13. März 2010: Historischer Rekord bei gefälschten Produkten in Österreich

2.516 Mal beschlagnahmten Zollbeamte im vergangenen Jahr gefälschte Produkte. Das ist ein Anstieg um beinahe 50 Prozent im Vergleich zu 2008, als die Zahl der Fälle bei 1.712 lag. Damit ist die Produktpiraterie in Österreich auf einem historischen Höchststand.

Durch die hervorragende Arbeit unserer 1.000 Zollbeamten ist es zu dieser riesigen Zahl von Aufgriffen gekommen. Der Grund für die starke Zunahme an Fällen ist jedenfalls auch die Wirtschaftskrise. Hier versuchen Menschen am falschen Platz zu sparen. Denn bei Medikamenten können gefälschte Produkte stark gesundheitsgefährdend sein.

Den größten Anteil an Fälschungen haben Arzneimittel. Hier wurden im vergangenen Jahr 593 Sendungen mit 27.095 Stück beschlagnahmt. Zum Vergleich: Im Jahr 2005 war es erst eine einzige Sendung mit 55 Stück Arzneimitteln, die von den Zollbehörden sichergestellt wurde. Die „Hitliste“ der gefälschten Arzneimittel wird von Potenzmitteln, Diätpillen und Haarwuchspräperaten angeführt. Die überwiegende Anzahl stammt aus Indien.

Beliebte Artikel bei den Fälschern sind zudem Bekleidung, Accessoires, Schuhe, Uhren, *** sowie Mobiltelefone. Bei technischen Geräten geraten mittlerweile gefälschte Produkte in den Umlauf, von denen die Originale noch nicht einmal auf dem Markt sind.

Insgesamt betrug der Originalwert der sichergestellten Waren im vergangenen Jahr 16 Millionen Euro und liegt damit wieder bei dem Wert von 2007. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 war der Originalwert durch Massensicherstellungen bei Uhren und *** und Bekleidung auf 83 Millionen Euro hochgeschnellt. Der Großteil der gefälschten Produkte stammt aus China (64,08 Prozent der Fälle). Danach folgt Indien als Herkunftsland, 80 Prozent der aufgegriffenen Fälschungen stammen aus dem asiatischen Raum.

Beliebtestes Beförderungsmittel der Produktpiraten ist mittlerweile die Post: 88,97 Prozent der Fälle wurden im vergangenen Jahr mit der Post geschickt – der Grund dafür ist die starke Nutzung des Internet für den Verkauf von Fälschungen. Die Post als Beförderungsart ist auch die Ursache warum die Zahl der gefälschten sichergestellten Artikel von 619.897 im Jahr 2008 auf 416.263 Stück im Jahr 2009 zurückgegangen ist. Denn per Post werden kleinere Mengen befördert, als mit dem LKW.

Zusammengefasst werden alle Details zur Produktpiraterie in Österreich im neuen Produktpiraterie-Bericht 2009, der vom Finanzministerium erstellt wurde.

2516 Mal wurden 2009 gefälschte Produkte beschlagnahmt - ein großer Erfolg für den österreichischen Zoll (C) BMF

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