Am ersten Tag der Reise mit Außenminister Michael Spindelegger zu EZA-Projekten in Äthopien und Uganda standen politische Gespräche mit äthopischen Regierungsmitgliedern und Kommissaren der Afrikanischen Union am Programm.
In Addis Abeba, der Hauptstadt Äthopiens und als Sitz der Afrikanischen Union quasi das Brüssel des schwarzen Kontinents, konnten wir mit Sufian Ahmed, dem Minister für Finanzen und wirtschaftliche Entwicklung, ausführlich über die guten bilateralen Beziehungen und den Wunsch nach verstärkter Zusammenarbeit direkt mit den staatlichen Stellen bei der Abwicklung der Entwicklungshilfe sprechen.
Das fast 80 Millionen Einwohner zählende Äthopien ist eines der Schwerpunktländer der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Deswegen war es wichtig den äthopischen Regierungsmitgliedern zu versichern, dass dieser Bereich, trotz der Wirtschaftskrise und der dadurch angespannten Budgetsituation in Österreich, einer der wenigen ist, in dem nicht gespart wird, sondern bei dem es, im Bereich der internationalen Finanzinstitutionen, sogar zu einer massiven Steigerung kommen wird.
Bei den Gesprächen mit Ramtane Lamamra, dem Kommissar der Afrikanischen Union für Frieden und Sicherheit und Erastus Mwencha, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Kommission der Afrikanischen Union ging es vorallem um die weitere Zusammenarbeit der Europäischen und der Afrikanischen Union. Die Afrikanische Union hat sich ja die europäischen Institutionen zum Vorbild genommen und möchte sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu einer starken Stimme des afrikanischen Kontinents in der Weltpolitik entwickeln. Natürlich waren auch die großen Herausforderungen Afrikas – wie der Klimawandel, die zahlreichen kriegerischen Konflikte und die fatalen Auswirkungen der Wirtschaftskrise – Thema unserer politischen Gespräche.
Ich bin überzeugt, dass eine starke Afrikanische Union und mehr Zusammenarbeit der afrikanischen Nationalstaaten zu einer guten Lösung dieser Herausforderungen beitragen kann.