24. Juli 2008: Bernhard Kohl ist der neue Tour-Held

Der Erfolg von Bernhard Kohl bei der 95. Tour de France ist ein positives Signal für den österreichischen Radsport und zeigt, dass Erfolge auch ohne Doping möglich sind. Die Zeiten als der 7-fache Tour-Radsieger Lance Armstrong auf Interviewfragen noch meinte „Wer zum Teufel ist Bernie?“ sind spätestens nach der gestrigen Etappe auf die L´Alpe d´Huez endgültig vorbei. Der 26-Jährige Nobody aus Wolkersdorf krönte sich mit dem begehrten rot-gepunkteten Trikot und darf sich am Sonntag nach der Zieleinfahrt auf der Champs Elysees in Paris fix als Bergkönig feiern lassen.

Berhard Kohl's Erfolg ist Beweis dass es im Radsport auch ohne Doping geht! (C) GEPA pictures / Markus Oberländer 

Als erster Österreicher in der 105-Jährigen Geschichte der Frankreich-Rundfahrt sicherte sich Kohl somit die prestigeträchtige rot-gepunktete Trophäe des besten Bergfahrers beim wichtigsten Radrennen der Welt. Damit würde er einen weiteren Meilenstein der österreichischen Tour-de-France-Geschichte setzen. Georg Totschnig hatte für den ersten rot-weiß-roten Tour-Etappensieg seit Max Bulla gesorgt, der 1931 als bisher einziger Österreicher auch das Gelbe Trikot getragen hatte. Noch am Sonntag hatten Kohl wenige Sekunden von einer Top-Sensation für den österreichischen Radsport getrennt. Der 26-jährige verpasste auf der 15. Etappe das Gelbe Trikot des Spitzenreiters nur um sieben Sekunden. Die beste Gesamtplatzierung der jüngeren Geschichte erreichte Peter Luttenberger 1996 als Fünfter in Paris.

Bernhard Kohl verteidigte das begehrte rot-gepunktete Trikot auf der legendären Bergstrecke der Tour de France "L'Alpe d'Huez" (C) GEPA pictures / Herman Seidl 

Das Gelbe Trikot des Gesamt-Führenden trägt derzeit der Spanier Sastre vor seinem CSC-Teamkollegen Schleck aus Luxemburg. In der Gesamtwertung liegt Kohl nun 1:33 Minuten hinter Sastre, dem Zweiten Schleck fehlen 1:24 Minuten auf seinen Teamkollegen. Tour-Favorit Cadel Evans aus Australien liegt nur eine Sekunde hinter Kohl auf Rang vier. Also ist auf den letzten beiden Etappen noch alles möglich. Die Entscheidung im Kampf um das Podium dürfte das 53 Kilometer lange Zeitfahren am Samstag bringen, wofür Evans die besten Karten hat. Der Gesamtsieg in der Bergwertung ist Kohl dafür nicht mehr zu nehmen. Jetzt muss er nur noch am Sonntag ins Ziel kommen. Dann ist er der erste Österreicher der Geschichte, der diese Spezialwertung gewinnen wird.

23. Juli 2008: Unterstützung der Bewerbung für Volleyball-EM 2011

Österreich bewirbt sich gemeinsam mit Tschechien für die Ausrichtung der Volleyball-Europameisterschaft der Männer 2011. Rot-weiß-rot wäre dann in der nächsten Zeit praktisch permanent Austragungsland von Europameisterschaften: Nach der Fußball-EURO 2008 wird sowohl die Handball-EM 2010, möglicherweise die Volleyball-EM 2011 sowie die Olympischen Jugendwinterspiele 2012 und bereits fix die Ski-WM 2013 in Schladming durchgeführt. Das ist ein großartiger Erfolg und ein Beweis für das gute Image Österreichs als Veranstalter von Großsportveranstaltungen.

Ich unterstütze die Bewerbung der Volleyballer für die EM 2011 in Östererich (C) GEPA pictures / Christian Ort 

Ich unterstütze diese gemeinsame Bewerbung des Österreichischen und des Tschechischen Volleyballverbandes für die Europameisterschaft 2011 aus vollem Sportlerherzen, denn dadurch würde Österreich auch nach der Fußball-EURO 2008 auf der internationalen Sportlandkarte vertreten bleiben. Die Vergabe der Herren-EM (9. bis 18. September 2011), für die sich neben Österreich/Tschechien auch noch Frankreich, Dänemark, die Niederlande sowie Bulgarien/Griechenland bewerben, erfolgt bei der 29. Generalversammlung der CEV am 27. September in Madrid. Ich glaube, dass die gemeinsame Bewerbung mit den Tschechen eine gute Chance hat, den Zuschlag zu erhalten. Die Vorrunden fänden in Innsbruck, Wien, voraussichtlich Liberec und Prag statt, die Zwischenrunden in Wien und Prag. Semifinale und Finale werden in unserer Bundeshauptstadt gespielt.

 Meister aon hotVolleys Wien mit "österreichischem Weg" zur Volleyball-EM 2011 (C) GEPA pictures / Andreas Panzenberger

Auch die Initiative des aon hotVolleys-Präsident Peter Kleinmann, in der kommenden Saison auf eine starke österreichische Mannschaft zu setzen, ist sehr zu begrüßen, um so einen aon hotVolley-Block für die Österreichische Nationalmannschaft und für die Heim-EM 2011 kontinuierlich aufzubauen. Dieser österreichische Weg, in den kommenden Jahren die Legionärszahl von bisher neun auf vier bis fünf zugunsten des Nationalteams stark zu reduzieren, ist gerade für die jungen Spieler wichtig. Ein großer Schritt für die Weiterentwicklung des österreichischen Herren-Nationalteams im Hinblick auf die EM 2011 ist zudem die Teilnahme Österreichs an der Euroliga. Mit der Teilnahme an dieser europäischen Top-Liga für Nationalteams wäre man auch sportlich auf die Großen des Kontinents vorbereitet und kann gleichzeitig erste internationale Luft schnuppern. Außerdem peilen die hotVolleys neben dem Sieg in der Mitteleuropa-Liga MEVZA den Cupsieg an, wo ebenfalls nur Österreicher spielberechtigt sind.

22. Juli 2008: Olympia Höhepunkt des Supersportjahres 2008

Noch 17 Tage bis Olympia: Mit den olympischen Sommerspielen in Peking findet das Supersportjahr 2008 nach der EURO seinen Höhepunkt. Neben dem rein sportlichen Aspekt ist Olympia das weltweit größte und völkerverbindende Ereignis mit gewaltigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dimensionen. Erstmals werden vier Milliarden Menschen die Olympischen Sommerspiele live vor dem Fernseher verfolgen und 25.000 Journalisten von den 302 Wettbewerben in 28 Sportarten berichten. Die Sportlerinnen und Sportler des österreichischen Olympia-Teams haben auch eine besondere Verantwortung als „Botschafter Österreichs“.

Mit Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und ÖOC-Präsident Leo Wallner verabschiedeten wir die Sportlerinnen und Sportler des österreichischen Olympia-Teams auch als "Botschafter Österreichs" (C) HBF / Andy Wenzel 

Medaillengewinnerinnen und –gewinner sind Idole und Idole müssen strahlen und glänzen. Und glänzen kann nur, wer sauber ist. Mit den Athletinnen und Athleten tritt das ganze Land an – als Sportnation Österreich! Die Republik Österreich hat als großer Sponsor des Sports für die Verwirklichung dieses sportlichen Olympiatraumes durch die Erhöhung der TOP SPORT AUSTRIA-Mittel von 2,6 Millionen Euro (2006) auf 4,7 Millionen Euro (2008) ihren Beitrag für eine optimale Vorbereitung geleistet. Die Gelder, die wir in den Erfolg des österreichischen Spitzensports investieren, sind sehr gut angelegt. Jetzt gilt es an die Erfolge der letzten Sommerspiele anzuschließen, was eine gigantische Herausforderung darstellt.

Im Gespräch mit Judokerin Claudia Heill bei der offiziellen Verabschiedung der österreichischen Olympia-Mannschaft in der Hofburg (C) HBF / Andy Wenzel 

Mein Dank gilt den Athletinnen und Athleten für ihren enormen Einsatz und auch die vielen Entbehrungen und Opfer, die TOP-Sportlerinnen und Sportler auf sich nehmen müssen, um in die Weltklasse vorzustoßen. So wünsche ich den Athletinnen und Athleten und uns, der Sportnation Österreich, unvergessliche Momente, Glück und Erfolg für die 29. Olympischen Spiele in Peking! Alle Augen werden auf Sie gerichtet sein. Wenn Sie Erfolg haben werden, werden auch die Österreicherinnen und die Österreicher diesen Erfolg haben. Und wenn Sie gewinnen, gewinnt der österreichische Sport.

21. Juli 2008: Olympia-Team 2008: Viele für eine Medaille gut!

Noch 18 Tage bis zu den 29. Olympischen und Paralympischen Sommerspielen: Österreich wird in Peking mit einem starken Team vertreten sein, das durchaus mehrere Medaillen holen kann. Was mich besonders freut, dass das vom Österreichischen Olympischen Comité (OÖC) für die Sommerspiele in Peking 2008 nominierte 72-köpfige Olympiateam den höchste Frauenanteil aller Zeiten hat – abgesehen von Sydney 2000, wo wir mit einer Damen-Handballmannschaft vertreten waren. Und was wichtig ist: Österreichische Spitzensportler/innen sind Botschafter für einen sauberen Sport!

 Große Medaillen-Hoffnung ruht auf den Doppel-Olympiasiegern Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher, der bei der Eröffnungsfeier in Peking Fahnenträger des österreichischen Teams ist (C) GEPA pictures / Josef Bollwein

Medaillengewinnerinnen und –gewinner sind Idole und Idole müssen strahlen und glänzen. Daher ist es uns wichtig, dass die österreichischen Sportlerinnen und Sportler „saubere“ Siege erringen. Seitens der Sportpolitik haben wir daher in den letzten zwei Jahren ein modernes Anti-Doping-System installiert – mit Schwerpunkt auf Information, Aufklärung und Prävention, aber auch mit mehr Geld für Kontrollen, damit der Sport und die Begeisterung im Vordergrund stehen.

Das Sportland Österreich ist sehr oft bei Olympischen Spielen erfolgreich gewesen. Seit den 1. Olympischen Spielen der Neuzeit konnten österreichische Athleten/innen insgesamt 77 Goldmedaillen, 102 Silbermedaillen und 110 Bronzemedaillen erringen. Die Gelder, die wir in den Erfolg des österreichischen Spitzensports investieren, sind sehr gut angelegt. Immerhin hat Österreich bei den letzten Olympischen Sommerspielen 2004 und Winterspielen 2006 11 Gold-, 11 Silber- und 8 Bronzemedaillen gewonnen und lag in der Gesamt-Medaillenbilanz bei über 200 teilnehmenden Nationen ex aequo mit Schweden auf Platz 10.

Mit ÖOC-Präsident Leo Wallner und OSV-Präsident Paul Schauer bei der offiziellen ÖOC-Abschiedsfeier "Farewell Feier Peking 2008" für die olympische Mannschaft (C) GEPA pictures / Reinhard Müller 

Für das „Projekt Olympia 2008“ habe ich mich daher dafür eingesetzt, dass von den auf 4,7 Millionen Euro erhöhten TOP SPORT AUSTRIA-Geldern zwei Millionen gezielt für die Olympiavorbereitung verwendet wurden. So konnte jeder Teilnehmer für die Sommerspiele 2008 in Peking in der vergangenen Olympiade – also zwischen Athen 2004 bis 2008 – im Durchschnitt mit rund 100.000 Euro gefördert werden, um im Konkurrenzkampf mit den mehr als 200 teilnehmenden Nationen wettbewerbsfähig zu sein. Zusätzlich gab es mehr als 20.000 Euro aus Sporthilfegeldern für unsere Topathletinnen und –athleten.

18. Juli 2008: Österreich ist Veranstaltungsweltmeister

Österreich ist längst nicht mehr nur das Land der Gastfreundschaft. Seit der EURO 2008 ist klar, dass Österreich auch als professioneller Organisator von sportlichen Großevents mit optimaler Infrastruktur zu den Veranstaltungsweltmeistern gehört. Ein weiterer Beweis dafür war die Austragung der Europameisterschaft Jagdparcours 2008 in Leobersdorf, bei der die Teilnehmer in dieser Spezialdisziplin des Wurftauben-Schießens im Klassen- sowie im Mannschaftsbewerb gegen einander antraten.

Ohne die großartigen Leistungen des EM-Organisationsteams wäre ein so reibungsloser Verlauf des Wettkampfes an dem 27 Nationen teilnahmen nicht möglich gewesen (C) ASF / Manfred Baric 

Der Austria Sportschützen Fachverband Österreichs wurde 1952 gegründet. Mittlerweile zählt der Verband 107 Vereine mit insgesamt bereits 12.713 Mitglieder. An drei spannenden Wettkampftagen der Europameisterschaft Jagdparcours 2008 konnten die fast 1000 Teilnehmer aus 27 Ländern und Teilnehmer aus den USA, Kanada und Dubai in der Gästeklasse ihr Können an 50 Zielen pro Tag zeigen. Das Österreichische Team mit 115 Startern gehörte zu den größten Teilnehmern an dieser Europameisterschaft. Dazu zählten auch 23 Junioren und somit bildete Österreich ebenfalls die stärkste Juniorennation.

Veranstalter Josef Hahnenkamp, EM Jagdparcours-Organisatorin Verena Stuphan und ASF-Präsident Mag. Erwin Falkner freuten sich mit mir über die gelungene Ausrichtung der EM in Leobersdorf (C) ASF / Manfred Baric 

Leider konnten wir diesmal keinen Sieg feiern freuen uns jedoch mit den Siegerländern Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland. Österreich als Veranstaltungsland kann sich aber als Gewinner bei der Austragung weiterer Großsportveranstaltungen zählen. Bis weit ins nächste Jahrzehnt wurde Österreich mit der Ausrichtung verschiedener sportlicher Großereignisse betraut, wie die Handball EM 2010, die Faustball EM 2011 und die Ski WM 2013 um nur einige zu nennen. Über die Austragung dieser wichtigen Sportwettkämpfe freuen sich nicht nur die österreichischen Fans sondern auch die österreichische Sportwirtschaft, die schon jetzt über 350.000 Jobs sichert und eine Bruttowertschöpfung von über 15 Mrd. Euro erzielt.