Nach dem bereits dritten Dopingfall bei der Tour de France durch Riccardo Ricco, der positiv auf EPO getestet wurde, ist klar – der Doping-Sumpf ist nur mit harten rechtlichen Mitteln und modernen wissenschaftlichen Methoden trocken zu legen. Der heimische Sport profitiert maßgeblich davon, dass eines von weltweit 33 WADA-akkreditierten Dopingkontroll-Labors in Österreich steht. Gemeinsam mit NADA Austria-Geschäftsführer Andreas Schwab besuchte ich das Dopingkontroll-Labor Seibersdorf, ein Beispiel für das erfolgreiche Anti-Doping-Engagement in Österreich.
Experten der Austrian Research Centers präsentierten den aktuellen wissenschaftlichen Stand auf dem Gebiet der Doping-Analyse und neueste Erkenntnisse der EPO-Analytik. Somit verfügen wir mit dem neuen, verschärften Anti-Doping-Gesetz über die rechtlichen Voraussetzungen, Seibersdorf liefert die wissenschaftliche Expertise im Anti-Doping-Kampf. Dass auch die UEFA das Austrian Research Center laufend mit der Analysen von Proben der Champions League beauftragt und im Vorfeld der EURO 2008 neben den Urintests auch Blutanalysen in Seibersdorf durchführen ließ, unterstreicht die internationale Anerkennung und das Vertrauen in die Arbeit der Dopingkontroll-Experten der Austrian Research Centers.
Seit 2002 ist das Labor vom IOC (International Olympic Committee) und seit 2004 auch von der WADA (World Anti-Doping Agency) für die Analyse von Dopingproben akkreditiert und unterliegt damit strengsten und mehrfach gesicherten Qualitätskriterien. Jährlich werden bei Austrian Research Centers bis zu 6.000 Tests durchgeführt. Proben, die in Österreich genommen werden, kommen ebenso nach Seibersdorf wie auch zahlreiche Proben von den nationalen Antidoping-Agenturen der Länder Slowenien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien sowie von internationalen Sportverbänden.