17. Juli 2008: Kontroll-Labor Seibersdorf im Kampf gegen neue Dopingmethoden

Nach dem bereits dritten Dopingfall bei der Tour de France durch Riccardo Ricco, der positiv auf EPO getestet wurde, ist klar – der Doping-Sumpf ist nur mit harten rechtlichen Mitteln und modernen wissenschaftlichen Methoden trocken zu legen. Der heimische Sport profitiert maßgeblich davon, dass eines von weltweit 33 WADA-akkreditierten Dopingkontroll-Labors in Österreich steht. Gemeinsam mit NADA Austria-Geschäftsführer Andreas Schwab besuchte ich das Dopingkontroll-Labor Seibersdorf, ein Beispiel für das erfolgreiche Anti-Doping-Engagement in Österreich.

Leiter des Dopingkontroll-Labors und Chemische Analytik Dr. Günter Gmeiner präsentierte den aktuellen wissenschaftlichen Stand auf dem Gebiet der Doping-Analyse (C) Krischanz / Zeiler 

Experten der Austrian Research Centers präsentierten den aktuellen wissenschaftlichen Stand auf dem Gebiet der Doping-Analyse und neueste Erkenntnisse der EPO-Analytik. Somit verfügen wir mit dem neuen, verschärften Anti-Doping-Gesetz über die rechtlichen Voraussetzungen, Seibersdorf liefert die wissenschaftliche Expertise im Anti-Doping-Kampf. Dass auch die UEFA das Austrian Research Center laufend mit der Analysen von Proben der Champions League beauftragt und im Vorfeld der EURO 2008 neben den Urintests auch Blutanalysen in Seibersdorf durchführen ließ, unterstreicht die internationale Anerkennung und das Vertrauen in die Arbeit der Dopingkontroll-Experten der Austrian Research Centers.

Das Doping-Kontroll Labor Seibersdorf ist seit 2002 vom IOC und seit 2004 von der WADA zur Analyse von Dopingproben akkreditiert (C) Krischanz / Zeiler 

Seit 2002 ist das Labor vom IOC (International Olympic Committee) und seit 2004 auch von der WADA (World Anti-Doping Agency) für die Analyse von Dopingproben akkreditiert und unterliegt damit strengsten und mehrfach gesicherten Qualitätskriterien. Jährlich werden bei Austrian Research Centers bis zu 6.000 Tests durchgeführt. Proben, die in Österreich genommen werden, kommen ebenso nach Seibersdorf wie auch zahlreiche Proben von den nationalen Antidoping-Agenturen der Länder Slowenien, Slowakei, Ungarn, Kroatien,  Serbien  sowie von internationalen Sportverbänden.

16. Juli 2008: Kyoto in der Steiermark: "24 Stunden-Biken für den Klimaschutz"

Eine tolle Stimmung auf einem schönen Rundkurs durch die steirische Landschaft für ein wichtiges gemeinsames Ziel – das war für fast 600 Radler das „24-Stunden-Biken für den Klimaschutz“ der Ökoregion Kaindorf. 100 Teams traten in der 17 Kilometer langen Schleife von Kaindorf über Ebersdorf und Hartl kräftig in die Pedale und boten tolle sportliche Leistungen. Die Ökoregion hat damit eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz und zeigt dass Radfahren auf Kurzstrecken eine sinnvolle Alternative zum Auto darstellt.

Für den Klimaschutz in die Pedale getreten - Das 24-Stunden-Biken der Ökoregion Kaindorf versetzte die Gemeinde Hartl ins Radler-Fieber. (C) StS Sport 

Das Gemeinschaftsgefühl bei diesem einzigartigen Event ist immer ein ganz besonderes. An den Labe-Stationen versorgten Helfer, darunter viele Kinder, die Radler mit Trinkwasser und kühlten sie mit einer Wasserdusche. Die Fans entlang der Strecke feuerten die Radfahrer an und halfen ihnen den Anstieg auf den Weixelberg leichter zu schaffen. Der Zuspruch für die Klimaschutzanliegen war spürbar. Der Sieger des 12-Stunden Rennens, Andreas Gratzer aus Kaindorf, der nicht weniger als 367,5 Kilometer zurücklegte, hat noch „genügend Luft“ um mit mir auf seiner letzten Runde zu plaudern. Sport und Klimaschutz sind zwei sich ergänzende Lebensbereiche, die in den vergangenen Jahren zu Recht an Bedeutung und Einfluss gewonnen haben. Geht es doch darum, dass das „Sport’ln“ in einer intakten Natur einfach am Schönsten ist. Gerade in Zeiten wachsender Energiepreise kommt dem Radfahren eine zweifache positive Bedeutung zu: Einerseits steigen viele Menschen heute verstärkt auf das umweltbewusste Verkehrsmittel um und andererseits leistet so ein Event leistet viel zur Begeisterung für Bewegung und Sport und damit für die Gesundheit des Einzelnen.

Reinhold Lopatka radelt für den guten Zweck (C) StS Sport 

Der Klima- und Umweltschutz liegt also im ureigensten Interesse der Sportlerinnen und Sportler, ganz im Sinne von „Sport braucht die Umwelt – Sport schützt die Umwelt“. Mit dem 24-Stunden-Biken für den Klimaschutz setzt der Verein ein wichtiges Signal. Getreu seinem Motto „Wir haben nur eine Erde. Achten wir darauf!“ haben sich sechs oststeirische Gemeinden zur Ökoregion Kaindorf zusammengeschlossen. Die Vorzeige-Region will mit ökologischer Kreislaufwirtschaft und der Versorgung durch erneuerbarer Energie in den nächsten Jahren ihren CO2-Ausstoß dramatisch reduzieren. Die Bevölkerung ist dabei ebenso aktiv eingebunden wie die Industrie, Banken, Holzbauern, Energieversorger und die gewerbliche Wirtschaft. Für die Erreichung dieser Ziele wünsche ich der Initiative in unser aller Interesse weiterhin viel Erfolg. Das „24-Stunden-Biken“ war jedenfalls auch heuer wieder ein großartiger Erfolg und machte allen Beteiligten viel Spaß. Der Reinerlös kommt weiteren Klimaschutzmaßnahmen zugute.

15. Juli 2008: Sporthilfe mit neuer Strategie bis 2012

Die Österreichische Sporthilfe ist eine der finanziellen Säulen, um unsere Athletinnen und Athleten gerade im Hinblick auf Olympische Spiele fit für den Konkurrenzkampf mit über 200 Nationen zu machen. Während der Olympiade von den Sommerspielen in Athen 2004 bis Peking 2008 wurden die österreichischen Olympiateilnehmer mit 21.120 Euro aus Sporthilfegeldern gefördert. Die bisherige Bilanz ist beeindruckend: 10.000 Athleten wurden insgesamt unterstützt, 77 Olympiamedaillen gewonnen! Diesen erfolgreichen Weg gilt es mit der Sporthilfe-Strategie 2012 fortzusetzen. Um eine Strategie der Sporthilfe über die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver bis zu den Olympischen Sommerspielen 2012 in London auszuarbeiten wurde in einer Studie die bestehende Arbeit analysiert um notwendige Steuerungsmaßnahmen vornehmen zu können.

Gemeinsam mit Sporthilfe-Geschäftsführer Anton Schutti und Accenture-Manager Klaus Melle präsentierten wir die Ergebnisse zur Studie über die weitere Entwicklung der Sporthilfe (C) GEPA pictures / Reinhard Müller 

Gemeinsam mit Sporthilfe-Geschäftsführer Anton Schutti und Accenture-Manager Klaus Melle präsentierten wir die Ergebnisse der Studie. Mit dabei bei der Präsentation waren auch die Turmspringerin Anja Richter und die Synchronschwimmerin Nadine Brandl. Beide werden Österreich bei den Olympischen Spielen vertreten und stehen symbolisch für zwei Athletengenerationen. Anja Richter ist bereits zum vierten Mal bei Olympischen Sommerspielen dabei, für sie ist die Sporthilfe gerade gegen Ende der aktiven Zeit ein wichtiger Partner durch Weiterbildungs Angebote. Nadine Brandl ist zum ersten Mal dabei und wird noch länger vom überarbeiteten Angebot der Sporthilfe profitieren.

In Zukunft wird die Sporthilfe noch gezielter, effizienter und bedarfsorientierter, im Einklang mit dem Entwicklungszyklus der Athleten, fördern – für mehr Erfolg in Österreichs Sport. Als Geschäftsführender Präsident der Österreichischen Sporthilfe ist es mir wichtig, dass die Sporthilfe weiter den Weg der Individuellen Förderung verfolgt, dabei aber einen Fokus auf Angebote abseits des Sports bietet. Was passiert nach der Karriere ist eine Frage, die zahlreiche aktive Sportler und Nachwuchstalente beschäftigt. Die Sporthilfe bietet z.B. mit der WIFI Sporthilfe-Akademie oder „Karriere:Danach“ Angebote für die Sportler abseits der monetären Förderung. Und die Österreichische Sporthilfe hat bereits einen guten Namen, durch gezielte Kommunikationsmaßnahmen, wie etwa die Einbindung von Persönlichkeiten und dem Ausbau der Vertriebskraft des Marketings durch die Herausgabe des Sporthilfe-Magazins „sporthilfe.at“, können wir diese Bekanntheit optimieren.

www.accenture.at

www.sporthilfe.at  

14. Juli 2008: Sieg des "Gläsernen Athleten" Thomas Rohregger gibt Zuversicht für Olympia

Thomas Rohreggers Gesamtsieg bei der 60. Österreich-Radrundfahrt ist gleich in zweifacher Hinsicht ein Gewinn: Nach dem zweiten Platz im Vorjahr ist es persönlich sicher der Höhepunkt in Rohreggers Karriere, gleichzeitig bedeutet es für den österreichischen Sport einen sauberen Radrundfahrt-Sieg. Das ist ein starkes Lebenszeichen des österreichischen Radsports und gibt Zuversicht für Olympia.

Der Gesamtsieg bei der 60. Österreich-Radrundfahrt ging an den Österreicher Thomas Rohregger (C) GEPA pictures / Markus Oberländer 

Ich freue mich besonders, dass mit Thomas Rohregger ein „Gläserner Athlet“ des gemeinsamen Anti-Doping-Projekts von Sportstaatssekretariat und Österreichischem Radsportverband (ÖRV) den Sieg im wichtigsten heimischen Radrennen für sich verbuchen konnte. Außerdem gibt der Sieg auch Zuversicht für die Olympischen Sommerspiele in Peking, für die Rohregger ja bereits die ÖOC-Normen erbracht hat. Vielleicht gelingt nach dem Rundfahrtsieg auch eine Überraschung in Peking.

Das gemeinsame Projekt "Gläserner Athlet", gegründet vom Sportstaatssekretariat, Ex-Radweltmeister Franz Stocher und dem Österreichischen Radsportverband soll beweisen dass Spitzensport auch ohnen Doping erfolgreich sein kann (C) HBF / Pusch 

Im April 2007 wurde der „Gläserner Athlet“ als eine Initiative des Sportstaatssekretariats mit dem vom Ex-Weltmeister 2003 Franz Stocher gegründeten Radteam „NÖ RadUnion“ und dem IMSB-Austria gestartet, um zu beweisen, dass man auch im Spitzensport gänzlich ohne Doping erfolgreich sein kann. Der ÖRV beteiligte sich an der Ausweitung des Vereins-Projekts auf den Profiradsport mit fünf namhaften österreichischen Spitzenfahrern – Thomas Rohregger (Elk Haus), Christoph Sokoll (Volksbank), Josef Kugler (KTM Junkers), Matthias Krizek (Team Tyrol), Franz Grassmann (Resch Gourmetfein Wels) und möchte 2009 mit einem umfassenden, österreichweiten Projekt starten.

11. Juli 2008: Mehr Geld für den Behindertensport!

Die Förderung des Behindertensports ist mir ein großes, persönliches Anliegen. Mit der Änderung des Bundes-Sportförderungsgesetzes wurde 2003 ein großer Schritt zur Gleichstellung im Sport vollzogen. Der Behindertensport steht heute finanziell so gut da wie noch nie zuvor in der Geschichte. Im Jahr 2000 hat der Behindertensport von Bundesseite insgesamt umgerechnet rund € 386.000,- erhalten. Im Jahr 2008 standen und stehen dem Behindertensport insgesamt fast € 1,5 Millionen zur Verfügung. Das entspricht einer Steigerung von über 250% oder fast einer Vervierfachung der Mittel!

Reinhold Lopatka bei der Begrüßung der TOP Sportler anläßlich der FFBS- (Fonds zur Förderung des Behindertensports) Veranstaltung (C) ÖBSV 

Abgesehen vom Österreichischen Fußballbund gibt es keinen Fachverband der so viel Unterstützung bekommt. Heute am Abend feiern wir in Brunn am Gebirge das 3 jährige Jubiläum des Fonds zur Förderung des Behindertensports (FFBS). Seit 2003 kamen aus diesem Fördertopf zwischen € 200.000,- und € 400.000,- jährlich dem Behindertensport zugute. Für 2008 wurden bis dato (10. Juli 2008) Förderungen in der Höhe von € 272.000,- bewilligt.

Mit den Paralympischen Spielen, die vom 6. bis zum 17. September in Peking stattfinden werden, wartet eine ganz besondere sportliche Herausforderung auf unsere Athleten. Ich bin sehr optimistisch, dass wir ähnlich erfolgreich sein werden, wie bei den letzten Spielen und das unsere Sportler mit guten Ergebnissen wieder aus China zurück kommen. Ich werde auf jeden Fall die Daumen drücken!