Noch vor wenigen Tagen trat Bernhard Kohl bei der 95. Tour de France kräftig in die Pedale und sorgte mit seinem dritten Gesamtrang für die Sensation der Tour – heute kehrte er in seine Heimat Niederösterreich zurück. Gemeinsam mit 30 Rauchfangkehrer-Kollegen und seinem Lehrherr Josef Stöger, selbst begeisterter Radfahrer in den 70er Jahren, dankten wir dem neuen Sport-Idol vor seinem Start beim „Nightrace“ in Waidhofen an der Ybbs für seine Leistungen für den österreichischen Sport und überreichten Bernhard Kohl einen Zinnehrenteller des Sportstaatssekretariats.
Bernhard Kohl hat dafür gesorgt, dass wieder mehr über den Radsport und weniger über Doping-Skandale gesprochen wird. Der österreichische Sport braucht Idole wie ihn, damit sich in seinem Fahrwasser wieder junge Nachwuchs-Sportlerinnen beziehungsweise -Sportler für den Sport begeistern und an die Spitze herangeführt werden können. Und der Tour-„Bergkönig“ Kohl ist der Beweis dafür, dass großartige Leistungen auch ohne Doping erbracht werden können. Mit seinen „sauberen Siegen“ leistet Kohl auch einen gewichtigen Beitrag zum Anti-Doping-Projekt „Der Gläserne Athlet“ des Sportstaatssekretariats gemeinsam mit dem Österreichischen Radsportverband (ÖRV).
Im April 2007 wurde der „Gläserne Athlet“ als eine Initiative des Sportstaatssekretariats mit dem vom Ex-Weltmeister Franz Stocher gegründeten Radteam „NÖ RadUnion“ und dem IMSB-Austria gestartet. Seit 2008 beteiligt sich der ÖRV an der Ausweitung des Vereins-Projekts auf den Profiradsport mit fünf namhaften österreichischen Spitzenfahrern – Thomas Rohregger, Christoph Sokoll, Josef Kugler, Matthias Krizek, Franz Grassmann – und möchte 2009 mit einem umfassenden, österreichweiten Projekt starten. Der neue Sport-Superstar Bernhard Kohl ist ein Vorbild für viel junge Athletinnen und Athleten und Ansporn für unseren gemeinsamen Kampf um einen Doping-freien Sport.