Als völlig falsches Signal für den Sport sehe ich die Finanzpläne der ORF-Führung, im Jahr des größten Sportereignisses in der Geschichte Österreichs, der EURO 2008, den Rotstift bei der Königsklasse des europäischen Fußballs anzusetzen. Das Interesse für Fußball und Sport ist groß, das belegen nicht zuletzt die steigenden Besucherzahlen und Einschaltquoten in der österreichischen Bundesliga.
Die Gebührenerhöhungen wurden von ORF-Generaldirektor Wrabetz nicht zuletzt mit den gestiegenen Kosten für Sport-Übertragungen begründet. Im kommenden Jahr stehen aber weder Olympische Spiele noch Fußball-Großevents an. Daher ist es unverständlich, dass zusätzlich gespart wird und der Sport dabei den Löwenanteil tragen soll. Die unter anderem mit Sport begründete Gebührenerhöhung bringt dem ORF für 2009 zusätzlich rund 45 Millionen Euro an Einnahmen, gleichzeitig fallen im kommenden Jahr rund 30 Millionen Euro an Sonderbelastungen durch die EURO und Olympia weg. Streichen und Kürzen wird den ORF sicherlich nicht auf Erfolgskurs bringen, das ist einfallslos und keinesfalls ein Beitrag, gerade die Jugend für Sport zu begeistern.