26. August 2008: Richterliches Stadionverbot gegen gewalttätige Fans gefordert

Die neuerlichen Ausschreitungen beim Wiener Derby verlangen ein entschiedenes Handeln. Es sind Maßnahmen sowohl in der Prävention zu setzen, als auch die Linie von Null-Toleranz bei Gewalttätigen fortzuführen. Daher wird die präventive Fanarbeit, die während der EURO erfolgreich von FairPlay begonnen wurde, weiterhin vom Sportstaatssekretariat gefördert und gemeinsam mit der Bundesliga umgesetzt. Ohne Polizei und Justiz wird es nicht funktionieren, weil es immer wieder schwarze Schafe gibt. Diese Hooligans müssen die rote Karte bekommen und an den Pranger gestellt werden.

Von den gegnerischen Fans verletzt: Rapid-Torhüter Georg Koch (C) GEPA pictures / Walter Luger 

Ziel kann nur sein, eine flächendeckende Fanarbeit zum fixen Bestandteil aller Vereine der T-Mobile-Bundesliga sowie der Red-Zac-Ersten-Liga werden zu lassen. Neben diesen positiven Akzenten braucht es als zweiten Schritt eine Vorgangsweise der Sicherheitskräfte nach der sich bereits bei der EURO 2008 bewährten drei D-Strategie der Polizei – Dialog, Deeskalation und Durchgreifen. Die Polizei mit ihren Szenekundigen Beamten sind in der österreichischen Bundesliga Teil der Präventionsarbeit.

Szenekundige Beamte sind in der österreichischen Bundesliga Teil der Präventionsarbeit (C) GEPA pictures / Christian Ort 

Der Schlüssel zum Erfolg einer erfolgreichen Fanarbeit liegt bei den Vereinen, diese müssen entsprechend unterstützt werden. Daher habe ich bereits im März 2007 die zuständige Justizministerin aufgefordert, entsprechende rechtliche Schritte zu setzen. Es ist bedauerlich, dass diese Aufforderung zur rechtlichen Verschärfung bei den Stadionverboten von Bundesministerin Berger bis dato leider ungehört geblieben ist. Ich fordere im Fall einer bedingten oder teilbedingten Verurteilung solcher Fans, dass auch ein richterliches Stadionverbot ausgesprochen werden kann.

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