08. Oktober 2008: Klettern in Österreichs größter Boulderhalle mitten in Wien

Natürlich ist Bewegung und Sport in der Natur am schönsten. Aber was der Alpenverein mit dem „Edelweiss Center„, der größten Boulderhalle Österreichs, mitten in Wien geschaffen hat, ist sensationell. Wenn man die Wandformen und Strukturen sieht, die teilweise noch nie zuvor in einer Kletterhalle realisiert wurden, wird klar: man braucht nicht unbedingt Berge, um Klettern zu können. Beim „Pre-Opening“ habe ich richtig Lust auf Klettern bekommen.

 Das neue "Edelweiss Center" ist eine echte Bereicherung für diesen Klettersport und schafft ein attraktives Bewegungsangebot für "urbane" Menschen (C) Alpenverein Edelweiss / Wolfgang Neumüller

Unter „Bouldern“ versteht man seilfreies Klettern in Absprunghöhe. Im Wettkampfsport ist Bouldern neben Vorstieg (Lead) und Speed eine der drei Wettkampfdisziplinen. Zum überwiegenden Teil wird der Sport in Hallen durchgeführt, es gibt aber auch einige Freiluftgebiete. Bouldern liegt auch genau im Trend: Österreich erlebt seit Jahren einen wahren Kletterboom. Diese junge Sportart begeistert Kinder und Jugendliche und wird von den Erfolgen der Spitzenathleten in die Breite getragen. In Österreich gibt es derzeit über 200 künstliche Kletterwände vom Bodensee bis nach Wien. Das neue „Edelweiss Center“ ist eine echte Bereicherung für diesen Sport und schafft ein attraktives Bewegungsangebot für „urbane“ Menschen.

Bei der Eröffnung der größten Boulderhalle Österreichs dem "Edelweiss Center", des Alpenvereins Edelweiss, mitten in Wien (C) Alpenverein Edelweiss / Tina Gräven

Bouldern ist auch eine besonders junge Sportart, von den aktiven Sportlern her gesehen. Beim Österreichischen Wettkletterverband sind über 20.000 Mitglieder gemeldet, ein Drittel davon ist unter 18 Jahre alt. Gerade in Zeiten, wo es für Vereine immer schwieriger wird, Kinder und Jugendliche für Sport zu begeistern ist das bemerkenswert. Österreich ist beim Bouldern Weltspitze, wenn ich an Kilian Fischhuber denke, der nicht nur mehrfacher Staatsmeister ist, sondern derzeit auch im Weltranking ganz vorne zu finden ist und immer wieder erste und zweite Plätze bei internationalen Boulder-Wettbewerben holt. Der Stellenwert des Wettkletterns drückt sich auch darin aus, dass der Österreichische Wettkletterverband seit 2006 ordentliches Mitglied der BSO ist. Ich bin mir sicher dass diese Halle viele junge Menschen für den Klettersport begeistern wird – ein Sport in dem Geist und Körper gleichermaßen gefordert sind. Ich wünsche dem „Edelweiss Center„-Team alles Gute.

http://www.edelweiss-center.at/

07. Oktober 2008: Werner Schlager & Co holen Bronze bei Team-EM

Das österreichische Tischtennis Herren-Team ist und bleibt eine fixe Größe in Europa. Nach Bronze 2002 in Zagreb und dem Vize-Europameistertitel 2005 in Aarhus holten Werner Schlager, Robert Gardos und Chen Weixing gestern in St. Petersburg mit Bronze die dritte Team-Medaille in der EM-Geschichte seit 1960. Dazu gratuliere ich sehr herzlich.

Tischtennis-Ass Werner Schlager geht mit seiner insgesamt 12. EM-Medaille und beim Turnier bisher ungeschlagen ab Donnerstag ins Rennen um sein erstes Einzel-EM-Endspiel (C) HBF / Dragan Tatic 

Im spannenden Halbfinale gegen Titel-Verteidiger Deutschland hat Werner Schlager, der bei dieser EM ungeschlagen ist, seine beiden Matches souverän gewonnen. Schlager bezwang dabei auch Deutschlands Nr. 1, den Weltcup-Zweiten und Einzel-Europameister, Timo Boll. Die Finalchance lebte also vor dem alles entscheidenden Duell von Robert Gardos gegen Bastian Steger, das der gebürtige Ungar knapp verlor. Deutschland trifft somit als klarer Favorit im Finale auf Weißrussland.

 Mit diesem Erfolg bleibt das ÖTTV-Team in der Team-Weltrangliste hinter Deutschland die klare Nummer zwei in Europa (C) GEPA pictures / Aleksandar Djorovic

Bei Tischtennis-Europameisterschaften hat der ÖTTV nun insgesamt 19 Medaillen errungen, zwölf davon glänzen in Bronze. Mit diesem Erfolg bleibt das ÖTTV-Team in der Team-Weltrangliste hinter Deutschland die klare Nummer zwei in Europa. Das ist ein großartiger Erfolg für Österreichs Tischtennis-Sport. Es ist zu wünschen, dass Österreichs Tischtennis-Herren auch in Zukunft eine sichere „Medaillen-Bank“ bleiben. Hier ist der ÖTTV sehr aktiv und hat getragen von den Erfolgen von Werner Schlager & Co. eine vielversprechende junge Mannschaft aufgebaut. Mit Daniel Habesohn, der bereits bei den Olympischen Spielen in Peking als Ersatzmann im Teambewerb nominiert war, Stefan Fegerl oder Bernhard Presslmayer gibt es bereits Nachwuchsspieler der nächsten Generation.

06. Oktober 2008: Nach Gold in Peking Goldenes Ehrenzeichen für Matthias Steiner

Der verlorene Sohn ist Heim gekehrt – Der 1. Matthias Steiner Fanclub hat dem stärksten Mann der Welt in seiner Weinviertler Heimatgemeinde Obersulz einen riesigen Empfang bereitet. Trotz strömenden Regens waren rund 1.000 Fans, Freunde und Nachbarn gekommen, um ihren Olympiasieger zu feiern. Bei der Ehrung konnte ich verkünden, dass ich Matthias Steiner für das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich vorgeschlagen habe.

René Boyer, der Obmann des "1. Matthias Steiner Fanclubs", hat dem Olympiasieger wirklich einen würdigen Empfang bereitet (C) GEPA pictures / Walter Luger 

Matthias Steiner verdient sich nach Gold in Peking das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich, weil er ein Aushängeschild für den österreichischen Sport ist und seiner Heimat nach wie vor verbunden ist. Der Olympiasieg und die bewegende Siegesfeier bei den Olympischen Sommerspielen in Peking haben auch den österreichischen Gewichtheber-Sport in den Blickpunkt der weltweiten Öffentlichkeit gerückt. Medien aus allen Ländern dieser Erde berichteten über das von einem schweren Schicksalsschlag gekennzeichnete Leben des gebürtigen Niederösterreichers. Steiners Gold ließ auch die rot-weiß-roten Herzen in seiner Heimat höher schlagen.

Vor vier Jahren in Athen hat der dreifache österreichische Staatsmeister, der Medaillen bei der Junioren-Welt- und Europameisterschaft gewonnen hat, noch Österreich bei Olympischen Spielen vertreten. Während also die erfolgreichste olympische Sommersportart in Österreich mit 11 Medaillen seit 1896, davon vier in Gold, in Peking nicht vertreten war, hat Matthias Steiner mit seinem Olympia-Gold für Deutschland einmal mehr aufgezeigt, dass auch ein kleines Land wie Österreich großartige Sportler hervorbringt. Es ist zu wünschen, dass mit dem Erfolg von Matthias Steiner auch der österreichische Gewichthebersport wieder an die alten Erfolge anschließen kann.

Bürgermeister Franz Furherr überraschte Matthias Steiner mit der Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde und einem Scheck in der Höhe von 6.000 Euro, die Steiner für einen guten Zweck spenden möchte (C) GEPA pictures / Walter Luger  

Zurück nach Obersulz: René Boyer, der Obmann des „1. Matthias Steiner Fanclubs“, hat dem Olympiasieger wirklich einen würdigen Empfang bereitet. Alle waren gekommen: Seine Eltern Michaela und Friedrich, seine ehemalige Lehrerin und Kindergärtnerin, Schulkollegen, sämtliche örtlichen Vereine und so gut wie die ganze Dorfbevölkerung. Alle wollten ihren „Hias“ bewundern, ihm die Hand schütteln, mit ihm ein paar Worte wechseln. Auf einer riesigen Videoleinwand wurden noch einmal der Olympiasieg und die bewegende Siegesfeier gezeigt. Bürgermeister Franz Furherr überraschte Matthias Steiner mit der Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde und einem Scheck in der Höhe von 6.000 Euro, die Steiner für einen guten Zweck spenden möchte. Und wie im Weinviertel bei großen Festivitäten üblich, erhielten Matthias Steiner sowie sein Gold-Team bestehend aus den deutschen Bundestrainern Frank Mantek und Michael Vater eine Sonderabfüllung des Olympia-Rotweins mit ihren Konterfeis.

17. Zagreber Marathon 5.10.2008

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Rund 3000 Starter versammelten sich am 5. Oktober 2008 um 10:00 Uhr auf dem Ban-Jelačić-Platz im Zentrum von Zagreb. Allerdings gingen nur 220 auf die Marathon- und 430 auf die Halbmarathondistanz, die anderen begnügten sich mit dem 5-Kilometerlauf.

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Optimale Lauftemperaturen (12 °C am Start, 17 °C im Ziel), allerdings auf der Hälfte der Strecke starker Gegenwind und teilweise überforderte Sicherheitskräfte, die Läufer stoppten, um die Straßenbahnen, die die ständigen Begleiter während eines Großteils des Laufes sind, durchzulassen, kennzeichneten meinen 60. Marathonlauf.

Vom Start ging es durch die Jurisiceva Straße nach Dubrava, dann zurück zum Start durch die Ilica-Straße nach Crnomerec und wieder zum Start. Diese 21,1 Kilometerstrecke war zweimal zu bewältigen.

Auch der Zagreber Bürgermeister Milan Bandic lief den gesamten Marathon, den Duro Kodzo (Bosnien-Herzegowina) bei den Herren gewann (2:16:45) und die Russin Tatjana Perepelkina (2:44:05) bei den Frauen.

Ich lief die ersten 30 Kilometer in einem 5-Kilometerschnitt, musste dann aber meinem Trainingszustand Tribut zollen. Der Marathon ist relativ klein und findet nur im Start-/Ziel-Bereich Beachtung. Die durchgehend absolut flache Strecke mit wenigen Kurven ist für „schnelle“ Zeiten wie geschaffen. Die Versorgung mit Getränken ist wirklich sehr gut.

03. Oktober 2008: Diplomverleihung der Bundesliga-Sportmanagement-Akademie

Die Führung einer professionellen Sportorganisation verlangt wirtschaftliches Denken und Handeln, um sowohl dem nationalen als auch dem internationalen Wettbewerb Stand halten zu können. Nur eine gesunde wirtschaftliche Basis stellt das Überleben im sich ständig und dynamisch entwickelnden Umfeld Sport sicher. Die Österreichische Fußball-Bundesliga hat das erkannt. Die bereits 1996 eingerichtete Bundesliga-Sportmanagement-Akademie ist ein wichtiger Schritt in Richtung Professionalisierung und ist zudem eine hervorragende Ausbildungsinitiative für die Zeit nach Beendigung der aktiven Karriere als Sportler.

Gemeinsam mit Bundesliga-Vizepräsident Hans Rinner überreichten wir die Diplome der Bundesliga-Sportmanagement-Akademie (C) GEPA pictures / Reinhard Müller 

Im Rahmen einer stimmungsvollen Veranstaltung im Bundeskanzleramt erhielten weitere 14 Absolventen der Management-Akademie der Bundesliga ihre Diplome, unter ihnen Gerald Baumgartner und Christoph Freund (beide Red Bull Salzburg), Ines Pucher (SV Mattersburg) und Katharina Krutisch (ORF-Sportredaktion). In 33 praxisorientierte Ausbildungstagen fokusiert der von Bundesliga-Finanzvorstand Reinhard Herovits geleitete Lehrgang auf betriebswirtschaftliche Themen ebenso wie persönlichkeitsbildende Trainings.In der Zeit von 1996 bis 2008 wurden sechs Lehrgänge mit rund 100 Teilnehmern durchgeführt. Zu den bekanntesten Teilnehmern aus dem Profisportbereich zählen dabei Peter Schöttel, Christian Stumpf, Jan-Pieter Martens, Willi Ruttensteiner, Roland Goriupp, Eric Orie, Gernot Zirngast oder Mag. Michael Buchleitner.Neben den Ex-Sportlern haben auch Persönlichkeiten aus dem Wirtschaftsbereich die Akademie abgeschlossen und sind mittlerweile erfolgreich in verschiedensten Bereichen des Sports tätig. Hiezu zählen Mag. Philip Newald (Absolvent 1998, Vorstand bei tipp 3), Mag. Bernhard Neuhold (Absolvent 2002, Mitglied der technischen Abteilung des ÖFB) oder Mag. Reinhard Herovits (Absolvent 1996, Lizenz-Manager und Finanzvorstand der Bundesliga).

Der nächste Sportmanagement-Lehrgang beginnt im Jänner 2009. Informationen und Bewerbungsunterlagen sind auf www.bundesliga.at unter folgendem Link zu finden: Sportmanagement-Akademie