10. Juli 2008: U20-Erfolgstrainer Paul Gludovatz startet in Bundesliga

Die Fußball-Bundesliga ist gleich mit zwei positiven Überraschungen in die neue Saison gestartet. Beim 3:1-Erfolg von Sturm Graz gegen Meister Rapid Wien konnte die höchste Zuschauerzahl seit Rückkehr der Bundesliga zum ORF (Österreichischer Rundfunk) verzeichnet werden. Es war eine tolle Atmosphäre in der mit 15.322 Besuchern ausverkauften Grazer UPC-Arena, 452.000 Fußball-Fans verfolgten die Partie im ORF-Fernsehen. Die Fußball-Begeisterung durch die EURO wirkt also nach. Für eine weitere sportliche Überraschung sorgte die heutige Bekanntgabe des neuen Ried-Trainers – Paul Gludovatz.

Paul Gludovatz, langjährige ÖFB-Nachwuchs-Teamchef, übernimmt den Cheftrainerposten beim SV Ried, er erhält einen Zweijahresvertrag (C) GEPA pictures / Walter Luger 

Mit Paul Gludovatz als neuem Cheftrainer übernimmt der langjährige ÖFB-Nachwuchs-Teamchef und Vater des U20-WM-Erfolgs erstmals einen Trainerposten im Bundesliga-Profi-Bereich. Georg Zellhofer war als Ried-Trainer noch vor Saisonstart abgetreten, zum Saisonauftakt-Sieg am Mittwoch gegen Altach (3:0) hatte Interimscoach Gerhard Schweitzer das Heft in der Hand. Der langjährige Co-Trainer von Paul Gludovatz im ÖFB-Nachwuchsbereich wird nun gemeinsam mit dem 62-Jähirgen Burgenländer das Ried-Trainerduo bilden. Gludovatz hat seit 1982 für den ÖFB als Nachwuchscoach gearbeitet und wurde vor einem Jahr in Kanada mit der österreichischen Fußball-U20-Auswahl sensationell WM-Vierter. Dieser 4. Platz war einer der größten internationalen Erfolge einer österreichischen Nationalmannschaft. Österreich gehört zu den vier besten Nachwuchs-Teams der Welt. Seine Leistungen für die Entwicklung der Fußball-Talente von Morgen sind unbestritten, sein Impuls für die Erzeugung der ersten Euphorie für die EURO 2008 waren unbezahlbar. Für seine Leistungen wurde Paul Gludovatz bei der „Cristall-Gala 2007″ der Bundes-Sportorganisation (BSO) und des Bundeskanzleramts als Trainer des Jahres geehrt.

Der historische Erfolg als ÖFB-Nachwuchs-Teamchef mit dem U20-Nationalteam bei der WM in Kanada war ein starkes Signal des österreichischen Nachwuchs-Fußballs (C) GEPA pictures / Markus Oberländer 

Seit heuer war Gludovatz Leiter der ÖFB-Trainerausbildung und auch für Österreichs U18-Team zuständig. Sein Job-Antritt beim SV Ried ist ein schönes Signal für den österreichischen Liga-Fußball, da Gludovatz und Schweitzer sicher viele junge Spieler an die Bundesligareife heranführen werden, was letztlich wieder dem ÖFB-Nationalteam zugute kommt. Der historische Erfolg des U20-Nationalteams bei der Weltmeisterschaft (WM) in Kanada war ein starkes Signal des österreichischen Nachwuchs-Fußballs auf der internationalen Bühne und ein Versprechen für die Zukunft. Der ÖFB-Nachwuchs hat eine fußballerische Visitenkarte abgegeben, die international für Aufsehen gesorgt hat. Österreich gehörte auf ein Mal zu den vier besten Teams der Welt! Bei der Fußball-EURO 2008 zeigten Sebastian Prödl oder Jimmie Hoffer bereits erstmals ihre Qualitäten. Wir müssen die so erfolgreiche Jugendarbeit weiter forcieren. Und auch das Signal an die Bundesliga ist klar: noch mehr einheimische Nachwuchsspieler als bisher einzusetzen. Daher setze ich mich für ein Challenge-Nachfolgeprojekt mit starker Bindung an den „Österreicher-Topf“ ein.

09. Juli 2008: Blut- und Gendoping erstmals in Österreich strafbar

Ein weiterer wichtiger Schritt im Anti-Doping-Kampf wurde gestern mit dem einstimmigen Beschluss im Nationalrat vollzogen. Den aktuellen politischen Ereignissen zum Trotz ist die Sachmaterie Doping ein parteiübergreifendes Anliegen, bei dem Österreich seine Kompetenz in einem konsequenten Anti-Doping-Kampf noch vor den Olympischen Sommerspielen unter Beweis stellt.

Mit der Verschärfung der Strafbestimmungen und der erstmaligen Ausweitung auf Blut- sowie Gendoping verfügen wir über ein modernes Anti-Doping-Gesetz, das international für Anerkennung sorgt. Weiterhin aufrecht bleibt der Grundsatz, dass Sportlerinnen und Sportler nur sportrechtlich belangt, nicht aber strafrechtlich verfolgt werden. Neu sind hingegen die strafrechtlichen Verschärfungen für das In-Verkehr-Bringen, den Besitz von unerlaubten Doping-Substanzen und die gerichtliche Strafbarkeit von Blut- sowie Gendoping. Die Strafverschärfungen auf bis zu fünf Jahre im Fall der Anwendung von Doping bei Minderjährigen, sind mir besonders wichtig, denn gerade die Jugend muss vor dieser Geißel des Sports geschützt werden.

Durch ein einheitliches Anti-Doping-Gesetz wird ein übersichtliches Instrument geschaffen und eine notwendige Weiterentwicklung für Anti-Doping-Kampf vorangetrieben (C) HBF / Hans Pusch 

Neu ist unter anderem auch die rechtliche Grundlage dafür, dass die neue unabhängige nationale Anti-Doping-Agentur NADA Austria die Namen der wegen eines Dopingvergehens gesperrten Sportler datenschutzkonform veröffentlichen kann. Damit schaffen wir die dringend notwendige Transparenz, die sowohl die Sportlerinnen und Sportler, als auch die Sportnation Österreich vor ungerechtfertigten Verdächtigungen schützt. Im Herbst wird dann die nächste Novelle des Anti-Doping Bundesgesetzes vom Unterausschuss des Sportausschuss vorbereitet. Hier werden die internationalen Vorgaben wie die Anpassung an das neue WADA-Regulativ und technische Standards für Dopingkontrollen sowie Änderungen des derzeitigen Gesetzes bzw. Erfahrungen aus der laufenden Zusammenarbeit der betroffenen Behörden und Institutionen in Gesetz eingearbeitet.

08. Juli 2008: Kampfsport macht Mädchen sicher

Bewegung und Sport werden oftmals mit Ehrgeiz und Leistung gleichgesetzt, ein Aspekt, dem vor allem viele junge Mädchen und Frauen nichts abgewinnen können. Doch der Sport ist vielfältiger und erfüllt eine wichtige gesellschaftspolitische Rolle. Gerade in Hinblick auf Gewalt in der Schule oder Gewalt gegen Mädchen und Frauen hat der Sport Ressourcen, die für Gewaltprävention und Selbstverteidigung bestens geeignet sind. Das Erlernen einfacher aber wirkungsvoller Techniken der Selbstverteidigung aus dem Jiu-Jitsu und Judo sorgt für Selbstsicherheit, Fitness und Reaktionsschnelligkeit.

Projekte wie das Mädchen- und Frauenprojekt des ASVÖ-Wien "Fit und sicher" sorgen für Selbstsicherheit, Fitness und Reaktionsschnelligkeit (C) StS Sport 

Mit zahlreichen Projekten leisten die Sportvereine der drei Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und Sportunion in Zusammenarbeit mit den Schulen bereits wichtige Arbeit in diesem Bereich. Zum einen wird die allgemeine Fitness der Teilnehmerinnen erhöht. Zusätzlich trainieren die Mädchen einfache, aber effektive Techniken der Selbstverteidigung. Die Mädchen werden so im Vertrauen in ihre eigenen körperlichen, aber auch seelischen Kräfte gestärkt und erlangen Selbstsicherheit. Davon konnte ich mich beim Besuch des Mädchen- und Frauenprojekts „Fit und sicher“ des ASVÖ-Wien im Kollegium Kalksburg überzeugen. Die „Fit und sicher“-Kurse für 14- bis 16-Jährige Mädchen an sechs Wiener Schulen wurden mit dem „Fit für Österreich“-Qualitätssiegel ausgezeichnet und im Rahmen des Frauen Power-Awards des BSO Sports Cristalls nominiert. Auch eine Projektidee „Was macht mich sicher(er)?“ des Jiu-Jitsu- und Judo-Verbandes hat Gewaltprävention und Selbstverteidigung durch Interventionen an Schulen zum Ziel.

Burgenlands Kickbox-Queen, Nicole Trimmel, gewann den ersten Profi-Kampf ihrer Karriere bei der 1. WAKO-Pro-Gala in Hartberg (C) Josef Lederer 

An Selbstvertrauen mangelt es auch der vierfachen Weltmeisterin (Hart-, Semi-und Leichtkontakt) Nicole Trimmel nicht, die ich beim Kampfsportabend in Hartberg getroffen habe. Burgenlands Kickbox-Queen gewann den ersten Profi-Kampf ihrer Karriere bei der 1. WAKO-Pro-Gala gegen die junge Oberösterreicherin Tanja Rafetseder durch technisches K.o.! Diese Gala fand in dieser Art und Weise zum ersten Mal in Österreich statt. Zahlreiche Welt- und Europameister im Vollkontakt Kick- und Thaiboxen stiegen dabei in den Ring. Die Organisatoren Roman Durlacher/Stefan Hofer und der Geschäftsführer des Österreichischen Bundesfachverbandes für Kickboxen Otmar Felsberger waren mit der ersten Kampfsportgala ihrer Art sehr zufrieden. Der ÖBFK ist seit 1991 ordentliches Mitglied der BSO. Kickboxen gibt es seit 1974 als Wettkampfdisziplin, es hieß damals „All Style Karate“, „Sport-Karate“ oder „Contact-Karate„. Kickboxen ist jedoch keine olympische Sportart.

www.iaksa.com/austria/

www.nicole-trimmel.at

www.jjvoe.at

www.oejv.at

www.fitundsicher.at

07. Juli 2008: Mit EURO-Schwung in Österreichs Fußball-Zukunft!

Mit dem Start der Bundesliga-Saison neun Tage nach dem Ende der UEFA EURO 2008TM beginnt auch der zwingend notwendige Blick in die Zukunft des österreichischen Fußballs. Es gilt den Weg der letzten Jahre mit mehr österreichischen Spielern und der Forcierung der Jugend weiterzugehen. Daher sind mit einem Challenge-Nachfolgeprojekt und dem Österreicher-Topf junge Nachwuchs-Spieler teamreif und Nationalteamspieler WM- und EURO 2012-fit zu machen. Gemeinsam mit dem ÖFB und der Bundesliga müssten im Hinblick auf die WM 2010 und die EURO 2012 nun rasch die Verhandlungen über ein Challenge 08-Nachfolgeprojekt abgeschlossen werden, denn es wäre ein schweres Foul der Politik am Fußball, dieses Nachwuchsförderprojekt nicht in einer verbesserten Form weiterzuführen.

Lopatka: "Mit Challenge-Nachfolgeprojekt und Österreicher-Topf junge Nachwuchs-Spieler teamreif und Nationalteamspieler WM- und EURO-fit machen." (C) GEPA pictures / Reinhard Müller 

Im Sinne der Nachhaltigkeit der EURO sehe ich ein Challenge-Nachfolgeprojekt bis zur EURO 2012 als „notwendig und zielführend und eine entsprechende Förderung als unabdingbar“. Das neue Projekt soll sich an der WM-Qualifikation für 2010 in Südafrika orientieren und für den Zeitraum bis zur EM 2012 in Polen und der Ukraine angelegt werden. Die Bundesliga bzw. deren 22 Vereine sollen künftig stärker in die Überlegungen einbezogen werden. Großes Augenmerk ist darauf zu legen, eine bestmögliche Abstimmung der Anliegen des Challenge-Projekts mit dem Österreicher-Topf zu erzielen. Für ein Nachfolgeprojekt wird seitens des Bundes eine Förderung in Höhe von 180.000 Euro pro Jahr als realistisch angesehen. Vom Know-How des Challenge-Projekts könnten beispielsweise auch die anderen Ballsportarten wie Volleyball oder Handball profitieren. So hat der ÖFB bereits eine mögliche Unterstützung bei der Anwendung der eigens entwickelten Challenge 08-Datenbank in Aussicht gestellt.

Zweiter Schwerpunkt ist die Förderung des Frauenfußballs, um bis 2015 den Mädchen- und Frauenanteil von derzeit zwei auf zehn Prozent zu steigern (C) HBF / Hans Hofer 

Insgesamt hat der Bund den von ÖFB und Bundesliga eingeschlagenen „Österreichischen Weg“ von März 2003 bis zur EURO 2008 mit über 1,8 Millionen Euro gefördert. Das erklärte Ziel „Erreichen des Viertelfinales“ ist zwar nicht erreicht worden, aber unser junges Team war bei der EURO topfit und konnte durchaus überzeugen. Die Evaluierung des Challenge 08-Projekts durch Univ.-Prof. Dr. Joachim Mester von der deutschen Sporthochschule Köln ist zum Ergebnis gekommen, dass die Voraussetzungen für eine weitere erfolgreiche Arbeit vorliegen. Zweiter Schwerpunkt des Staatssekretariats in den kommenden Jahren ist die Förderung des Frauenfußballs. Bereits im kommenden Jahr wird die Schülerinnen-Postliga nach Vorbild der Schülerliga für Burschen eingeführt. Das Sportstaatssekretariat gibt eine vorerst dreijährige Starthilfe von 30.000 Euro jährlich. Vom 15. bis 18. Juni 2009 werden die neun Landessieger in Lindabrunn erstmals um den Titel des Bundesmeisters kämpfen. Bis 2015 sollen darüber hinaus zwei Akademien für Frauenfußball etabliert und der Frauenanteil im österreichischen Fußball auf zehn Prozent angehoben werden. Als großes Ziel steht natürlich die Qualifikation für eine WM-Endrunde.

„EURO 2008 – Sportnation Österreich?“

Wer die ökonomische Bedeutung des Sports in Österreich kennt, wer die Zahl der aktiven Sportlerinnen und Sportler und der für den Sport Aktiven betrachtet, wer die Erfolgsbilanzen unserer heimischen Sportlerinnen und Sportler und die allgemeine Sportbegeisterung bei Sportevents in Österreich wahrnimmt und wer sich schließlich ansieht, wie viele Sportgroßveranstaltungen jährlich in unserem Land ausgerichtet werden, der kann nur zu einem Schluss kommen: Österreich ist eine Sportnation.

Die Frage, ob Österreich eine Sportnation ist oder nicht, kann klar mit JA beantwortet werden. Österreich ist eine Sportnation, sogar eine TOP-Sportnation. Zu dieser eindeutigen Antwort muss kommen, wer die ökonomische Bedeutung des Sports in Österreich kennt und wer die Zahl der aktiven Sportlerinnen und Sportler und der für den Sport Aktiven betrachtet. Die Erfolgsbilanzen unserer heimischen Sportlerinnen und Sportler und die allgemeine Sportbegeisterung bei Sportevents in Österreich sind oftmals Weltklasse. Wer sich schließlich ansieht, wie viele Sportgroßveranstaltungen (Weltmeisterschaften, Europameisterschaften) jährlich in unserem Land ausgerichtet werden, findet ein weiteres Argument für die Feststellung: Österreich ist eine Sportnation.

Ökonomisch Bedeutung des Sports

Die ökonomische Bedeutung des Sports in Österreich ist beeindruckend: Der Sport trägt mit einer Bruttowertschöpfung von 15,4 Milliarden Euro (7,3 Prozent) zum Bruttoinlandsprodukt bei und sichert 355.000 Arbeitsplätze im Land, was wiederum einem Anteil von 11,1 Prozent der Erwerbstätigen entspricht.[1] Eine nicht zu vernachlässigende Größe, die in den nächsten Jahren durch verstärkten Gesundheitstourismus noch steigen wird.

Sportlich Aktive und im Sport Aktive

Die Österreicherinnen und Österreicher sind in großen Teilen aktive Sportlerinnen und Sportler oder zumindest im Sport Aktive. Die Hälfte der österreichischen Bevölkerung kommt einmal pro Woche durch körperliche Bewegung ins Schwitzen. Als aktiv (an mind. 3 Tagen die Woche) können rund ein Drittel der Männer und ein Viertel der Frauen eingestuft werden.[2]

Die drei Sportdachverbände (ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION) haben gemeinsam über drei Millionen Mitglieder. Zudem sind hunderttausende Ehrenamtliche in den tausenden Sportvereinen engagiert – ohne diese im Sport ehrenamtlich Aktiven wäre die österreichische Sportlandschaft in dieser Form heute nicht finanzierbar!

Erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler

Österreichs Spitzensportlerinnen und Spitzensportler sind international erfolgreich. 2007 haben Sportlerinnen und Sportler unseres Landes bei Weltmeisterschaften 107 Medaillen und bei Europameisterschaften 134 Medaillen errungen. Darunter 30 frischgebackene Weltmeister und 33 neue Europameister!

Seit den 1. Olympischen Spielen der Neuzeit (Athen 1896) konnten österreichische Athletinnen und Athleten 77 Goldmedaillen, 102 Silbermedaillen und 110 Bronzemedaillen erringen. Bei den letzten Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen und den Winterspielen 2006 in Turin hat Österreich elfmal Gold, elfmal Silber und achtmal Bronze gewonnen und lag in der Medaillenbilanz bei über 200 teilnehmenden Nationen ex aequo mit Schweden auf Platz 10.

Im Übrigen ist festzuhalten, dass es keine erfolgreichere „Sportnation“ als die EU gibt. Die Athletinnen und Athleten der 27 heutigen EU-Staaten erreichten bei den Olympischen Sommerspielen 2004 insgesamt 92 Goldmedaillen. Die USA kamen im Vergleich dazu „nur“ auf 35 Mal Gold. China und Russland haben wir mit 32 und 27 ersten Plätzen ebenso weit hinter uns gelassen. Noch deutlicher der Vergleich bei den Winterspielen 2006: 43 „Goldene“ für die EU, 9 für die USA, 2 für China und eine für Russland.

Allgemeine Begeisterung für Sport

Die Österreicherinnen und Österreicher sind grundsätzlich ein sportbegeistertes Volk. Im Jahr 2007 wurden fast 5000 Stunden Sport im Fernsehen übertragen. Dominiert hat der Fußball, gefolgt von Tennis und Ski Alpin. Sportsendungen haben allgemein die höchsten Zuschauerzahlen. Aber auch auf den österreichischen Sportplätzen und in den Stadien stieg zuletzt der Zuschauerschnitt. In der Fußball-Bundesliga wurde in der abgelaufenen Saison 2007/2008 erstmal die Marke von 9.000 Zuschauern pro Spiel übertroffen. Mit der Euphorie, die die UEFA EURO 2008TM hoffentlich auslösen wird, kann im nächsten Jahr getrost die 10.000er Marke angestrebt werden.

Österreich als Weltmeister der Gastfreundschaft

Die UEFA EURO 2008TM ist zwar die mit Abstand größte Sportveranstaltung die jemals in unserem Land stattgefunden hat. Aber schon zuvor war Österreich Jahr für Jahr Ausrichter von Sportgroßveranstaltungen. Immerhin haben in Österreich schon zweimal Olympische Winterspiele stattgefunden – 1964 und 1976 in Innsbruck. Auch im Jahr 2008 ist Österreich Ausrichter mehrerer Weltmeisterschaften und Europameisterschaften. Die Eishockey B-WM und die Weltmeisterschaft im Bob und Skeleton haben bereits stattgefunden, es folgen unter anderem Weltmeisterschaften im Rudern, im Hallenrad sowie drei im Flugsport. Bei Europameisterschaften war Österreich bereits Gastgeber für die Jagd- und Wurftaubenschützen, nach der UEFA EURO 2008TM folgen unter anderem Europameisterschaften im Curling, im Golf und im Wintertriathlon.

2010 kommt die Handball Europameisterschaft neben Wien auch nach Graz, Linz, Innsbruck und Wiener Neustadt. 2011 findet die Weltmeisterschaft im Faustball mit Titelverteidiger Österreich bei uns statt und 2013 hoffentlich die Alpine Ski-Weltmeisterschaft in Schladming.


[1]: SportsEconAustria (SpEA) – Institut für Sportökonomie Wien: Sportwirtschaft in Österreich. Wien 2006.

[2]: Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend: Österreichische Gesundheitsbefragung 2006/2007. Wien 2007.