20. Oktober 2009: Gezeichnet durch die Krise

Nichts hat die Menschen in den vergangenen Wochen und Monaten so beschäftigt wie die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise. Unter dem Titel „Gezeichnet durch die Krise“ hat mich die AV Austria Innsbruck zu einer Podiumsdiskussion eingeladen, bei der ich mit dem ehemaligen Gouverneur der Österreichen Nationalbank. Dr. Klaus Liebscher, dem Innsbrucker-Universitätsprofessor DDr. Jürgen Huber und dem Generaldirektor der HYPO Landesbank Oberösterreich, Dr. Andreas Mitterlehner über Ursachen und Auswirkungen der Krise diskutieren konnte. Die mehr als 350 Teilnehmer, vor allem Studierende der Uni Innsbruck, machten mit ihren Beiträgen die Diskussion noch lebendiger.

Meiner Meinung nach entwickelt sich die Krise mit zwei Geschwindigkeiten. Die Finanzkrise, auf die die Regierungen weltweit rasch und gut reagiert haben, ist schon fast ausgestanden. Doch die Wirtschaftskrise, mit der Arbeitslosigkeit einhergeht, ist noch lange nicht zu Ende. Es wird also leider noch schlimmer werden, bevor es wieder besser wird. Die Bewältigung der Krise hat den österreichischen Staatshaushalt massiv belastet und wird auch in den nächsten Jahren die Staatsschulden in die Höhe treiben – alleine ein Prozent mehr Arbeitslosigkeit kostet den Steuerzahlern 580 Millionen Euro pro Jahr.

Um die nachfolgenden Generationen nicht über die Maßen zu belasten muss die Politik mutig sein und gewaltige Reformen in den nächsten Jahren anpacken. Wir brauchen Reformen die nicht Zubau, sondern Umbau sind.
Meine drei Eckpfeiler für die Politik der nächsten Jahre:

1.) Reformen die wirklich welche sind

2.) Maß halten und nicht zu große Versprechungen machen

3.) keine Steuern erhöhen, um die Bürger nicht noch mehr zu belasten.

Mit Ex-OeNB-Gouverneur Klaus Liebscher (C) Austria Innsbruck

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