Nach über zwei Jahren seit dem Rechtshilfeersuchen der italienischen Justiz hat die österreichische Staatsanwaltschaft in der Causa Humanplasma noch immer keine Ergebnisse veröffentlicht. Das ist unbefriedigend. In aktuellen Medienberichten wird über eine neue Facette in der Wiener Blutdoping-Causa berichtet. Ich erwarte, dass die Staatsanwaltschaft endlich Ergebnisse ihrer Arbeit öffentlich macht, denn es schadet dem Ansehen des österreichischen Sports und unseres Landes, dass Wien immer wieder als Ort für Blutdoping genannt wird.
Mit den Verschärfungen im Anti-Doping-Gesetz und der Schaffung der NADA Austria haben wir die rechtlichen und finanziellen Vorraussetzungen für mehr Aufklärung, Information und Prävention im Kampf gegen Doping geschaffen. Ohne die rasche und konsequente Arbeit der Justiz, die die rechtlichen Instrumente voll ausschöpfen kann, wird der Anti-Doping-Kampf allerdings nicht konsequent zu Ende geführt werden können. Für „Sommer spätestens Herbst“ wurde am 4. Juli 2008 von der Staatsanwaltschaft Wien nach der anonymen Anzeige aus dem Februar 2008 ein Ergebnis versprochen. Die Justizministerin ist gefordert, dass den Ankündigungen endlich Taten folgen.