14. November 2008: Verstärkte Doping-Prävention von Bund und Ländern

Der Kampf gegen Doping und Gewalt im Fußball sowie die Forcierung der Leistungsmodelle im Schulsport sind die großen Herausforderungen für den österreichischen Sport. Bei der Landessportreferentenkonferenz wurde die Agenda der Zusammenarbeit zwischen Bundesländern und Bund für das Jahr 2009 besprochen und sieht gerade im Anti-Doping-Bereich eine verstärkte Zusammenarbeit vor. Auf Initiative des Sportstaatssekretariats wird es einen Workshop zur „Erstellung einer Anti-Doping-Strategie im präventiven Bereich“ mit Vertretern der Länder geben.

Gerade im Bereich der Anti-Doping-Maßnahmen müssen auch die Bundesländer ihren finanziellen Beitrag zu der im Sommer 2008 eingerichteten unabhängigen Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA Austria erhöhen. Die finanziellen Mittel im Anti-Doping-Kampf wurden auf 1,2 Millionen Euro verdoppelt, 80 Prozent davon trägt der Bund. Hier müssen auch die Länder mitziehen, wenn sie den Anti-Doping-Kampf ernst nehmen. Auf der umfassenden Agenda der Gespräche mit den zuständigen Sportlandesräten der Bundesländer und Vertretern des Bundes wurden zahlreiche weitere Themen für das kommende Jahr besprochen. Einen Schwerpunkt bildete dabei der Bereich des Schulsports. Für das Modell „Schule und Sport im Hochleistungsbereich“ wird daher eine Arbeitsgruppe bestehend aus den beamteten Landessportreferenten, einem Vertreter des Sektion Sport des Bundeskanzleramts und einem Vertreter des Unterrichtsministeriums bis Frühjahr 2009 einen Vorschlag erarbeiten und der Landessportreferentenkonferenz zur Genehmigung vorlegen. Die Nachwuchs-Kompetenzzentren und die Möglichkeiten einer Österreichweiten Koordination für Leistungsmodelle stellen eine Innovation in der Nachwuchsförderung des österreichischen Spitzensports dar.

Zum Thema „Gewalt im Fußball“ habe ich weitere Maßnahmen aus Sicht des Bundes vorgeschlagen, die gemeinsam mit den Ländern rasch umgesetzt werden können. Hier geht es mir vor allem um die verstärkte Zusammenarbeit mit den Sozialarbeitern in den Bundesländern, um Sozialprojekte im Fußball zu erstellen. Darüber hinaus ist eine Arbeitsgruppe im Innenministerium mit diesem Thema betraut, um auch die Möglichkeit von gesetzlichen Verschärfungen zu prüfen. Als vierten Punkt möchte ich noch die wirtschaftliche Bedeutung des Sports hervorheben. Denn Sport ist eine wichtige Ressource zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Die massive Bedeutung des Sports für die Wirtschaft ist durch die zahlen des Institutes für Sportökonomie SpEA eindrücklich bewiesen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es von großer Bedeutung, dass jeder zehnte Job in Österreich durch Sport & Tourismus gesichert wird.

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