kind und Kegel ausrücken, um bei Heimspielen für ihr Team zu jubeln.
In diesem Jahr schmeckt der zweite Platz besonders bitter, waren die Südburgenländer doch sowohl nach dem Grunddurchgang als auch nach der Hauptrunde an der Spitze gestanden und als „Nummer eins“ ins Play-off gegangen.
Für die Gunners bleibt die fünfte Vizemeisterschaft, ein Jay Youngblood, der zum „wertvollsten Spieler“ (MVP) der Saison gekürt wurde, und mit Ante Perica der „wertvollste Coach“ (MVC). Ausgelassenen Jubel gab es natürlich bei den Oststeirern, die sich über die erste Meister-Trophäe freuten. 17 Jahre haben die Panthers auf diesen Augenblick gewartet.