Zwar hat Montenegro, das sich 2006 von Serbien abgespalten hat, nur knapp 700.000 Einwohner, trotzdem ist es ein wichtigstes Land für die österreichische Exportwirtschaft. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 256,8 Millionen Euro sind wir unter den Top 5 Investoren.
Die österreichischen Exporte erreichten im Jahr 2008 den Rekordwert von 77,5 Millionen Euro. Zwar litten auch sie unter der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise – der Weg zeigt aber wieder steil nach oben. Firmen wie Alpine, Porr, Strabag, Glock, Vaith, Erste Bank, Grawe oder Uniqua sind in Montenegro stark präsent.
Bei meinen Gesprächen mit Europaministerin Gordana Djurovic, Wirtschaftsminister Branko Vujovic, Finanzminister Igor Luksic und Zentralbank-Gouverneur Ljubisa Krgovic betonte ich, dass ich für Montenegro eine europäische Perspektive für bedeutend halte.
Die Europäische Kommission wird im Herbst eine Stellungnahme über den Kandidatenstatus von Montenegro herausgeben, darüber konnte ich ausführlich mit dem Botschafter der Europäischen Kommission in Podgorica, dem Österreicher Leopold Maurer, sprechen. Mit einer aktiven und konstruktiven Nachbarschaftspolitik trägt das Land zur Stabilität in der Region bei – ein Umstand der in der Europäischen Union, sowie international wahrgenommen und anerkannt wird.
Besonders interessant war für mich auch das Treffen mit den Vertretern des Koordinationsbüros der ADA und den Projektverantwortlichen für die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit. Im Bereich des Tourismus und der höheren Bildung leistet Österreich hier hervorragende Arbeit zur Unterstützung Montenegros. Auch unsere Aktivität im „Twinning“-Bereich kann sich sehen lassen. Von 12 EU-weit ausgeschriebenen Twinning-Projekten gewann Österreich 5 – damit sind wir „Twinning-Meister“.