Auf Einladung von Emir Sheikh Hamad bin Khalifa Al-Thani und seiner bemerkenswerten Gattin Sheikha Mozah bint Nasser Al-Missned bin ich nach Katar gereist. Kulturelles Highlight der Reise war das Konzert der Wiener Philharmoniker in Doha, das international derart viel Beachtung gefunden hat, dass sogar auf CNN darüber berichtet wurde.
Der Emir lud mich im Anschluss zu sich ein, um zu betonen, wie bedeutend ein Botschafter Österreichs in Katar wäre. Denn Österreich, so versicherte mir Emir Sheikh Hamad bin Khalifa Al-Thani, gilt in Katar als Vorbild sowohl im Bereich des Gesundheitswesens als auch des Sozialstaates.
Vor allem die Frau des Emirs, Sheikha Mozah bint Nasser Al-Missned, ist in diesen Fragen besonders aktiv. Der charmanten Ehefrau des Emirs – sie ist dafür bekannt im Westen in Hosenanzügen aufzutreten – ist es gelungen die gesamte Universitätsausbildung des Landes auf neue Füße zu stellen: sie ließ von internationalen Architekten sechs amerikanische Universitäten aus der Top-Liga auf dem Uni-Campus in Doha ihre Programme anbieten. „Carnegie Mellon“ bildet Computerexperten in Doha aus, das „Weill Cornell Medical College“ ist zur Top-Ausbildungsstätte für Ärzte geworden.
Mit Vize-Premier Abdullah bin Hamad Al Attiyah gab es schließlich ein Treffen, um die guten Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Katar weiter zu vertiefen. Fakt ist: Die österreichischen Exporte nach Katar betrugen im Jahr 2008 beachtliche 127,7 Millionen Euro. Dutzende österreichische Firmen sind in Katar, das wirtschaftlich im Gegensatz zum weltweiten Trend weiterhin auf zweistellige Zuwachsraten verweisen kann, bereits erfolgreich. Die Errichtung eines privaten Krankenhauses im Gesamtauftragsvolumen von etwa 90 Millionen Euro durch die Firma VAMED wurde abgeschlossen. Die Firma STRABAG erhielt den Auftrag zum Bau einer Privatvilla für die Gattin des Emirs, Sheikha Mozah bint Nasser Al-Missned, mit einem Auftragvolumen von ca. 33 Millionen Euro. Die Firma Doppelmayr ist am Bau des neuen Flughafens beteiligt und Red Bull hat ebenso riesigen Erfolg in Katar.
Für österreichische Unternehmen bieten sich zudem Marktchancen im Umweltbereich – beispielsweise bei der Abwasseraufbereitung – oder bei der schrittweisen Entwicklung des Tourismus, ein Bereich in dem Katar besonders auf österreichisches Know-How setzt.