5. November 2009: Infrastrukturreport bringt wichtige Erkenntnisse

Im Namen der Bundesregierung durfte ich den „Infrastrukturreport 2009/10“ im Haus der Industrie entgegennehmen. Für den Infrastrukturreport wurden 240 Manager von österreichischen Firmen über 100 Mitarbeitern befragt, sowie 100 Manager aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung interviewt. Abgefragt wurden die großen Infrastruktur-Sparten – Schiene, Straße, Post, Telekommunikation, Luftfahrt/Flughafen, Schifffahrt – sowie das heimische Forschungskapitel. Das Ergebnis sind spannende Analysen und Forderungen an die Politik.

Die wichigsten Ergebnisse: Im europäischen Vergleich sind wir bei der Qualität der Infrastruktur, hinter Deutschland und Frankreich auf Platz drei.

Wir wollen aber NOCH besser werden: Deswegen haben wir, ganz bewusst, den Schwerpunkt der beiden Konjunkturpakete auf den Ausbau von Infrastruktur gelegt. Gerade im Bereich des hochwertigen Straßennetzes ist in den letzten Jahren viel geschehen.

Bei den ÖBB haben wir es allerdings mit einer der größten Baustellen der Republik zu tun. Wenn man die Kredite, für die die Republik zu 100 Prozent haftet dazurechnet, muss der Steuerzahler 7 Milliarden Euro im Jahr für die ÖBB aufwenden. Das sind mehr als 2.500 Euro für jeden Steuerzahler, ohne dass er jemals ein Ticket gelöst hat.
Dazu kommt – so ein Ergebnis des Reports – dass auch die Bahn-Kunden mit den ÖBB zunehmend unzufrieden werden.

Und die Langsamfahrstellen haben sich von 2006 auf 2009 mehr als verdoppelt  – von 167 auf 336.

48 Prozent der Befragten sehen die Entwicklung der Bahn in den letzten Jahren negativ (im letzten Jahr waren es nur 36 Prozent). 77 Prozent meinen, dass die ÖBB nicht für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene gerüstet ist.

Bei den ÖBB herrscht dringender Handlungsbedarf, wie der Report eindrücklich ergibt.

Der „Red Arrow 2009“ für den Bereich IKT ging heuer an Siemens und wurde von Siemens-Chefin Brigitte Ederer entgegengenommen. Im Bereich Verkehr ging der Preis an die ASFINAG, überreicht an Vorstand Alois Schedl und Aufsichtsratschef Eduard Sxinger.

Der Preis für IKT ging an Siemens. Mit David Unger-Klein, Brigitte Ederer, Brigitte Jank und Markus Beyrer (C) create-connection

Die Asfinag gewann den Verkehrs-Preis. Mit David Unger-Klein, Alois Schedl, Eduard Saxinger, Brigitte Jank und Markus Beyrer (C) create-connections

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