09. Mai 2008: "Go for Gold Championslauf": Titelverteidigung nicht geschafft

Beim „Go for Gold Championslauf“ der Österreichischen Sporthilfe war heuer wieder die beste Durchschnittsleistung gefragt. Für meine beiden Teams aus dem Sportstaatssekretariat galt es den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. In der Kategorie Einzellaufzeit / Durchschnitt / Herren holten wir 2007 die Goldmedaille. Leider konnte der Titelverteidiger selbst verletzungsbedingt nicht antreten. Wir gingen also bei schlechtem Wetter und geschwächt ins Rennen. Und holten die Silbermedaille!

Laufen für die gute Sache: Steffi Graf, Anton Schutti, Emese Hunyady und Reinhold Lopatka (C) GEPA pictures / Christian Ort 

Prominente Sportlerinnen und Sportler wie Ex-Spitzenläuferin Steffi Graf oder die ehemalige Eisschnellläuferin Emese Hunyadi schnürten neben Promis aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zu Gunsten der heimischen Nachwuchs- und Spitzensportler ihre Laufschuhe. Erster wurde, wer mit der Durchschnittszeit am nächsten zur Durchschnittszeit aller Teilnehmer lag. Unter den 166 Teilnehmern konnte das Team Wien Energie 1 – u.a. mit Steffi Graf – den Sieg für sich verbuchen.

Beim diesjährigen "Go for Gold Championslauf" für die Österreichische Sporthilfe (C) GEPA pictures / Christian Ort 

Für eine Überraschung sorgte meine Gesundheitssportreferentin, die im Team „Sportstaatssekretariat 2“ lief. In der Einzelwertung bei den Damen belegte sie den hervorragenden zweiten Platz. Wir konnten somit den Durchschnitts-Titel nicht verteidigen. Aber nach Gold und Silber in der Herren- bzw. Damen-Einzelwertung streben wir für das kommende Jahr die Bronzemedaille mit der Mannschaft an. Eigentlicher Sieger sind wie immer Österreichs Nachwuchs- und Spitzensportler, denen der Erlös der Veranstaltung über die Sporthilfe zugute kommt. Gefeiert wurde anschließend in der Champions Sports-Bar des Marriott-Hotels.

Die Silbermedaille wurde anschließend in der Champions Sports-Bar des Marriott-Hotels gefeiert (C) Herbert Anderl

08. Mai 2008: Wissen.Schafft.Sport.

Den Sportwissenschaftern kommt gerade im Gesundheitsbereich eine besondere Rolle zu. Im Regierungsprogramm wird Sport zur Förderung der Gesundheit konkret angesprochen. Gerade die Sportwissenschafter, mit ihrer breiten Ausbildung, brauchen daher größere Anerkennung im Gesundheitssystem. Von Sportwissenschafter/innen erwarte ich mir, dass sie gemeinsam mit den Sportverbänden und in den Vereinen Initiativen für den Gesundheitssport setzen und die österreichweite Bewegungsinitiative „Fit für Österreich“ kompetent und engagiert unterstützen.

Bei der Podiumsdiskussion: Fritz Stehlik (LSO Steiermark), Maria Stoiber (Sportwissenschaft Theresienhof Frohnleiten), Arne Öhlknecht (VSÖ), Gernot Detusch (Therme Bad Waltersdorf), Karl Sudi (Institut Sportwissenschaften Graz) und Jürgen Pucher (VSÖ) (C) Bewegte Steiermark / Mag. Arne Öhlknecht 

Sport hat so viel Facetten und ist meines Erachtens gerade auch für die Gesundheit so wichtig, dass es ein gemeinsames Anliegen aller sein muss, den Sport in Österreich zu fördern und viele Menschen, vom Kindergarten an, zum Sport, zur Freude an der Bewegung zu führen. Sportwissenschafter/innen leisten einen wichtigen Beitrag zur Begeisterung von Sport und Bewegung in Österreich. Sie verfügen über eine hohe Sachkompetenz, vor allem auch was die gesundheitsförderlichen Aspekte des Sports betreffen. Wenn wir von Sport sprechen, dürfen wir nicht immer nur den Spitzensport vor Augen haben, sondern vor allem auch den Breitensport. Ich wünsche mir junge Sportwissenschafterinnen und Sportwissenschafter, die sich den Kopf darüber zerbrechen, wie sie ihre wissenschaftliche Kompetenz in den Dienst des Sports und der Menschen stellen. Dazu braucht es auch eine hohe Sozialkompetenz und entsprechende didaktische Fähigkeiten, da wir es im Sport immer mit Menschen zu tun haben, die es gilt zu motivieren und anzuleiten.

Die Sportwissenschafter/innen brauchen mehr Anerkennung und eine starke Lobby (C) Bewegte Steiermark / Mag. Arne Öhlknecht 

Bei einer Podiumsdiskussion des Verbands der Sportwissenschafter Österreichs in Graz zum Thema „Sportwissenschaft, eine unterschätze Profession“ durfte ich mit hochkarätigen Vertretern der Stadt Graz, des Instituts für Sportwissenschaften in Graz sowie renommierte Sportwissenschafter/innen über die Kompetenzen von Sportwissenschaftern diskutieren. Wir waren uns einig, dass es für Sportwissenschafter/innen in Zukunft wichtig sein wird, sich bereits während der Ausbildung zu überlegen, in welcher Richtung dieses Berufsfeldes sie sich später spezialisieren wollen. Diesbezüglich ist die Einführung verpflichtender Praktika, welche im Rahmen von Kooperationen mit diversen, im Sport tätigen Institutionen eingegangen werden ein begrüßenswerter Schritt. Da der Sport und vor allem die Sportwissenschaft eine Querschnittsmaterie ist und somit oft auch Bereiche anderer Wissenschaften und Studien streift, braucht die Profession der Sportwissenschafter zukünftig eine starke Lobby hinter sich, die sich für die Interessen einsetzt. Ich betrachte es als meine Aufgabe und Pflicht, dies so gut als möglich zu unterstützen und biete mich gerne als Bote zwischen dem Sport bzw. der Sportwissenschaft und anderen Ministerien an. Wir werden sicher einen langen Atem brauchen, aber wir brauchen im (Gesundheits-)Sport noch mehr hochqualifizierte Fachfrauen und Fachmänner. Eine nachhaltige Gesundheitspolitik muss auf Prävention setzen – hier sind gerade die Sportwissenschafter und ihre Begeisterung für Sport und Bewegung gefragt. Denn nichts wirkt so ansteckend, wie begeisterte und engagierte Menschen.

http://www.diesportwissenschafter.at/

07. Mai 2008: Papst wünscht Österreich alles Gute für die EURO

Papst Benedikt XVI. wünscht Österreich als Veranstalter und der Nationalmannschaft alles Gute für die Fußball-EURO 2008. Die Generalaudienz bei Papst Benedikt XVI. mit ÖFB-Präsident Friedrich Stickler und Teamspieler Sebastian Prödl war ein einmaliges Erlebnis. Ich habe das Gefühl, dass alle gestärkt in die letzten vier Vorbereitungswochen auf das Jahrhundertereignis in Österreich gehen.

EURO-Delegation mit Sebastian Prödl, Weihbischof Franz Lackner und ÖFB-Präsident Friedrich Stickler holte sich Segen vom Papst (C) GEPA pictures / Markus Oberländer 

Der Papst erhielt als Geschenk einen weißen Ball mit dem EM-Logo, einen Kunstdruck in limitierter Auflage von Christian Ludwig Attersee, eine von einem Tiroler Künstler handgeschnitzte Petrus-Figur und eine limitierte CD-Edition von Wolfgang Amadeus Mozart. Ich überbrachte dem Pontifex Maximus darüber hinaus noch ein Augarten-Porzellanstück mit einem aufgemalten Fußball-Feld als Geschenk der österreichischen Bundesregierung. Im Gespräch mit dem Heiligen Vater ist dessen großes Interesse am Sport spürbar gewesen. Der Papst ist sehr erfreut, dass in Österreich der Sport und die Kirche so gut und eng zusammen arbeiten. Der persönliche Sekretär des Papstes Georg Gänswein hofft, dass er während der EURO zu einem Spiel nach Österreich kommen kann.

Kardinal Staatssekretär Tarcisio Bertone wünschte der EURO 2008 einen "schönen und friedlichen" Verlauf (C) GEPA pictures / Markus Oberländer 

Nach der Generalaudienz stand für die österreichische EURO-Delegation noch ein Termin bei Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone, dem Regierungschef des Vatikanstaates, am Programm. Der begeisterte Juventus-Fan und ehemalige Fußball-Kommentator von Radio Vatikan und Co-Kommentator des italienischen Fernsehsenders RAI sieht den Spielen, natürlich vor allem jenen Italiens, schon voller Begeisterung entgegen. Italien war bei der Generalaudienz auch vertreten: Neben den ÖFB-Vertretern und Mitgliedern der österreichischen Bischofskonferenz saß auch die Mannschaft des italienischen Meisters Inter Mailand, angeführt von Trainer Roberto Mancini und Stars wie Luis Figo oder Hernan Crespo. Wir waren erfreut, dass wir in der Begrüßung des Papstes noch vor Inter an die Reihe gekommen sind.

06. Mai 2008: Kirche setzt zahlreiche EURO-Aktivitäten

„Fußball ist das Heraustreten aus dem versklavten Ernst des Alltags in den freien Ernst dessen, was nicht sein muss und deshalb so schön ist.“ (Papst Benedikt XVI) – Auch Papst Benedikt kann sich für Fußball begeistern. Heute bin ich mit dem neuen „Sportbischof“ Franz Lackner, Weihbischof der Diözese Graz-Seckau, und einer ÖFB-Delegation, angeführt von ÖFB-Präsident Friedrich Stickler, zum morgigen Papst-Besuch in Rom eingetroffen.

Sportstaatssekretär Lopatka und Sportbischof Lackner in der Grazer Mariahilferkirche nach dem Halbmarathon in Graz, den sie für das Projekt "run4unity" gelaufen sind (C) Spiritual / Mag. Stefan Ulz 

Ich habe bereits vergangenes Wochenende zur Einstimmung auf den Besuch beim Papst bei der Siegerehrung bei einem Fußball-Turnier von über 100 Priester-Seminaristen die positive EURO-Stimmung innerhalb der Kirche verspürt. Die kirchliche Eu(ro)phorie drückt sich nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit zwischen österreichischen und Schweizer Kirchen zur spirituellen Begleitung des Großereignisses aus. Christen aus Kirchen und Freikirchen beider Veranstaltungsländer haben sich unter dem Motto „Kirche 08“ zusammengetan. Mit einer „kleinen EURO“ für Jugendfußballmannschaften, der Fanarbeit auf der Fanmeile in Wien und den anderen sieben Austragungsstädten sowie einem ökumenischen Gottesdienst im Wiener Stephansdom am Vorabend des EURO-Finales wird die Kirche während der EURO 2008 in Österreich stark sichtbar sein.

In Rom mit Fußball-Nationalspieler Sebastian Prödl, "Sportbischof" Franz Lackner, ÖFB-Präsident Friedrich Stickler anläßlich der Audienz bei Papst Benedikt XVI. (C) GEPA pictures / Markus Oberländer 

Zu den Aktionen mit dem Slogan „Am Ball seit 2008 Jahren“ gehören der offizielle „Anstoß“ des Rahmenprogramms am 14. Mai durch einen Gottesdienst für die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer der „Blaulichtorganisationen“ mit Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Stephansdom. Ich werde diesen mit dem polnischen Sportminister Mirosław Drzewiecki besuchen. Bei einem Jugendfußballturnier im Rahmen des „Kirche08-Fußballfests“ am 24. Mai trifft auf den Plätzen des Wiener Fußballverbandes bereits die Österreich-Gruppe mit Polen, Kroatien und Deutschland aufeinander. Während der EURO wird ein ökumenischer Eröffnungsgottesdienst in Basel stattfinden, ein Abschlussgottesdienst am 28. Juni auf dem Wiener Stephansplatz, wo nebenan im Museum des Stephansdoms die Ausstellung „Helden-Heilige-Himmelsstürmer“ Parallelen zwischen Reliquienverehrung in der Kirche und beim Fußball zeigt. Ich freue mich sehr, dass die Kirche so aktiv die EURO unterstützt und dass mit Weihbischof Franz Lackner, der innerhalb der Bischofskonferenz für die Kontakte zwischen Kirche und Sport zuständig ist, ein Mann des Sports und der Kirche den morgigen Besuch beim Papst anführt. Es ist gut für den Sport und für die Kirche, dass dieses Amt mit einem sportlichen Kirchenmann besetzt ist.

Details zum Einsatz der Kirche im Vorfeld und während der Fußball-EURO finden Sie auf www.kirche08.at

05. Mai 2008: "Chance.EURO.Nutzen": Ganz Österreich im EURO-Fieber

Spätestens mit dem Ankick Österreich-Kroatien am 8. Juni steht Österreich wie nie weltweit im Blickpunkt. Das ganze Land wird davon profitieren. Daher sind alle gesellschaftlichen Kräfte aufgefordert, die Jahrhundertchance EURO zu nutzen. Am Tag vor dem Papst-Besuch mit der ÖFB-Delegation freut mich besonders der Einsatz der Kirche, aber auch mancher Bundesländer, die es schaffen, auch als Nicht-Austragungsort die EURO-Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Athletinnen und Athleten bei der Eröffnung des 1. Special European Football Cups im Bregenzer Festspielhaus (C) Land Vorarlberg 

Einen Vorgeschmack in Sachen „Fußballfieber“ habe ich am Wochenende in Vorarlberg bei der Eröffnung der Special Olympics-EURO bekommen. 1.200 Gäste, unter ihnen Star-Tenor Jose Carreras, und viel Anerkennung für die mentalbehinderten Sportler – das kennzeichnete die im olympischen Zeremoniell abgehaltene Eröffnungsfeier des 1. Special European Football Cup im Bregenzer Festspielhaus. Bis 8. Mai werden 550 Athletinnen und Athleten aus insgesamt 24 Nationen die Menschen im Vierländereck mit ihren Fußballkünsten erfreuen und einen Vorgeschmack auf die EURO bieten. Austragungsorte sind sieben Städte und Gemeinden rund um den Bodensee, drei davon befinden sich in Vorarlberg (Bregenz, Schwarzenberg und Bludenz). Sportler und Gäste freuten sich auf sportliche Wettkämpfe, die das Niveau der in wenigen Wochen beginnenden Europameisterschaft aus verständlichen Gründen nicht erreichen wird, aber der Einsatz und die Freude der mentalbehinderten Sportler wird um nichts hintanstehen.

Beim "wuzzeln" mit ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon und Christoph Madl, Projektbetreuer "Italien zu Gast in Niederösterreich, im Cafe di Gio (C) Hannes König 

Ein zweites Beispiel ist für mich das Land Niederösterreich, das mit Weltmeister Italien wohl den Publikumsmagneten ins Land gezogen hat. Das bringt unbezahlbare, weltweite Werbung. Man erwartet allein durch den Teamstützpunkt der italienischen Nationalelf in Baden/Wien 30.000 Nächtigungen aus Italien, durch die EURO ein Plus von insgesamt 100.000 und eine entsprechende Nachhaltigkeit vor allem auch bei Gästen aus Italien. Und auch die ÖVP reiht sich in die Kolonne der EURO-Stimmungsmacher ein. Dazu zählt das umfangreiche Service auf der Homepage www.oevp.at/europa08 mit SMS-Toralarm, Online-Tippgemeinschaften, meinem EURO-Quiz, Spielplänen, vielen Infos über die Mannschaften der Teilnehmerländer sowie Hilfe bei der Quartiersuche. Darüber hinaus werden 5.000 Fanpakete (rot-weiß-rote Rucksäcke in T-Shirt-Form mit Spielplan, Fähnchen etc.) verlost und Partypakete (mit Spielplänen, Schals, Popcorn, Chips usw.) für ÖVP-Funktionäre, die EURO-Parties organisieren.