23. Mai 2008: Große Vorfreude auf den österreichisch-kroatischen EM-Auftakt

Ich freue mich bereits auf den österreichisch-kroatischen Europameisterschafts-Auftakt am 8. Juni. Beim gemeinsamen Besuch des Fußball-Europameisterschafts (EURO 08)-Teamcamps der Kroaten in Bad Tatzmanndsdorf berichtete die kroatische Sportstaatssekretärin Zrinka Kovacevic bereits vom Ausbruch des EURO 08-Fiebers in ihrer Heimat. Wer die fußballbegeisterten Kroaten kennt, weiß, dass wir mit einer euphorischen Stimmung rechnen können. Mehr als 100.000 Kroaten werden während der EURO 08 zu Gast in Österreich sein. Vor allem in Klagenfurt und Wien werden die Gäste im Stadion und in den Public Viewing Areas erwartet.

Die kroatische Sportstaatssekretärin Zrinka Kovacevic und ihr österrreichischer Amtskollege besuchen gemeinsam das Teamcamp der krotischen Nationalmannschaft in Bad Tatzmannsdorf während der Fußball-Europameisterschaft. im Bild von links: Bürgermeister Ernst Karner, AVITA-Hoteldirektor Andreas Lonyai, Landesrätin Michaela Resetar, Reinhold Lopatka, kroatische Sportstaatssekretärin Zrinka Kovacevic, LH-Stv. Franz Steindl, kroat. Sportamtsdirektor Zeljko Klaric, Tourismusdirektor Dietmar Lindau (C) StS Sport 

Wir sind organisatorisch bestens vorbereitet und die Sicherheit ist das Wichtigste für ein friedliches Fußballfest. Die Zusammenarbeit mit dem Offiziellen Kroatien läuft hervorragend, 31 speziell geschulte kroatischen Polizisten werden während der EURO 08 in Österreich im Einsatz sein. Aus sportlicher Sicht wird die kroatische Nationalmannschaft in Bad Tatzmannsdorf ideale Bedingungen für die EURO 08 vorfinden. Kovacevic sprach vom besten Camp, das ein Nationalteam je vorgefunden hat. Und Kroatien war immerhin schon dritter bei einer Weltmeisterschaft. Rund eine halbe Million Euro wurden von Bund und Land in die Trainingsanlagen der kroatischen Nationalmannschaft investiert. Laut dem Schweizer Magazin „20Minutes“ wurde das „Team Base Camp Croatia“ überhaupt zum Besten aller Teamquartiere der EURO 08 gewählt. Das ist eine besondere Auszeichnung für Bad Tatzmannsdorf. Die beiden Fußballplätze sind eine nachhaltige Investition in die Zukunft. Es werden in Zukunft viele Fußball-Mannschaften zum Training kommen.

Summa summarum ist die EURO 08 weit mehr als ein Fußballereignis, es ist ein touristischer und wirtschaftlicher Glücksfall für Österreich. Laut einer aktuellen Studie von „SportsEconAustria“ über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Jahrhundertevents wird mit einer Wertschöpfung von über 640 Millionen Euro für die österreichische Wirtschaft gerechnet. Speziell die burgenländisch-steirische Thermenregion mit der österreichischen Nationalmannschaft in Stegersbach, dem kroatischen Team in Bad Tatzmannsdorf und dem polnischen in Bad Waltersdorf wird als Zentrum der EURO 08 besonders profitieren. Die Vorfreude der Burgenländer auf die Spieler rund um Kapitän Niko Kovac ist jedenfalls groß, schließlich leben im Burgenland mehr als 20.000 Burgenland-Kroaten. Was Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl so ausdrückte: „Im Burgenland werden sie niemanden auf der Straße finden, weil alle das Match schauen. Wir wissen zwar nicht wie es ausgeht, aber wir wissen schon jetzt wer der Gewinner ist: das Burgenland!“

22. Mai 2008: Bundesregierung verschärft Kampf gegen Doping

Die Bundesregierung setzt drei weitere glaubwürdige Schritte für einen erstzunehmenden Kampf gegen Doping im Sport. Mit den gestern im Ministerrat beschlossenen Verschärfungen des Anti-Doping-Gesetzes, dem Hearing für den Geschäftsführer der unabhängigen Anti-Doping-Kontrolleinrichtung NADA Austria und der Ausweitung des Anti-Doping-Pilotprojekts „Der Gläserne Athlet“ durch den Österreichischen Radsportverband (ÖRV) zeigt Österreich EU-weit die Ernsthaftigkeit des Themas auf. Insgesamt verdoppelt der Bund die finanziellen Mittel für die NADA Austria auf 1,2 Millionen Euro.

Bei der Pressekonferenz mit Chefredakteur von Bike-Media Mag. Andy Blümel, Mag. Harry Horschinegg vom ISMB, und Präsident des Radsportverbandes Gen.Dir. Otto Flum (C) HBF / Pusch 

In Österreich gehen wir mit den neuen strafrechtlichen Bestimmungen für das In-Verkehr-bringen, das Verabreichen, den Besitz ab einer gewissen Menge und dem Blutdoping einen sehr restriktiven Weg. Neu im Gesetz ist auch die Möglichkeit der Beiziehung von Polizeiorganen beispielsweise bei Kontrollen in Fitnesscentern. Es ist klar, dass der Kampf gegen Doping ein permanenter Prozess ist, der dauernder Nachjustierungen Bedarf, wie das mit dem Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Anti-Doping-Bundesgesetz 2007, das Arzneimittelgesetz und das Rezeptpflichtgesetz geändert werden, geschieht. Diese Novelle soll noch vor Beginn der Olympischen Spiele in Peking, noch am 1. August 2008 in Kraft treten. In einem zweiten Schritt wird es im Herbst eine weitere Novelle geben, in der die technischen Standards der WADA nach deren Beschlussfassung und Vorliegen der beglaubigten deutschen Übersetzung sowie die von der WADA vorgeschlagenen Empfehlungen und Änderungen des derzeitigen Gesetzes eingearbeitet werden.

Die Ausweitung des Pilot-Projekts "Gläserner Athlet" durch den Österreichischen Radsportverband wurde auch von Projektleiter Franz Stocher und Otto Flum präsentiert (C) HBF / Pusch 

Als dritten Schritt im Kampf für einen sauberen Sport konnte ich bei einer gemeinsame Pressekonferenz mit ÖRV-Präsident Gen.Dir. Otto Flum, Mag. Harry Horschinegg vom Institut für medizinische und sportwissenschaftliche Beratung (IMSB) und Radweltmeister Franz Stocher die Ausweitung des Pilot-Projekts „Gläserner Athlet“ durch den Österreichischen Radsportverband präsentieren. Der ÖRV beteiligt sich an der Ausweitung des Vereins-Projekts auf den Profiradsport mit fünf namhaften österreichischen Spitzenfahrern – Thomas Rohregger (Elk Haus), Christoph Sokoll (Volksbank), Josef Kugler (KTM Junkers), Matthias Krizek (Team Tyrol), Franz Grassmann (Resch Gourmetfein Wels) und möchte 2009 mit einem umfassenden, österreichweiten Projekt starten, das ich vom Staatssekretariat für Sport finanziell unterstützen werde. Mit dem innovativen Pilotprojekt der Niederösterreichischen RadUnion von Franz Stocher gefördert vom Sportstaatssekretariat wurde auf Vereinssportebene (U23) ein Modell für einen sauberen (Rad)Sport gestartet, das heuer bereits ins zweite Jahr geht und für mich ein Vorzeige-Präventions-Modell für den gesamten österreichischen Sport ist.

21. Mai 2008: Erfolgreicher Start des Integrationspreis Sport

Ich freue mich über den erfolgreichen Start zum Integrationspreis Sport. Fünf außergewöhnliche Sportintegrationsprojekte wurden erstmals ausgezeichnet. Gerade die Sportvereine leisten sind ein wirkungsvoller Schlüssel zur Integration. Die gemeinsame Aktivität beim Training wie auch in Wettkämpfen stärkt und fördert die Integration von Migrantinnen und Migranten in Österreich in mehrfacher Hinsicht. Daher ist es mir ein besonderes Anliegen gewesen, die zahlreichen Beispiele von gelungener Integration einmal „vor den Vorhang“ zu holen und den Ehrenamtlichen im Rampenlicht der Öffentlichkeit Anerkennung zu zollen.

Bei der Preisverleihung mit Caritasdirektor Dr. Michael Landau, Obmann des Vereines zur Integration durch Sport Harald Himmer, Präsidentin der WKÖ Wien Brigitte Jank und Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Christine Marek (C) HBF / Pusch 

Für den „Integrationspreis Sport 2008“ wurden mehr als 80 Projekte aus ganz Österreich von Schwimmen über Fußball bis hin zu Ringen eingereicht. Im Fall des Hauptpreises für den „Integrationssportplatz“ im burgenländischen Neudörfl hat sich die Jury für ein Projekt entschieden, bei dem sich die ganze Dorfbevölkerung engagiert, „ihre“ Migranten zu integrieren. Dieses positive Signal des Miteinanders von Pfarre, Gemeinde, Sportklub und Volksschule hat überzeugt. Auch die vier weiteren Preisträger – das Schwimmprojekt „Ein echter Wiener geht nicht unter“ (ASV Wien), das Laufsportprojekt „Muslimische Frauen beim Frauenlauf“ (Verein „Junge Musliminnen Österreich“), das multisportiven Schulprojekt „Integration als Selbstverständlichkeit“ (HTL Wien Favoriten) und das von Toni Polster unterstützte Fußballprojekt „FairPlay & Integration“ (ATSV Lenzing OÖ) – punkteten durch ihren Zugang, Kinder und Mädchen anzusprechen, die sonst nicht die Möglichkeit hätten, Sport zu betreiben.

Der Hauptpreis ging an das burgenländische Projekt der Caritas "Integrationssportplatz Neudörfl" (C) HBF / Pusch 

Gewinner sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, weil sie in ihrer täglichen Arbeit gezeigt haben, dass Integration möglich ist. Und gelungene Integration ist für alle Beteiligten ein Gewinn. Österreich kann nur davon profitieren, wenn wir die Talente und Kompetenzen der Menschen, die zu uns kommen, als Chance sehen und nutzen. Im Sport gelingt das bereits. Mein Dank gilt den Sponsoren – Hauptpreis zu Euro 5.000,- (Erste Bank), vier Preise zu je Euro 3.000,- (OMV, Samsung, Coca-Cola, Industriellenvereinigung) -, den Projektpartnern Caritas und Österreichischer Integrationsfonds sowie der Wirtschaftskammer Wien, die den „Verein zur Förderung von Integration durch Sport“ unterstützt, für ihr Engagement. In den kommenden Jahren soll der Integrationspreis Sport durch Förderungen aus dem Sport-Budget weiter ausgebaut werden und an Bedeutung gewinnen. Denn schlussendlich sind wir alle Gewinner von gelungener Integration.

20. Mai 2008: FairPlay-Aktivitäten auch für Bundesliga geplant

Rassismus ist eine der großen Gefahren des Sports. Der Kampf gegen Rassismus muss daher auch von der Politik unterstützt werden. Das FairPlay-Projekt am Wiener Institut für Entwicklungsfragen und Zusammenarbeit (vidc), das sich für einen angst- und vorurteilsfreien Umgang mit Fußball-Fans während der EURO einsetzt, soll über die EURO hinausgehen. Daher will ich die professionellen und nachhaltigen Strukturen der sozialpräventiven Fanarbeit in der Österreichischen Bundesliga und ihren Vereinen mit dem „EURO-Knowhow“ fortführen.

Sportstaatssekretär Reinhold Lopatka, 2. Nationalratspräsident Dr. Michael Spindelegger und Nationalratspräsidentin Barbara Prammer bei der Eröffnung des Anti-Rassismus-Event "Fußball verbindet! – Fußball. Versteht sich!" im Parlament (C) GEPA pictures / Reinhard Müller 

Fans sind das Herzstück dieser Europameisterschaft. Ohne ihren Enthusiasmus, ihre Lebensfreude und Begeisterung wäre eine solche Veranstaltung undenkbar. Umso mehr freuen wir uns auf unsere Gäste, haben ihnen gegenüber aber auch die Verpflichtung, ihren Aufenthalt in Österreich zu einem unvergesslichen, positiven Erlebnis zu machen. Ich unterstütze die von FairPlay während der EURO durchzuführenden Projekte von ganzem Herzen, da sie heute zur professionellen Abwicklung einer Großsportveranstaltung gehören. Deshalb werden für Fanarbeit und Anti-Rassismus-Projekte während der UEFA EURO 2008 in Österreich 300.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Peter Schöttel, Steffen Hofmann, Sebastian Martinez, Anton Pfeffer und eine Jugendauswahl am Fußballfeld im Parlament anläßlich der Eröffnung des Anti-Rassismus Events (C) GEPA pictures / Reinhard Müller

FairPlay koordiniert die Fanbotschaften im Rahmen der Fan- und BesucherInnenbetreuung, die Organisation von Antidiskriminierungsmaßnahmen im Umfeld des gesamten Turniers und das in der Schweiz, Liechtenstein und Österreich durchgeführte Schulprojekt EUROSCHOOLS 2008.

http://www.fairplay.or.at

19. Mai 2008: Fussball verbindet – Volleyball, Rugby und die Jugend

19 Tage vor der EURO läutete ich mit den Verantwortlichen des Österreichischen Volleyball- und des Rugby-Verbandes das „Finale“ der Ballsportinitiative der Bundesregierung im Rahmen der „2008 – Österreich am Ball“-Trophy ein. Es ist erfreulich, dass sich aon hotVolleys-Präsident Peter Kleinmann und der Präsident des Österreichischen Rugby Verbandes, Andreas Schwab, mit der „Park Volley“-Trophy und der „Schulrugby“-Trophy im Breiten- und Schulsportbereich engagieren und damit gleichzeitig Werbung für die EURO 2008 in Österreich Land machen.

Die "aon hotVolleys" veranstalten am 22. Mai 2008 die "1. Intersport Eybl Park Volley Championship powered by '2008 - Österreich am Ball'" (C) GEPA pictures / Philipp Schalber 

Die EURO 2008 soll in Österreich vor allem die Jugend auch nach dem Finale am 29. Juni nachhaltig für Bewegung und Sport begeistern, das ist der größte und nachhaltigste Nutzen, den wir durch das Jahrhundertsportereignis neben den positiven wirtschaftlich-touristischen Effekten erzielen können. Am 22. Mai 2008 wird im Auftrag des Volleyballverbandes die „1. Intersport Eybl Park Volley Championship powered by ‚2008 – Österreich am Ball’“ durch die „aon hotvolleys“ durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine neue, innovative Form des Volleyballspiels, bei dem U14-, U18-Mannschaften im Nachwuchsbereich sowie Hobbyspieler und Spieler überregionaler Ligen in Vierer-Teams mit zumindest zwei Frauen bzw. Mädchen gegeneinander auf „Rasen“ antreten.

"7's Rugby Schülerturnier" mit Teilnehmern aus österreichischen Bundesländern und Ungarn ist bereits die zweite Aktivität des Österreichischen Rugbyverband im Rahmen der "2008 - Österreich am Ball"-Trophy (C) GEPA pictures / Philipp Schalber 

Der Rugbyverband startet bereits seine zweite Aktivität im Rahmen der „2008 Österreich am Ball“-Trophy: Als Startevent zu einer groß angelegten Schulsportoffensive wird am 24. Mai 2008 ein „7´s Rugby Schülerturnier“ mit Teilnehmern aus mehreren österreichischen Bundesländern und Ungarn ausgetragen. Mit seiner Schulsportoffensive leistet der Österreichische Rugbyverband einen wichtigen Beitrag zu mehr Bewegung und Sport an unseren Schulen.