Seit 1991 wird von Josef Stifter eine Matthäusfeier der Zöllner in Salmannsdorf organisiert. Der heilige Matthäus, der selber Zöllner in Kapharnaum war, ist der Schutzpatron der Zöllner. Dieses Jahr war ich eingeladen die Festrede zu halten und den anwesenden Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich für ihre tagtägliche Arbeit zu danken.
Gerade die Zöllner mussten in den letzten Jahren mit vielen großen Reformen leben, da die Zollwache aufgelöst wurde. Viele Kolleginnen und Kollegen wechselten in die Finanzämter, die zivile Zollverwaltung oder zur Polizei. Und bei großen Reformen ist es wie auf einer Baustelle – man muss ein Haus renovieren, damit es schöner wird. Aber während des Umbaus gibt es viele Unannehmlichkeiten für die Bewohner dieses Hauses. Wenn man Jahre, vielleicht Jahrzehnte, Mitglied der Zollwache war, ist es sicherlich eine Umstellung von einem Tag auf den anderen Mitglied der zivilen Zollverwaltung zu sein. Aber ich bin auch der Überzeugung, dass es wichtig und richtig war, eine Reform der Finanzverwaltung anzugehen.
Natürlich gibt es da und dort Verbesserungsbedarf! Erst jetzt, nach einigen Jahren, sehen wir, wo die Reform gut war und wo nicht und wir werden einige Sachen nachschärfen müssen. Aber alles in allem steht die Finanzverwaltung sehr, sehr gut da und braucht den nationalen aber auch internationalen Vergleich mit anderen Einheiten der Verwaltung wahrlich nicht zu scheuen. Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – auf unsere Zöllnerinnen und Zöllner!